Kapitel 61

54 9 0
                                    

Ruby by LuanaWhite

Was ging hier nur vor sich? Was war mit meinen Vater los und vor allem mit Noah? Er hatte Dads Blut ausgespuckt und jetzt fiel er tatsächlich um!

Sofort versuchte ich Noah aufzufangen aber stürzte dabei mit ihm zu Boden.
"Noah! Noah!" rief ich meinen Freund und versuchte ihn wieder wach zu bekommen, doch da ging plötzlich mein Dad trotz der klaffenden Bisswunde erneut auf uns los.

Das war nicht mehr mein Vater. Was hatte Estelle bloß mit ihm angestellt? Ich hob meine Hände und meine Augen leuchteten grün auf und dann schleuderte ich meinen Dad gegen das Eisentor und er wurde bewusstlos.

Das alles hier durfte doch einfach nicht wahr sein. Aus Noahs Mund lief immer noch etwas Blut.
"LUCAS!" rief ich panisch nach unseren Freund. Zusammen mit Liam tauchte er wenige Momente später auf und riss seine Augen auf als er seinen besten Freund bewusstlos entdeckte.

"Dad ist durchgedreht. Er war wie besessen. Noah hatte keine Wahl und hat ihn gebissen. Aber mit dem Blut stimmt irgend was nicht. Er hat es wieder ausgespuckt und ist dann zusammen gebrochen." erzählte ich den beiden unter Tränen und presste meinen Noah fest an meinen Körper.

Natürlich war auch Lucas sofort besorgt um seinen besten Freund. Während Liam meinen Vater rein trug, kümmerte sich Lucas um Noah. Immerhin konnte er sein Herz schlagen hören, wie er mir mitteilte.

Unser Anführer trug ihn in Noahs und mein Zimmer und legte ihm auf dem Bett ab. Dann lief er in Hybridengeschwindigkeit in die Küche und holte für Noah ein paar Blutbeutel. Wenn er aufwachte brauchte er dringend Blut.

Wir warteten gemeinsam, dass unser Noah aufwachte. Dann kam auch Liam zu uns und drückte kurz meine Schulter, ehe er sich neben Lucas stellte. Noah sah gar nicht gut aus. Er wirkte blass und schwitzte. Man könnte fast schon meinen er hatte Fieber.

Dann flatterten leicht Noahs Augen. Immerhin kam er wieder langsam zu sich. Ich setzte mich an die Bettkannte und umgriff Noahs Hand und umschloss sie mit meinen als es den Anschein machte dass er aufwachte.
"Noah, oh Noah du bist endlich wach." sagte ich voller Sorge.

Als er sich langsam aufsetzte, wirkte er völlig desorientiert. Was hatte Dad's Blut nur mit ihm gemacht? Doch plötzlich spürte ich etwas während ich die Hand meines Freundes fest hielt.

Magie. Dunkle Magie. Oh nein. In meinen Noah wirkte jetzt auch ein Zauber?

Lucas reichte Noah die Blutbeutel und Noah begann zu trinken, doch kurz darauf spuckte er auch dieses Blut wieder aus. Mir trieb es Tränen in die Augen. Was war das nur für ein Fluch? Wenn Noah kein Blut trinken konnte, dann würde er nach und nach austrocknen! Ich durfte meinen Noah nicht verlieren!

Noah wirkte völlig ausgelaugt und das heißte was bei einem Hybriden. Liam trat an uns heran und legte seine Hand auf Noah's Stirn.
"Er hat Fieber." stellte er besorgt fest.

Mein Noah versuchte nochmal Blut zu trinken, aber spuckte es wieder aus. Was sollten wir denn jetzt machen? Was passierte hier mit meinen Noah?

"Ich fühle mich so fertig. Ich möchte nur noch schlafen. Was passiert hier mit mir?" fragte er erschöpft.

"Ruby, können wir ihm irgendwie helfen?" fragte mich Lucas, aber ich brach in Tränen aus. Ich hatte so furchtbare Angst Noah zu verlieren.

"Estelle muss das Blut meines Dads verhext haben und als Noah sein Blut getrunken hat, wurde er mit einem Fluch belegt. Ich kann die böse Magie in ihm deutlich spüren. Das einzige was mir einfällt, ist ein Reinigungsritual, so wie wir es bei dir gemacht haben, Lucas." erklärte ich schluchzend und alle wussten was das bedeutete.

Jemand musste meinen Noah eine Atame in die Brust jagen. Mein Noah... Mein armer Noah.

Ich streichelte meinen Tiger sanft über die Wange. Ich wollte das nicht tun. Ich konnte meinen Noah nicht töten, auch wenn er daran nicht sterben würde und auch sonst niemand würde ihm das wohl antun können. Wenn es doch nur einen anderen Weg gäbe...

„Wann geht's los?" fragte er aber plötzlich mit heiserer Stimme und zog mich an sich. Er wollte mich trösten, obwohl es ihm so mies ging.

"Sofort. Dir wird es bald wieder besser gehen, Tiger." sagte ich mit zittriger Stimme. Ich wusste es würde für uns alle hart werden. Noah war der Beste von uns allen.

"Ich hole schon mal ein paar Blutbeutel. Wir treffen uns draußen." meinte Liam und verließ das Zimmer.

Ich löste mich von Noah um die Atame aus einer Schublade zu holen während Lucas seinen besten Freund hoch hob um ihm nach draußen zu tragen.

Er war viel zu schwach, um alleine zu gehen. Lucas trug ihn in den Garten, wo wir auch bei ihm damals das Ritual durchgeführt hatten. Ganz vorsichtig setzte er ihn auf dem Gras ab und dann kam auch schon Liam mit einer ganzen Tasche voller Blutbeutel zu uns.

Ich hielt die Atame in der Hand und konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Noah versuchte sich an einem müden Lächeln.
"Alles wird wieder gut, mein Engel." brachte er angestrengt hervor.

Meine Hände, in der ich die Atame hielt, zitterten unglaublich. Und obwohl es Noah so schlecht ging, versuchte er mich immer weiter zu beruhigen. Er war der Letzte, dem sowas widerfahren sollte.

Und obwohl ich wusste dass Noah nicht sterben würde, hatte ich trotzdem das Gefühl ich würde ihm gleich töten müssen. Das war einfach viel zu viel.

Aber ich musste es tun. Also setzte ich mich zu Noah und setzte den Dolch an seiner Brust an.
"Es tut mir so schrecklich leid, mein Tiger. Ich liebe dich. Über alles." schluchzte ich unter Tränen und dann... stach ich wirklich zu.

Ich murmelte meinen Zauber und umgriff die Atame fest während meine Augen grün zu leuchten anfingen. Ich fühlte wie es die böse Magie aus Noah heraus zog. Doch als ich die Atame wieder heraus ziehen wollte, funktionierte es nicht.

"Lucas! Liam! Helft mir!" schrie ich und meine Augen glühen erneut grün auf, während ich weiter versuchte die Atame aus Noah zu entfernen.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt