Die Wochen nach Zayns Weggang waren zäh und grau. Nicht nur das Wetter draußen auch bei den vier Verbliebenen war alles irgendwie grau.
Sie mussten sich zu viert zurecht ruckeln. Kein Zayn, der jeden Spaß mitmachte und gut zuhören konnte. Kein Zayn, der sie erschreckte, wenn sie zu sehr in Gedanken waren.
Louis weigerte sich überhaupt über ihn zu sprechen. War schlecht drauf und pampte jeden an, der ihn irgendwie auf dem falschen Fuß erwischte.
Er war ja schon immer eine kleine Nöckelfee gewesen, aber so langsam aber sicher ging er allen auf die Nerven, selbst seinem Harry und das wollte schon was heißen.
Wann immer dieser versuchte allein mit ihm zu reden, stürzte er sich förmlich auf Harrys Penis. Er wusste genau, dass Harry beim Sex nicht über Zayn würde reden wollen.
Harry kam so langsam der Verdacht, dass Louis ihn doch ziemlich gut kontrollieren konnte. Nur eben nicht so, wie man das vielleicht eigentlich tat."Bor, Niall, es nervt. Das ist Menschenessen. Du bist ein Vampir. Ernähre dich gefälligst von Blut und nicht von diesen verdammt lauten Crackern. Ich verstehe den Fernseher überhaupt nicht.", ging Louis Mal wieder aus dem Nichts an die Decke.
"Mein Gott, hast du deine Diven-Tage oder was?", fragte Niall nicht weniger sauer zurück.
Harry und Liam blickten sich erst belustigt an. Louis und Niall wollten sich zanken? Wer sollte das denn bitte ernst nehmen?
"Ich glaube es reicht.", Sprach Liam dann aber doch.
"Ach? Und wer hat dich zum-",
"OK, Louis ich habe genug. Ich habe mir deine Laune jetzt seit fast drei Wochen angeguckt. Es langt. Du redest über Zayn und was dich so beschäftigt und danach entschuldigst du dich bei Niall und Liam. Jetzt!", knurrte Harry bedrohlich und unterbrach damit Louis.
Der guckte nun verschreckt wie ein Reh im Scheinwerferlicht und wollte schon wieder aufspringen, aber Harry bekam seinen Nacken in den Griff.
"Ich wiederhole mich nicht, Baby.", knurrte Harry.
"Ich will das nicht!", blaffte Louis.
"Du musst reden. Sonst-"
"Nein, du Hornochse. Ich will nicht, dass er weg ist! Er gehört mir! Ich hab ihn gemacht! Genau wie dich! Gehen wir jetzt einfach alle auseinander?! Also wir beide nicht... ich würde verhungern und du irgendwann platzen wie eine überreife Pampelmuse. Aber Zayn?! Was sollte das?! Er kann doch nicht einfach abhauen! Seit drei Wochen hat er sich nicht gemeldet! Das macht man nicht! Ist er überhaupt noch irgendwo?", Weinte Louis plötzlich los.
"Lou, wir trennen uns nicht. Aber Mal davon ab: Zayn und ich sind beide keine Bilder, die du gemalt hast. Du hast uns gewandelt, aber wir sind selbstständig. Du kannst nicht erwarten, dass Zayn einfach aus Gewohnheit oder Dankbarkeit bei dir bleibt. Das würdest du doch auch nicht wollen, oder? Dass er nur aus Pflichtgefühl hier wäre.", murmelte Harry und vergrub seine Nase in Louis' Haaren.
"Nein, er soll hier sein wollen...", murmelte Louis traurig.
"Ja, aber genau das tat er eben nicht mehr. Es ist doch dann für uns alle besser, dass er gegangen ist, oder?", fragte Harry sanft, auch, wenn er es selbst vielleicht nicht so versöhnlich nahm, wie er es Louis hier gerade erklärte.
"Aber doch nicht so... Nicht aus heiterem Himmel.", wimmerte Louis und drückte sich immer enger an Harry.
"Das war seine Entscheidung, Baby. Wie hätte er es denn machen sollen, dass es nicht so schlimm gewesen wäre? So einen Weg gibt es glaub ich nich, oder?", fragte Harry sanft.
"Nein... Wahrscheinlich nicht...", nuschelte Louis.
"Du brauchst dir um Zayn außerdem keine Sorgen machen. Er macht das schon. Er ist verdammt stark. Außerdem haben wir die Ewigkeit. Vielleicht sitzen wir irgendwann wieder zu fünft zusammen. Wer weiß das schon?", fragte Harry mehr sich selbst als Louis.
"Ni, Li, tut mir leid. Ich will nur nicht, dass ihr auch geht...", Murmelte Louis in die Richtung des anderen Paares.
"Tun wir nicht. Wir sind da, seit du sieben bist. Wir werden immer da sein. Auch wenn deine Laune Mal zum Kotzen ist.", lächelte Liam.
"Ähm... Außerdem, also ich will ja nicht kleinlich sein.. aber... das ist unser Haus.", grinste Niall und lockerte damit die Stimmung von allen.Es war nicht so, als hätte dieses eine Gespräch alles aus der Welt geschaffen, aber es war ein Anfang für eine Zeit zu viert.
Harry hatte danach unter Louis' äußerst seltsamen Launen zu leiden. Teils war nun er sehr aufs vögeln versessen, damit Louis ihn mit seinen anderen
Allüren in Frieden lassen musste.
Niall und Liam fanden Louis' neuesten Marotten hingegen total lustig.
DU LIEST GERADE
Blutdurst
FanfictionLouis ist ein Vampir und genau da fangen die Probleme auch schon an. Er ist so klein, dass er kaum an den Hals von potentiellen Opfern kommt, seine Zähne zu kurz um richtig beißen zu können. Nur gut, dass er seine Freunde Liam und Niall hat, die ihm...