Gefangen

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(Aggressive Handlungen enthalten.)

"Lass mich los," ich traue mich nicht, mich umzudrehen.

"Wohin denn so schnell? Zu deinen kleinen Poguefreunden?"

Ich zittere am ganzen Körper als ich mich langsam umdrehe und direkt in seine dunklen Augen sehe.

"Seit wann weißt du, dass ich zurück bin?" frage ich leise.

"Ich habe deine Stimme schon erkannt als ich deinen neuen Freund auf dem Golfplatz zusammengeschlagen habe."

"Hör zu, wir werden jetzt ganz langsam von dieser Party verschwinden, wenn du Sarah siehst, lächelst du ihr zu und bestätigst ihr, dass alles in Ordnung ist, verstanden?"

"Wieso sollte ich?" zische ich Rafe zu.

"Ich weiß nicht," er spielt an seinen Ringen herum, "wenn du nicht willst, dass JJ oder jemand anderem etwas zustößt, dann würde ich mitkommen."

"Außerdem willst du doch nicht, dass jemand dein kleines Geheimnis erfährt, oder?" fügt er noch hinzu.

Ich schlucke fest, dann nicke ich ihm zu. Ich dachte, nach all den Jahren hätte er es vergessen...

Er setzt sich in Bewegung, lässt mein Handgelenk nicht los und zieht mich hinter sich her zum Ausgang. Sarah begegnen wir unglücklicherweise nicht, ich hätte ihr ein Zeichen geben können, sie hätte gewusst, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Als wir an einem ähnlich aussehendem Auto wie Sarahs ankommen packt Rafe mich unsanft und drückt mich in einen Sitz, dann platziert er sich neben mich. 

Vorne sitzt ein weiterer Typ, Rafe gibt ihm ein Zeichen und das Auto setzt sich in Bewegung.

"Was willst du von mir?" meine Augen sind feucht und ich atme schwer.

Rafe erwidert meine Frage nicht.

"Was willst du von mir?" erhöhe ich meine Stimme.

"Halt die Klappe," schreit Rafe mir wütend entgegen.

Mir laufen die Tränen über die Wangen. Ich versuche, nach draußen zu spähen, doch meine Sicht ist verschwommen und Rafes Wagen abgedunkelt.

Irgendwann hält das Auto- vor dem Haus der Camerons.

Er zieht mich hinter sich her ins Innere.

"Versuch gar nicht erst zu schreien, es ist niemand zuhause außer du und ich," er lenkt mich weiter in eine Richtung und öffnet eine Tür, die ich zuvor schon betrachtet hatte. Es scheint sein Zimmer zu sein.

Immer noch laufen mir Tränen über die Augen.

"Gott nochmal, hör auf zu flennen," fährt er mich an.

"Was willst du von mir?" schreie ich zum zweiten Mal zurück.

"Dass, was schon früher ein Teil unserer Abmachung gewesen ist, verstehst du?"

Ich weiß genau, was er meint.

"Es hätte alles perfekt sein können, es war es. Wärst du nicht verschwunden, wäre es noch alles in Ordnung, dann würde das hier nie zustande gekommen sein."

"Rafe, es war aber nicht perfekt. Du kannst Liebe nicht erzwingen."
"Du hast mich geliebt und das weißt du auch."

"Das habe ich nicht und werde ich nie," stelle ich die Wahrheit klar.

"Emilia, wann wirst du die Wahrheit endlich erkennen?"

"Du bist krank Rafe Cameron, krank," werfe ich ihn an den Kopf.

Daraufhin lacht er nur irre und kommt mir näher.

Er umfasst mein Kinn und drückt es nach oben, so dass ich ihn anschauen muss.

Nach einer kurzen Zeit Stille lässt er es wieder los und geht zur Tür.

"Ich hoffe, du wirst schnell wieder zu Verstand kommen, sonst muss ich deine Freunde noch länger suchen."

Damit verlässt er den Raum, das Letzte, was ich höre ist ein Klimpern an der Tür.

Ich schnelle auf und versuche sie aufzudrücken.
"Rafe, wenn du nicht gleich aufmachst, dann-" doch ich bekomme keine Antwort, ich höre nur, wie ein Motorrad den Hof verlässt...


"Sie sollte schon längst da sein," besorgt sehe ich mich auf dem Steg um und fluche etwas.

"JJ, sie kommt schon noch," hallt Kies Stimme durchs Telefon.

"Sie würde nicht zu spät kommen, am Ende unseres Telefonates klang sie glücklich."

"Geb ihr die Zeit, die sie braucht und warte dort auf sie, verstanden? Wenn sie in einer Stunde immer noch nicht da ist, komm zu Pope, wir warten hier auf dich."

Damit lege ich auf. 

"Em, wo bist du?" ich trete gegen einen leeren Eimer, der auf dem Steg steht und schreie auf.


The moment I met JJ Maybank- Obx FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt