𝔎𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩 14

1.2K 62 20
                                    

Stumm lasse ich mich auf den Autositz fallen.
Meine unbedeckten Hauptstellen kleben leicht an dem ledernen Sitz.
Diesmal fährt er ein anderes Auto als vorher.

Das Auto startet.
Auf zurück in meine persönliche Hölle.

Zu meinem überraschen sitze ich vorne.
Nicht wie üblich fährt einer von Giorgios Lakaien, sondern er persönlich.

Sein Gefolgsmann ist auch nicht mehr bei uns

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Sein Gefolgsmann ist auch nicht mehr bei uns.
Also sind wir allein.

„Du hättest nicht fliehen sollen.", sagt Giorgio und schaut mich von der Seite an.
Ich antworte nicht.
Was soll ich auch sagen?
Wieso sollte ich stehen bleiben, wenn er meinen besten Freund vor meinen Augen verletzt und droht?

„Antworte, wenn du mit mir sprichst."
„Ja.", sage ich lediglich, lasse das Ende des Satzes in der Luft zergehen.

„Verena. Schaue mich an." langsam wende ich meinen Blick zu ihm.

Seine Augen bohren sich stechend in meine. Ein Hauch von Schuldbewusstsein verändert seinen Gesichtsausdruck.

„Wieso?", frage ich ausgelaugt.
Er wartet, dass ich meinen Satz fortführe, doch nichts.
Ich will nicht auch noch sterben.

„Wieso was?", sagt er schließlich.

Wieso hast du mein Leben zerstört?
Wieso hältst du mich gefangen?
Wieso wendest du meine engsten Freunde gegen mich?
Wieso zerstörst du mich?

So viele Fragen, doch es wendet sich alles zu einer zusammen.

„Wieso bist du so besessen von mir?", sein Blick verhärtet sich, die Emotionen die man wenige Sekunden zuvor noch sehen konnte sind vergangen.

Eine unangenehme Stille zieht sich durch den neuen Innenraum des Autos.
Nur die Geräusche von außen treffen auf meine Ohren.

Ich traue mich nicht mal laut auszuatmen.

„Verena.", mein Blick gleitet zurück zu meiner linken Seite.

„Die ganze Sache ist verzweigter als du denkst.", wow, tolle Antwort.

„Was ist denn so kompliziert? Du hast mich entführt, ich will doch nur wissen, wieso mich?"
„Es gibt Sachen, die du nicht weißt und die du nicht wissen solltest."
„Wieso soll ich es nicht wissen? Als gäbe es etwas was das ganze Drama noch schlimmer machen könnte." genervt lehne ich mich zurück.

Keine Antwort.

Unsicher schaue ich zu ihm rüber.
„Gibt es etwas was es noch schlimmer macht?" sein Gesicht verzieht sich leicht.

Mysteriös lächelnd blickt er nach vorne.

„Die Mafia, Verena. Die Mafia macht es schlimmer." zufrieden eine Antwort erhalten zuhaben wende ich meinen Blick von ihm.
Warte mal.
Was hat er gesagt?
Mafia.
„Du erzählst mir grade, dass ich von der Mafia entführt wurde?" überfordert und leicht verstört, seufze ich.
„Ja."
Oh wow.
Toll.
„Wieso ich?", frage ich erneut.

Unerwartet werde ich durch die plötzlich ansteigende Geschwindigkeit des Wagens in meinen Sitz gedrückt.

Gekonnt dreht er das Lenkrad und fährt in eine Untergrundgarage.
Mit einem Ruck kommt das Auto zum stehen.

Ein Klicken ertönt.
Er hat die Türen gesperrt.

„Willst du mich umbringen?" frage ich leise.
Genervt verdreht er seine Augen.
„Würde ich dich umbringen wollen hätte ich das schon getan."
„Beruhigend.", entgegne ich sarkastisch.

„Du willst Antworten?", zögernd nicke ich, „dann halt deinen Mund und unterbreche mich nicht."

Ermüdet verschränke ich meine Arme und deute ihm an anfangen zu sprechen.

„In meiner Familie ist es üblich eine Hochzeit abzuhalten, um die Familie zu erhalten."
Und was hat das jetzt mit mir zutun?
„Ich bin der Sohn des capo della Mafia und befinde mich im heiratsfähigen Alter."
er erklärt mir das so als wäre ich ein kleines Kind. Hört sich an wie bei einem Tür.

„Wie üblich sucht der capo aus welche Frau sein Sohn zur Frau nimmt." führt er leicht verbittert fort.

„Du standest unter den vorgezogenen Auswahlmöglichkeiten."
Ich bin verwirrt.

„Wieso sollte man mich in Betracht ziehen? Ich bin ein Niemand. Zumindest niemand der für sowas wie die Mafia von Belangen wäre. In Ordnung, ich habe dir Geld gestohlen. Aber ich kann das zurückzahlen."

„Es sind nicht die Sachen, die du getan hast die ihn hat auf dich aufmerksam lassen. Es sind die Sachen, die du nicht getan hast, Verena."

———————————————————
capo= Anführer
Capo della Mafia= Anführer der Mafia

Everything but you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt