𝔎𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩 12

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Die Autofahrt ist langweilig. Nicht dass ich viel erwartet hätte, schließlich werde ich hier immer noch gegen meinen Willen festgehalten.

In den letzten Tagen habe ich mich sowieso schon mit dem Gedanken später irgendwann eine spannende Geschichte erzählen zu können abgefunden.
Voraussichtlich ich komme hier weg.

Während ich hier so sitze, meine Augen verbunden und meinen Entführer dicht neben mir, denke ich über unser letztes Gespräch nach.

Über die Sachen die er über meine Tange gesagt hatte. Sie war keine schlechte Frau, das durfte sie nicht sein. Quasi war sie eher eine Mutter für mich als meine richtige, diese war schließlich immer nur mit irgendwelchen Fällen beschäftigt. Anwälte eben.

Andererseits kannte ich scheinbar nie ihre richtige Persönlichkeit. Wieso sollte sie morden? Und vor allem eine Mutter und ihr Kind?

Hände, welche an meinem Hinterkopf ziehen, bringen mich zurück in die Realität. Ebenfalls wird an dem knoten gezogen und die Augenbinde löst sich.

Ich sehe wieder die altbekannten Straßen vorbeiziehen.
Mit einem Ruck kommt das Auto zum stehen.

Ein wenig stolz blicke ich durch das Fenster auf das hochwertige Haus in welchem mein Apartment liegt.
Ich nehme ein Klingeln wahr, diesmal stammt es nicht von meinem Handy.
Welches ich wohlgemerkt gerne wieder hätte.

Genervt holt Giorgio sein Handy aus seiner Jacketttasche und starrt auf den Bildschirm.
Sein Blick verändert sich.

„Du gehst mit ihr rein. Ich komme nach. Wenn etwas passiert holst du mich und stoppst sie. Sie darf nicht fliehen" sagt der Mann neben mir zu den Fahrer, dieser nickt daraufhin steigt aus und öffnet die Tür neben mir.

Schnell steige ich aus.
Wenn Giorgio nicht da ist kann ich ihm vielleicht entkommen.

Der Fahrer packt mich am Arm und zieht mich Richtung Eingangstür.
„Wir kommen nicht rein. Ich habe meinen Schlüssel nicht" sage ich als mir der Verlust des kleinen silbernen Gegenstand bewusst wird.

Er öffnet die Tür und leitet uns zum Fahrstuhl.
Während wir durch die Eingangstür laufen kassiere ich schon komische Blicke von meinen Nachbarn.
Die Fahrt im Fahrstuhl verläuft leise und kurz, sind schließlich nur ein paar Stockwerke die ich hoch muss.

Ausgestiegen, schiebt der Mann sich stumm an mir vorbei und schließt die Tür auf.
Natürlich haben sie ihn.

Der Schlüssel dreht sich.

Jap.
Das war's dann für mich.
Alle meine Lügen werden aufliegen und Giorgio macht irgendetwas schlimmes mit mir.

Knarzend schwingt die Tür auf.
Fest Presse ich meine Augen zusammen und lege meinen Kopf leicht schief.

„Ah" ertönt leise neben mir.
Verwirrt öffne ich meine Augen wieder und schaue zu meiner linken.

Langsam gleitet mein Blick nach unten.
Abwesend blicke ich den kleinen Hund an welcher sich flink um die Beine des massigen Mannes windet.
Warte mal.
Hund?

 Hund?

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Everything but you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt