Kapitel 12

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Am nächsten morgen werde ich von einer bellenden Cam geweckt. Was hat sie denn schon wieder? Frage ich mich genervt und will mich gerade aus dem Bett rollen, als ich neben mir den Wecker-Ton meines Handys höre. Ah. Deshalb bellt sie... Mit meinem Arm versuche ich nach meinem Handy auf dem Nachttisch zu greifen, scheitere dabei jedoch kläglich. Ich habe mich wohl zu weit herüber gerollt, denn mit einem lauten poltern lande ich auf dem Boden. Gut, dann bin ich jetzt wenigstens wach... Ich stöhne tatsächlich einigermaßen wach auf, rappele mich auf und schalte Shawn Mendes auf stumm. Ich sollte meinen Weckton wirklich langsam ändern, das ist ja fast nicht mehr zum aushalten!

Nachdem ich mich umgezogen, fertig gemacht habe, mache ich mich auf den Weg um mit Cam kurz rauszugehen. Auf der kleinen Runde gehe ich beim Bäcker vorbei und hole mir ein belegtes Brötchen sowie einen Cappuccino. Um 9:15 Uhr steige ich dann in den Zug, der ausnahmsweise mal fast keine Verspätung hatte, und mache mich auf den Weg zu meinem ersten Arbeitstag. Unter meinem Arm klemmt eine kleine Kiste mit allem möglichen Kleinkram für mein neues Büro.
Weil es keinen Sitzplatz mehr gibt, stehe ich vor den Türen und halte mich, dicht an andere Fahrgäste gedrängt, an einem Haltegriff fest. So gut das eben mit nur einer freien Hand geht. Ich misste mich wahrscheinlich schon mindestens 10 Mal bei anderen Passagieren entschuldigen, weil ich sie angerempelt hatte. Als dann ein Tunnel kommt, betrachte ich kurz mein Spiegelbild. Ich habe mich heute morgen dazu entschieden eine hellblaue Jeans, ein schwarzes T-Shirt sowie ein schwarz- weiß Kariertes Flanellhemd anzuziehen. Meine braunen, knapp über die Schulter gehenden Haare, Haare hängen mir locker herunter. Natürlich dürfen auch meine Vans nicht fehlen, welche ich so gut wie jeden Tag trage, und dementsprechend auch so aussehen. Dadurch, dass sie alle paar Monate aber in die Waschmaschine kommen sehen sie noch relativ passabel aus.

Auch mein nächster Zug kommt pünktlich, und so stehe ich schneller als gedacht wieder vor der Agentur. „Hey", begrüße ich die Frau am Eingang, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Ich werde gleich Sarah fragen, beschließe ich. Dann gehe ich den Flur entlang zu meinem Büro. Dort angekommen stelle ich die Box ab und schüttele erstmal meinen Arm aus. Das war deutlich schwerer als ich es in Erinnerung habe.

Nach und nach packe ich dann die Stifte, Fotos oder den anderen Kram aus, den ich gestern Abend noch zusammengesammelt habe. Nachdem ich bis um 22 Uhr mit Ann telefoniert habe, war ich noch nicht sehr müde und habe erst aufgeräumt. Als ich dann nicht mehr wusste was ich tun soll, habe ich die Box fertig gemacht.

„Hey, wie geht's wie steht's?", höre ich plötzlich die fröhliche Stimme von Sarah hinter mir. Ich drehe mich um und lächele sie Blondine mit der Kamera in der Hand an. „Hey! Mir geht's gut, und dir?", begrüße ich sie lächelnd. „Mir geht es auch supi! Ich soll dich abholen zu einem Shooting mit ein paar Spielern. Bist du fertig?", erklärt sie mir dann warum sie mir den kleinen Besuch abstattet. Ich blicke auf die Box vor mir, die schon halb ausgeräumt ist. Das kann ich doch sicher auch später noch machen. Deshalb nicke ich und sage: „Ja klar. Das mache ich später noch wenn ich Zeit habe." „Na dann. Die anderen bauen gerade alles auf, wir wollen sie ja nicht noch länger warten lassen"

„Du sollst Heute übrigens auch Fotografieren. Simon war ganz begeistert von dir, weshalb Jana meinte es wäre in Ordnung wenn du heute ein paar Spieler übernimmst." Ich reiße die Augen überrascht auf. „Echt? Das ist wirklich krass. Vielen Dank!", bedanke ich mich sofort. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Immerhin ist es dich erst mein erster Arbeitstag. „Kein Thema!", lacht Sarah.

Ein paar Minuten später stehe ich schon mit der Kamera in der Hand vor Mike, der sich wie immer dazu bereit erklärt hat für Testfotos hier zu stehen. „Du weiß wie das geht, oder?", fragt Oliver mich lächelnd. Ich nicke nur. Ich mache das nicht das erste Mal, aber das erste Mal hier in solch einem professionellen Rahmen. Kein Wunder, dass Nervosität in mir anbahnt. Und noch sind gar keine Spieler hier! Ich atme einmal tief durch, eh ich Mike anlächele. „Bereit?" „Immer!", lacht Mike.

How deep is your love - Kai Havertz ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt