Der Abend

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Wir setzen uns alle in die Küche und essen Saschas Häppchen. Sie sind köstlich, aber satt werde ich davon nicht. Sascha schaut mich an und als ob er es ahnen würde grinst er.

>Wollen wir Pizza bestellen? < fragt er schelmisch.

> Oh ja gerne, ich habe einen Bärenhunger. < grinse ich.

> Danke, aber mir reicht das für heute. < Oma scheint noch etwas unsicher in Saschas Nähe zu sein.

> Oma bist du sicher? < frage ich besorgt nach.

Doch Oma nickt nur und steht auf.

> Ich bin müde und gehe zu Bett. Ich wünsche Euch eine gute Nacht. < Oma schaut mich mit einem kleinen Lächeln an und verlässt dann die Küche.

Ich seufze und reibe mit meinen Händen durchs Gesicht. Sascha streichelt mir tröstend über den Rücken.

> Das wird schon, Sie braucht einfach auch nur etwas Zeit. < tröstet mich Sascha.

> Ja ich weiß, wir haben heute sehr viel geredet. < lehne ich mich an seine starke Schulter.

Sascha nickt nur stumm.

> Wollen wir in der Stadt eine Pizza holen oder essen gehen? < fragt mich Sascha mit einem Grinsen in den Augen.

> Wie meinst du das? < horche ich auf.

> Naja du könntest auf mir Reiten. < grinst Sascha schelmisch.

> Mh... < gebe ich nur von mir.

Das Angebot ist verlockend. Ich fange langsam an zu nicken und sehe, wie ein Strahlen in Saschas Augen beginnt.

> Also gut, aber wehe du bist zu schnell. < mahne ich Sascha an.

> Ich würde nicht riskieren, dass du runterfällst. < sagt er kopfschüttelnd.

Ich gehe hoch und hole einen Rucksack, wo wir Saschas Kleidung und meine Krücken rein tun können. Dann gehen wir gemeinsam raus. Wir gehen so weit in den Wald hinein, dass Sascha sich ohne Bedenken verwandeln kann.

Ich stelle meine Krücken kleiner und stecke sie mit Saschas Kleidung in den Rucksack. Die Krücken schauen ein bisschen oben raus, aber das macht nichts.

Nach der Verwandlung legt sich Sascha auf den Boden, damit ich leichter hoch klettern kann.

> Du kannst aufstehen, ich sitze richtig. < sage ich zu Sascha, der sich mit diesen Worten vorsichtig erhebt.

Sascha fängt an zu traben und trottet durch den Wald. Mir fällt es schwer, die Bäume zu erkennen, denen Sascha scheinbar ohne Mühe ausweicht. Ich bin beeindruckt von seiner Fähigkeit in der Dunkelheit so gut zu sehen.

Ich kuschel mich in Saschas Fell rein, was ihm ein leichtes Knurren entlockt. Aber ein freundliches Knurren.

* Wir sind bald da. * lässt Sascha mich wissen.

* Ok, sag mir Bescheid, wenn ich runter gehen soll. * sage ich Ihm.

* Alles gut, wir können dicht dran, da wir über das Industriegebiet kommen. * sagt Sascha lässig.

* Ok. * merke ich nur an.

Sascha wird langsamer und spitzt seine Ohren. Er verweilt im Schatten von den Bäumen und Büschen. Dann bleibt er stehen und legt sich hin. Das Zeichen für mich, runterzusteigen. Sascha verwandelt sich zurück und ich gebe Ihm die Sachen aus dem Rucksack, damit er sich anziehen kann.

Nachdem Sascha angezogen ist, nimmt er mich in seine Arme und küsst mich. Als er von mir lässt, legt er seine Hand an meinen Rücken und führt mich so in die Stadt rein. Es dauert nicht lange und wir stehen vor einer kleinen Pizzeria.

Das Mädchen und der Alpha (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt