Teil 118

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Ich konnte jeden einzelnen meiner Leute spüren, es war als würde ich sie in meinem Kopf, in meinem Herz spüren und ich wollte nichts weiter, als das sie sicher waren. Ich spürte auch Blake und seine Experimente, seine Agenten und das dunkle das sie in sich trugen und ich wünschte mir das diese Dunkelheit von Licht verdrängt wurde, Licht und nichts weiter als Licht. Ich wollte das meine Familie sicher auf der Erde war, fernab von diesem Chaos auf dem Heilcarrier, der überflutet mit Macht zu zerbersten drohte. Ich wollte auch das diese Welt sicher war, sicher für meine Männer und meine Familie und für meine Kinder und für jeden einzelnen der noch folgen würde. Hydra musste besiegt werden und das musste ich tun, nur so konnte ich meine Familie vor ihnen bewahren. Nur so konnte ich ihnen das Licht und die Wärme geben, das sie in mir sahen.

Steve

Dieses unglaublich helle Licht hatte uns umgeben, als es verschwunden war, öffnete ich die Augen und musste feststellen, dass wir zurück am Boden waren, auf der Wiese neben dem Anwesen, langsam schienen auch die Anderen zu sich zu kommen, rieben sich die Augen, versuchten sich aufzurichten. Ich sah mich um und entdeckte Bucky ein Stück von mir, kroch auf ihn zu und griff nach seiner Schulter, "Gehts dir gut?" fragte ich, meine Stimme war rau, brüchig. Er sah sich um, ich wusste nach wem er Ausschau hielt, doch ich hatte sie noch nirgendwo gesehen, "Seven!" Lokis Stimme ließ mich aufsehen, er lief auf eine Stelle etwas abseits zu, wo Seventeen, anscheinend bewusstlos im Gras lag. Er hob ihren Kopf in seinen Schoß, "Seven, bitte. Rede mit mir. Mach die Augen auf, komm schon." sagte er und schüttelte sie leicht, Tony, der sich ebenfalls wie ich und wie vermutlich auch der Rest des Teams wackelig auf den Beinen zu fühlen schien stolperte zu ihnen, kniete sich neben sie. "Komm schon, Mädchen. Hör nur einmal auf das was man dir sagt." Sagte er und als hätte die junge Frau auf ihn gehört holte sie tief durch und riss die Augen auf, bäumte sich in Lokis Schoß auf. "Wo ist sie? Wo ist (y/n)?" Bucky hatte sich ebenfalls auf die Beine gekämpft, wir sahen uns zusammen nach ihr um, doch sie war nirgends zu sehen. "Sie muss noch auf dem Helicarrier sein!" Rief ich, "Wir müssen..." in dem Moment gab es eine gigantische Explosion, zerlegte den Carrier in seine Atome, die in violetten Funken auf die Erde rieselten. Nein, keiner der dort oben gewesen war, konnte das... niemand hätte.. "Nein." Hörte ich Bucky murmeln, ich bekam kein Wort über die Lippen. Das konnte nicht sein, dass durfte einfach nicht sein. "Bitte, weint nicht." Mein Kopf schoss nach oben, als ich ganz eindeutig die Stimme meiner Frau hörte, sie stand einige Meter von uns entfernt, ein winziges Lächeln auf den Lippen, "Es sollte ein Tag zum feiern sein, Hydra ist endlich und endgültig besiegt. Ich bin so froh zu sehen das es euch allen gut geht, ich muss sagen ich hatte ein bisschen Angst das ich euch nicht in einem Stück auf die Erde bekomme, schließlich bin ich nicht Strange und weiß im Grunde nicht wie dieses, durch Raum und Zeit schicken geht. Ich habe nur dafür gebetet, dass ihr unbeschadet hier ankommt, weit weg von dem was da oben geschehen ist. Ich hab immer gedacht nur in den Gesichten gewinnen die Guten immer, ich glaube ich war noch nie so froh mich zu irren." sagte sie, Chaos herrschte in mir. Ich war so froh sie zu sehen, aber da war ein Gefühl in mir, dass mir sagte das etwas nicht stimmte, "Sis! Wie hast du? Wir konnten wir alle nur?" Seven schaffte es auf die Beine, musste kurz von dem schwarzhaarigen Gott gestützt werden, doch dann schaffte sie es alleine bis zu ihrer Schwester, streckte die Finger nach ihr aus, und als sie (y/n)'s Wange berühren wollte, griffen ihre Finger ins leere. Violette Funken flimmerten kurz da wo das Gesicht meiner Frau war, dann konnten wir sie wieder sehen. "Es tut mir so leid, ich habe versucht uns alle zu retten, aber es ging nicht. Bitte hasst mich nicht." Flüsterte (y/n) leise, trotzdem war ich sicher das wir alle sie hören konnten.

Bucky

Ich starrte auf das Abbild meiner Frau und versuchte zu begreifen was hier geschah, "Nein!" mit einem herzzerreißenden Aufschrei fiel Seven auf die Knie, presste die Hände an die Brust, als könnte sie so den Schmerz davon abhalten ihr Herz zu zerreißen. "Du hast gesagt keine Alleingänge mehr." Presste ich an dem Gefühl vorbei, als würde ich erfrieren, Steve neben mir war wie erstarrt, Stark sank einfach auf das Gras, bleib auf seinem Hintern sitzen und sah auf das Bild vor uns, sie kam auf mich zu, das Gras unter ihren Füßen bewegte sich nicht einmal. "Es tut mir so leid, ich konnte den Gedanken nicht ertragen einen von euch zu verlieren. Ihr seid alles das mein Leben wertvoll gemacht hat, ihr und die Kinder und ich weiß das es euch gut gehen wird. Ihr werdet ein langes Leben haben und auch wenn es sich jetzt nicht so anfühlt, werdet ihr glücklich sein. Ihr werdet unser Babys dabei beobachten wie sie groß werden, zur Schule gehen, sich verlieben und selbst eine Familie gründen. Und sie werden geliebt werden, so unglaublich wie kein anderes Kind auf dieser Welt. Ich wollte euch niemals enttäuschen, es tut mir so leid." Ich schüttelte den Kopf, pfiff darauf wie jämmerlich ich klang, "Ich kann dich nicht verlieren. Du kannst mich nicht verlassen." sagte ich und sie streckte die Hand nach mir aus, ich sah ihre Finger an meiner Brust, aber ich konnte sie nicht spüren, würde sie nie wieder spüren können. "Ich bin immer hier, James Buchanan Barnes. Wie jeder von euch immer hier sein wird." Sagte sie und legte die Hand auf ihre Brust, dann ging sie zu Steve, der ein Stück von mir im Gras kniete, "Versprecht mir stark zu sein, füreinander, so wie ihr es für mich wart. Und versprecht mir niemals aufzugeben, versprecht mir euch zu lieben." es sah aus als wollte sie seine Wange berühren, doch ich wusste auch er spürte nichts. "Versprecht mir die Menschen zu sein, die ich schon immer in euch gesehen habe. Die Helden, die Personen hinter den Anzügen und Schilden, die Menschen die für die einstehen die es nicht selbst können, die die das richtige tun und für das was sie glauben und lieben einstehen." Langsam stand sie auf, machte ein paar Schritte rückwärts, "Ich werde ein Auge auf euch haben und ganz sicher werden wir uns wieder sehen." sagte sie. "Bitte geh nicht, wir.." Flehte Rogers und sie schüttelte sanft den Kopf, "Doch, doch ihr könnt es. Ihr könnt es, zusammen und das werdet ihr sein, das weiß ich ganz genau. Ihr werdet zusammen sein und ein großartiges Leben haben, manchmal werdet ihr zweifeln und ihr werdet traurig sein, aber ihr werdet immer wieder auf die Füße kommen." sie sah sich um, sah scheinbar was, dass wir nicht sehen konnten. "Es wird Zeit. Ich danke euch, jeden einzelnem von euch, ihr habt mich gerettet und mir gezeigt was liebe heißt und ich bin dankbar für jede Sekunde die ich an eurer Seite stehen durfte. Ich liebe euch, jeden von euch." Sagte sie und ein Licht erschien hinter ihr, ich konnte die Umrisse von Dum dum Dugan und Bartholomew sehen, Dugan nickte mir zu, doch ich konnte nur (y/n) ansehen, wie sie sich noch einmal zu uns umdrehte, als sie die Hand hob um uns zu zu winken funkelten ihre Eheringe an ihrer Hand, dann war sie verschwunden. Für den Moment, für immer. Sie hatte ihr Leben gegeben um unseres zu retten und unseren Kindern die Möglichkeit zu geben ein gutes Leben zu führen.

Drei Jahre später
Steve

Ich sah auf Matt, der Stolz mit seinem Schulranzen neben Kaden stand und uns zuwinkte, während Tony neben mir ein Foto nach dem anderen Machte. "Daddy?" Ich sah zu Kyra, auf Buckys Arm, sie drückte ihre Kuscheldeckte an ihre Brust, "Kann ich mit Matty in die Schule?" fragte sie und ich lächelte, sie war wunderschön, sah ihrer Mutter so unglaublich ähnlich, besonders die Augen. "Tut mir leid, Mäuschen, du bist noch ein bisschen zu klein, aber bald kommst du in den Kindergarten." Sagte ich und sie runzelte die Stirn, nickte aber, "Dann vermiss ich Matty ein bisschen." murmelte sie und Buck strich ihr die Haare hinters Ohr, er hatte ihr heute einen Zopf gemacht, es sah nicht annähernd so sicher aus wie das was Seven oder Julia ihr immer zauberten, aber sie sagte sie liebte es. "Du siehst ihn trotzdem jeden Tag, Prinzessin. Versprochen." Sagte Buck und sie nickte, legte den Kopf an seine Schulter, "Okay, Daddy." sagte sie. Sam neben mir zog lautstark die Nase hoch, "Wie ist er nur so schnell so groß geworden?" fragte er und ich lachte kurz auf. "Mach keine Szene, Mann." Meinte ich und er schüttelte den Kopf, zog die Nase aber erneut hoch.

Nach der kleinen Feier in der Schule waren wir zurück im Anwesen, Kinder liefen lachend und schreiend über die Wiese und überall waren Menschen, unsere Freunde. Unsere Familie, ich hob die Hand an die Augen und sah zu dem Zeichen an der Seite des Anwesens hoch, ein großes A strahlte dort, in einem wunderschönen Violett beleuchtet, Tony hatte es aufhängen lassen, sobald das Gebäude wieder hergestellt war. Jemand stellte sich neben mich, hielt mir eine Flasche hin und ich nahm sie, sah meinen Partner an, "An Tagen wie diesen, vermisse ich sie am Meisten." sagte er und lehnte sich neben mich an das Geländer der Veranda, "Ja, ich auch." gab ich zu und er nahm meine freie Hand, drückte sie. "Matt hat heute Morgen nach ihr gefragt, ob wir sie vermissen." Sagte ich und Barnes nickte, "Ich weiß nicht, einerseits ist es schön das er sich an sie erinnert, andererseits hätte ich ihm diesen Schmerz gern erstparrt." murmelte er und ich drückte seine Finger. "Okay, genug jetzt. Reißen wir uns zusammen, unser Junge wurde heute eingeschult und Stark hat mal wieder jeden den er kennt zu einer Party eingeladen." Sagte Bucky und zog mich die Stufen runter zur Wiese, führte mich zu den Anderen, wo ich mich mit Sam und T'Challa unterhielt und lachte. Als ich den Blick über die Menge schweifen ließ, konnte ich sie für eine Sekunde lang sehen. Wie sie da stand und Lächelnd auf uns sah und für den Bruchteil dieser Sekunde war es so als würde sie genau in meine Augen sehen, dann hob sie die Hand. Als ich blinzelte war sie schon wieder verschwunden und ich wusste nicht ob es echt gewesen war, als ich zu Buck rüber sah und wie er schwer schluckte, wusste ich das sie wirklich da gewesen war, dass sie immer auf uns achtete.

The End

Zwischen Herz und Verstand IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt