Haikyuu - Kompliziert geht immer! Einfach wäre mal eine Abwechslung KurooxOC

Kapitel 25

Meis Sicht

Nachdem Kuroo bei dem Trainingscamp der Nationalmannschaft war, wurde es immer knapper bis auch endlich die Ergebnisse der Prüfungen raus kamen. Aber erst einmal stand Valentinstag vor der Tür. Nach drei Jahren hatte ich jetzt endlich wieder einen Freund, mit dem ich diesen Tag verbringen konnte. Was auch ein bisschen schwachsinnig war. Dieser Tag war im Grunde nur Kommerz und die einzigen, die etwas davon hatten war der Einzelhandel. Und dennoch hatte ich mich auf diesen Tag gefreut. Denn ich wollte Schokolade für Kuroo machen.

Und genau das hatte ich gestern abend auch gemacht. Ich hatte selber Schokolade geschmolzen und sie dann in eine Herzform gegossen. Die ausgehärtete Schokolade hatte ich dann schön verziert und auch seinen und meinen Namen mit Zuckerguss drauf geschrieben. Ich war mit dem Ergebnis auch sehr zufrieden gewesen. Zudem hatte ich noch Kekse gebacken. Natürlich auch in Herzform. Erst als alles fertig gewesen war, hatte ich überlegt, dass es vielleicht ein bisschen übertrieben war. Aber ich war einfach so glücklich mit ihm.

Die Sache, die mit Suguru und Yuri passiert war, hatte ich gekonnt nach hinten geschoben. Ich hatte einfach nicht gewollt, dass mich das mich das beherrschte. Ich wollte die Zeit mit Kuroo genießen, vor allem jetzt. Was ich seit zwei Tagen auch wieder mehr konnte, denn die blöden blauen Flecken waren endlich weg. Und wer weiß, wieviel Zeit er in Zukunft für mich haben würde, wenn er erst einmal studierte ... wobei Studenten ja eigentlich viel Zeit hatten .. na ja, er würde für die Nationalmannschaft spielen und war auf einer etwas anderen Uni. Also musste ich einfach alles ausnutzen, was ich konnte. Und dazu gehörte auch der Valentinstag.

Und zum Glück hatten wir heute nicht allzu lange Schule, sodass ich Kuroo gut überraschen konnte. Ich hatte ihm nicht gesagt, dass ich zu ihm kommen würde. Stattdessen hatte ich ihm gesagt, dass ich noch mit Yoko und Akiko unterwegs war, was ihn nicht so gefallen hatte. Denn er wollte mich ja überall hinbringen, bis wir nicht wussten, was mit Yuri war und außerdem hatte es sich angehört, dass er etwas geplant hatte. Immerhin war Valentinstag, aber er hatte es einfach abgetan, weil ich ihm gesagt hatte, dass er eh länger Schule hatte und wir uns dann treffen konnten.

Also stand ich jetzt am Tor und wartete auf ihn. Ich hatte schon etliche Mädchen gesehen, die mit kleinen Tüten herum liefen. Auch alles Valentinstagsgeschenke. Natürlich auch Jungs, die die Schokolade schon bekommen hatten, oder aber auch Pärchen. Es lag einfach Liebe in der Luft und das fand ich schön. Es ging mir nicht darum, dass ich einen Tag brauchte, um Kuroo Schokolade zu machen, aber irgendwie war es einfach etwas besonderes.

"Da ist er", hörte ich ein Mädchen sagen. "Kotomi, du musst schon zu ihm gehen und mit ihm reden. Es ist nicht mehr lange und dann ist er auch von der Schule und dann kannst du ihn nicht mehr ansprechen." Ich drehte meinen Kopf zu einer kleinen Gruppe von Mädchen. Die die gerade gesprochen hatte, drückte ein blondhaariges Mädchen nach vorne.

"Ja, aber ...", fing dieses an und drehte sich zu ihrer Freundin um, sodass ich ihre strahlend blauen Augen sehen konnte. Sie war Erstklässlerin, das merkte man sofort.

"Kein aber. Du musst die Gelegenheit ergreifen. An seinem Geburtstag hast du ihm schon nichts gegeben."

"Ja, aber er hat heute noch nichts angenommen. Er nimmt nichts an."

"Wer sagt denn, dass er nicht doch deins annimmt? Wenn du es nicht versuchst, dann kannst du es auch nicht wissen."

"Sie hat Recht", sagten jetzt auch die anderen Mädchen. Also nickte sie und stampfte mit gesenkten Schultern los ... direkt auf Kuroo los, der auf dem Weg zum Tor war. Oh, jetzt wurde mir einiges klar.

"Kuroo-senpai?", sprach sie ihn auch sofort an, was mir nur noch mehr bestätigte, dass sie im Ersten Jahr sein musste. "Hast du kurz zeit?"

"Ozaki-chan", begrüßte er sie. Also kannten sie sich auch? Ohne es bewusst zu machen, drehte ich mich ein bisschen weg, sodass man mich nicht direkt sah. Ich wusste nicht wieso, aber ich wollte sehen, was er tat. "Gibt es Probleme in der Sporthalle?"