Chapter 55

214 9 1
                                    

Damit war unser Gespräch beendet und ich teleportierte mich mit einem breiten Grinsen im Gesicht in mein Zimmer.
Ich konnte endlich wieder auf eine 'normale' Schule gehen!

POV Five

Ein Klopfen schreckte mich an jenem Abend aus meinen Tagträumen. Fragt nicht, welche...
"Herein", bat ich und die Tür öffnete sich. Pogo erschien auf der Türschwelle und lächelte mich an, bevor er mit seinen Worten herumdruckste: "Mister Five, Sie wissen, dass Sir Hargreeves nicht viele Gefallen hat und es ihm eigentlich auch-"
Ich unterbrach den Affen mit einem genervten Ton. "Kommen Sie bitte zur Sache, Pogo." Geduldig nickte der Schimpanse und sagte: "Euer Vater möchte, dass Sie Miss Caitlyn auf ihrer Schule beobachten."

Schnurstracks sprang ich von dem Sitz an meinem Schreibtisch auf und schaute Pogo fassungslos an. "Ich soll was?", fragte ich, als hätte ich nicht verstanden. "Sie sollen Nummer Acht in ihre Schule begleiten und aufpassen, dass ihr nichts passiert. Euer Vater empfiehlt Ihnen, schwarze Sachen anzuziehen und sich an der High School anzumelden", wiederholte der Affe. Entnervt haute ich mit meinen Händen auf meine Oberschenkel und gab nach: "Also gut, wann beginnt der Unterricht, wo und wie komme ich da hin? Wo bekomme ich die Schulsachen her?" Pogo blinzelte und trat von einem Fuß auf den anderen, hatte jedoch die Güte, zu antworten. "Der Unterricht startet um acht Uhr, zwei Autos bringen Sie beide dorthin und die Schulsachen befinden sich morgen in Ihrem Auto im Rücksitz. Sie werden zehn Minuten früher als Miss Caitlyn abgeholt. Das heißt, Sie werden um 7:20 Uhr vor der Academy erwartet."

Verstehend nickte ich. "Dürfen Luther, Allison und die anderen davon erfahren?" Pogo seufzte und sein Blick senkte sich auf den Boden. "Nein, Ihr Vater wird Euren Geschwistern sagen, dass ihr beide auf verschiedenen Missionen wärt und am Nachmittag kommen würdet." Wieder gab ich meine Zustimmung durch Nicken.

Yay, es war nächster Morgen und meine Laune war bereits im Keller. Mit einem Gesichtsausdruck, der aussagte, dass man sich am besten nicht mit mir anlegen sollte, teleportierte ich mich in meinem Schlafanzug in das Esszimmer und stellte mich hinter meinen Stuhl. Nach und nach kamen auch meine Geschwister und als Dad herstolziert kam, durften wir uns setzen. Hin und wieder warf ich einen Blick in die Runde. Was mir auffiel, war, dass C ein breites Grinsen auf dem Gesicht trug. Das konnte ich am wenigsten verstehen, da ihre Schule nicht gerade den besten Ruf der Stadt hatte. Und dazu kam, dass die Nachricht, dass ihre Eltern umgebracht wurden, nicht sehr selten verbreitet wurde. Mich erfüllte eine Sorge... nicht um mich, sondern um C.
... Bitte vergesst den letzten Satz, ich hasste Caitlyn.

15 Minuten nach Beginn des Frühstücks kippte ich absichtlich mein Getränk auf mich drauf. Meine Ausrede, um früher gehen zu können. Ich teleportierte mich in mein Badezimmer und zog meinen Schlafanzug aus, dann trocknete ich mich ab und zog mir neue Unterwäsche an. Den hellblauen Pyjama und die nasse Unterwäsche warf ich in den Wäschekorb. Die Sachen, die ich in die Schule anziehen sollte, hatte ich schon im Badezimmer auf der zugeklappten Toilette bereitgelegt. Ich zog mir eine schwarze Hose, schwarze Socken und, wer hätte es gedacht, schwarze Schuhe an. Danach streifte ich mir einen schwarzen Pullover über, der eine Kapuze hatte. Eine Armbanduhr hatte Mom mir dazugegeben.

Ich warf einen Blick auf jene Uhr. Es war Punkt 7:20 Uhr. Schnell teleportierte ich mich vor die Straße der Academy und schaute mich um. Nicht weit vom Tor entfernt stand ein schwarzer Wagen. Ziemlich unauffällig. Darin saß ein Fahrer mit Dienstanzug und Kappe und hatte die Hände fest auf dem Lenkrad. Davor befand sich ein weiteres, fast identisches Auto, nur mit einem anderen Fahrer. Caitlyn's.
Ich öffnete die Hintertür des hinteren Autos und stieg ein. Anschnallen tat ich mich nicht, musste ich auch nicht. Der Fahrer schaute in den Rückspiegel zu mir und fragte mich: "Sir, kann es losgehen?" Ich gab ein einfaches "ja" von mir.
Dann ging es los. Ich blickte mich im Fahrzeug um und entdeckte eine unscheinbare Tasche auf dem Sitz neben mir. Das musste meine Tasche sein. Ich schnappte mir diese und öffnete sie. Mir kamen ein Haufen Schulbücher und -hefte entgegen. Dabeigelegt waren einige Stifte und ein Jausenbrot mit einer Wasserflasche. Die Fahrt würde eine Viertelstunde dauern. Also lehnte ich mich zurück und schloss meine Augen.

Es schienen keine zwei Minuten vergangen zu sein, als mich der Fahrer des Autos wachrüttelte. "Sir, wir sind angekommen." Er hatte die Hintertür aufgemacht und rüttelte mich an meinen Schultern. Ich schlug seine Hände weg und grummelte verschlafen: "Jaja, ich bin ja schon wach." Erleichtert, dass ich wach war, lehnte sich der junge Fahrer zurück und lächelte mich an. Er wollte gerade nach meinem Gepäck greifen und mir helfen, aber ich zog die Tasche bestimmt zurück. Ich zog mir meine Kapuze tief ins Gesicht.
"Auf Wiedersehen, Sir. Ich werde hier um vier Uhr nachmittags auf Sie warten", rief er mir freundlich hinterher. Ich erwiderte nichts und lief auf das Schulgebäude zu. Darauf bedacht, dass mir die Kapuze nicht vom Kopf fiel, betrachtete ich das Gebäude. Mit großer Schrift stand 'High School' vorne drauf. Der gelbe Putz, der seinen Glanz verloren hatte und langsam abbröckelte, war mit allerhand Gekritzel beschmiert. Halb bekleidete Frauen, Genitalien, Sätze wie "Ich hasse Schule" oder "Loosers", angeklebte Kaugummis und Erdflecken waren zu sehen. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Die Fenster waren staubig und jemand hatte gruselige Gesichter draufgemalt.

Mit jedem Schritt, den ich näher an das Gebäude machte, lagen immer mehr Blicke auf mir. So viel Aufmerksamkeit wollte ich höchstens nach gelungenen Missionen. Das hier war mir etwas zu peinlich. Es war, als wäre ich ein Außenseiter, was ich in Grunde genommen eh war.
Die Prozedur mit dem Anmelden hatte ich schnell hinter mir und ich begab mich auf den Weg in meine Klasse.

__________
Sorry, ich hasse dieses Kapitel.

ℐ𝓃 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓉 ∣ Fɪᴠᴇ HᴀʀɢʀᴇᴇᴠᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt