Kapitel 3

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Wir hatten alle Platz genommen. Fred und George starrten Krummbein böse an. Tonks verwandelte ihre Nase in lauter verschiedene Tiernasen, was besonders Ginny und mich zum Lachen brachte. Arthur unterhielt sich mit Harry über seine Anhörung. Die sollte wohl richtig groß und offiziell werden und so. Armer Harry. Zum Glück lag diese Spur nicht auf mir, sonst hätte ich mir das alles auch antun müssen.

"Ich versteh es nicht. Was hat das Zaubereiministerum nur gegen mich?", wollte Harry wissen. Das würde mich aber auch mal interressieren. Stille. "Zeigt's ihm. Zeigt's ihnen beiden. Sie finden es sowieso heraus", meinte Moody mit einem Mal. Moment, das betraf auch mich? Erneute Stille. Kingsley reichte Harry schließlich seine Zeitung. Ich beugte mich näher zu meinem Bruder. Auf der Titelseite war ein großes Bild von Harry und mir mit der Überschrift: Die Kinder, die lügen? Was? Was! "Dumbledore hat er auch schlecht gemacht", kommentierte Sirius. Die Überschrift und das Bild änderten sich. Minister Fudge erschien mit der Überschrift: Fudge: "Alles in Ordnung".

"Fudge nutzt all seine Macht einschließlich seinem Einfluss auf dem Tagespropheten, um jeden in den Dreck zu ziehen, der behauptet, der dunkle Lord sei zurückgekehrt", erklärte Sirius. Wie konnten Harry und ich das die ganze Zeit nicht mitbekommen? Immerhin lebten wir in einem Zaubererhaushalt! "Warum?", wollte Harry wissen. "Der Minister denkt, Dumbledore sei scharf auf sein Amt", meinte Remus. "Das ist doch krank. Niemand, der ganz bei sich ist, glaubt...." "Du hast es erfasst", unterbrach Remus Harry. "Minister Fudge ist nicht mehr ganz bei sich. Er ist vor Angst völlig verbogen und verdreht. Und Angst bringt die Menschen dazu furchtbare Dinge zu tun. Das letzte Mal, als Voldemort so stark wurde, hätte er es fast geschafft, das, was uns am Kostbarsten war, zu zerstören. Nun ist er zurück und ich glaube der Minister würde fast alles tun, um diesen furchteinflößenden Umstand einfach nicht wahr zu nehmen."

"Wir glauben, dass Voldemort vorhat, wieder seine Armee aufzustellen. Vor 14 Jahren sind ganze Massen seinen Befehlen gefolgt. Nicht nur Hexen und Zauberer. Es waren alle möglichen dunklen Kreaturen.Er rekrutiert wieder nach allen Kräften. Und wir versuchen das Selbe. Aber Gefolgsleute um sich zu scharen ist nicht sein einziges Interresse", sagte Sirius. Moody räusperte sich. Sirius sprach unbeirrt weiter. "Wir glauben Voldemort ist vielleicht hinter etwas Bestimmtem her." "Sirius", sprach Moody warnend. Aber ich hatte es schon längst verstanden. "Hinter etwas, was er letztes Mal nicht hatte", machte Sirius weiter. "Du meinst eine Art Waffe?" Harry hatte es nicht begriffen. "Nein, das reicht", rief Molly. "Genau, es reicht!", rief ich und sprang auf. "Luna...." "Glaubt ihr ich bin dämlich?", unterbrach ich Molly und schüttelte ihre Arme ab. "Harry bracht vielleicht etwas mehr zum Denken und verstehen, aber ich hab es schon kappiert. Harry, was hat Voldemort letztes Mal nicht geschafft? Er will uns umbringen, verdammt!" Stille. "Wirklich eine der klügsten Hexen", hörte ich Remus nuscheln. "Das werde ich nicht zulassen. Und wenn Voldemort eine Armee aufstellt, dann kämpfe ich", begann Harry erst leise und dann immer lauter zu sprechen. Sirius machte eine Geste zu den anderen, als hätte er so eine Antwort schon erwartet. "Ich auch", meinte ich und setzte mich wieder. Sirius lehnte sich zurück und zwinkerte uns beiden zu.

Das Abendessen verlief schweigend und danach zog sich jeder still in sein Zimmer zurück. Ginny schlief bei mir.

Harry Potter und seine kleine Schwester 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt