1.Kapitel

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Die Tochter von zwei der besten Mondjägern zu sein ist wirklich nicht leicht, war es nie. Meine Mutter und mein Vater hatten immer kaum erreichbare Erwartungen an mich. Sie zogen mich mehr als eine Waffe gegen die Vampire auf. Ich sollte die Stärkste von allen sein, deswegen nannten sie mich Machi. Machi heißt Zehntausend und soll bedeuten das es keine Kriegerin wie mich unter Zehntausenden von Soldaten gibt. Ob ich es denn immer so geschafft habe die Beste zu sein weiß ich nicht, aber jeder einzelne Vampir sollte sich zurecht vor mir fürchten.. das sagten zumindest immer alle. Aber heute.. heute konnte ich niemanden von meinen Fähigkeiten überzeugen.

Erneut war eine Schlacht gegen die Vampire ausgebrochen. Natürlich sammelten sich sofort alle in der Überzeugung auch dieses mal zu gewinnen.

Aber nach nicht einmal einer Stunde schien die Vorhut komplett vernichtet worden zu sein.

,,Machi!", verlangte der oberste Befehlshaber... mein Freund... nach mir.

,,Ja Naoki!"

,,Du und deine Leute ihr müsst das Ruder wieder herumreißen!"

,,Sehr wohl."

,,Aber pass auf dich auf.. sie scheinen stärker zu sein als jemals zuvor."

,,Mach dir keine Sorgen ich bin doch die Stärkste!", antwortete ich enthusiastisch.

Mein Trupp machte sich also dicht gefolgt von den anderen Einheiten auf den Weg, um den Rest der Überlebenden unserer Vorhut aus der Klemme zu helfen.

Alles lief wie immer Ich legte jeden einzelnen Vampir der mir in den Weg kam um und triumphierte. Aber dann sah ich jemand Verletzten.

'Ein verwundeter der Vorhut?'

Ich ging nicht weiter auf die Kämpfenden zu und widmete mich dem Verletzten.

,,Hey du! Was ist? Geht es dir gut? Kannst du aufstehen?"

Er antwortete mir nicht weshalb ich noch etwas näher zu ihm heran ging. Er trug eine Kapuze die ihm in sein Gesicht hing und vereinzelt schauten dunkel aussehende Strähnen darunter hervor.

,,V-verschwinde!"

Dann sah ich seine Wunde, sie sah riesig aus. Mit so einer Verletzung hätte er längst tot sein müssen.

,,Deine Verletzungen! Sie müssen schnell verarztet werden!"

Ich lief noch etwas näher auf ihn zu und reichte ihm meine Hand, die er dann undankbar weg schlug.

,,Was soll das? Du wirst sterben wenn wir nichts machen."

,,S-SIEH MICH NICHT AN!", schrie er als ich dabei war seine Kapuze abzulegen.

Für einen kurzen Augenblick blieb mein Atem stehen und ich bekam überall eine Gänsehaut.

Seine roten Augen starrten direkt in meine.

,,E-ein Vampir..", flüsterte ich Angst erfüllt, da ich komplett meine Deckung vernachlässigt hatte.

Er griff schwach mein Handgelenk und zog mich näher zu sich ran.

'Sterbe ich jetzt? Tötet mich ein verdammter Vampir?', dachte ich, als er mit seiner Zunge über meine Wange strich.

,,Schon viel besser!"

Er stand auf, streckte sich und seine Wunde fing an sich langsam zu heilen.

'Da war Blut an meiner Wange gewesen?.. aber es war nicht meines.. trotzdem hätte ich besser aufpassen müssen!'

,,Hast du Angst vor mir Kleines?", lächelte der Vampir verschmitzt, ,,Du zitterst am ganzen Leib.."

,,Verrecke!", fluchte ich und spuckte in sein Gesicht, was ihn sehr zornig machte.

,,Miststück! Wo ist der Respekt gegenüber deinem Mörder?"

'Ich werde.. sterben.. so oder so egal was ich tue.. ich werde sterben..'

,,Dabei hast du so ein bezauberndes Gesicht.. was für eine Verschwendung.", schmunzelte der silberhaarige Vampir.

,,Du dreckiges- ahh au", wurde ich unterbrochen, weil er mein Handgelenk noch weiter quetschte.

,,Machi! Wo bist du Machi!", fingen meine Kameraden an nach mir zu suchen.

,,Pssst.. kein Mucks. Sonst töte ich dich hier und jetzt.. Machi.", sagte der Vampir und zog mich mit in eine kleine versteckte Ecke. Er legte seine Hand über meinen Mund, seinen anderen Arm legte er um mich herum sodass ich nicht versuchen könne abzuhauen und er lag sein Kopf in meinen Nacken, allzeit bereit mich zu erledigen.

,,Wir verschwinden jetzt leise von hier.. Machi.. Tochter von Yuichiro Hyakuya und Shinoa Hiragi."

'Ich kann mich nicht bewegen ich komme hier nicht weg!'

Der Vampir fing an sich schnell von hier fortzubewegen.. eines war klar er zog sich zurück und nahm mich mit, aber warum er mich nicht tötete war mir unbegreiflich. Er war immer noch nicht ganz fit und mein Blut hätte das geändert.

Als er bei seinen Mitstreitern ankam standen sie meinem Vater, meiner Mutter, meinem Freund und noch anderen Mondjägern gegenüber. Der Blick meiner Familie verfinsterte sich augenblicklich, als sie mich in den Armen dieser Schweinehunde sahen.

,,Oh Kleines.. sieh mal deine ganze Familie ist hier! Hallihallo!", winkte er ihnen provokant zu.

,,Machi!", rief Naoki nach mir.

,,Na na na! Kommt einen Schritt weiter und euer geliebtes Kind ist tot.. genau wie deine Familie damals Yuichiro... ach ja und dein geliebter Mika genauso. Es war wirklich schade das sich Mika nur wegen dir von uns hat töten lassen."

Mein Vater verzog dabei keine Miene.

,,Oh und Shinoa.. wieder schwanger wie ich sehe.. du solltest doch nicht in deinem Zustand hier sein. Und wer ist die Witzfigur? Euer Befehlshaber? Erbärmlich."

,,GIB MIR MEINE FRAU ZURÜCK FERID BATHORY!"

'Seine FRAU?', überlegte ich kurz.

,,Huch nicht so laut.. das gehört sich nicht für einen deines Ranges. Aber hol dir die Kleine wenn du kannst."

Bathory machte einige Schritte nach hinten während sein Blick weiter auf den vor uns stehenden Mondjägern gerichtet war.

,,Tschüssi!", lächelte er arrogant als er sich mit mir im Arm das Hochhaus hinunter stürzte.

,,LOS HINTERHER HOLT MEINE TOCHTER ZURÜCK!"

Sie stürmten zwar los, aber von mir und Bathory war weit und breit nichts mehr zu sehen.

,,Sie.. sie sind weg Yuichiro und Naoki!"

,,Was? Das kann doch nicht sein! Immer und immer wieder beraubt dieses Schwein mich meiner Familie!"

,,Was machen wir jetzt Yuichiro und Naoki?"

,,Wir können nichts machen. Ihnen zu folgen wäre einfacher Selbstmord."

,,Aber ich kann doch nicht meine geliebte-"

,,Tu nicht so als würdest du sie lieben.. du willst sie doch nur, weil sie dich beschützen kann, sie ist viel stärker als du."

,,Wie können Sie das nur behaupten? Ich liebe Ihre Tochter!!!"

,,Yuichiro", unterbrach meine Mutter das Gespräch.

,,Jetzt nicht Shinoa."

,,Doch.. Ich bin mir sicher das Machi zurück kommen wird.. sie ist wie Mika. Sie wird nicht sterben und auch niemals zu den Vampiren überlaufen. Ich weiß es, schließlich bin ich ihre Mutter.", lächelte Shinoa ermutigend, wobei sie auch nur ihre Tränen zurückhielt, ,,Sie kommt zurück!"

,,Desire" FeridxOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt