Die Lichter um mich herum wurden heller und heller. Als ob tausend Sterne auf einmal vom Himmel fallen würden, prasselten die Lichtblitze der Zauberstäbe auf die schützende Kraft über uns. Noch standen wir hier, hoffend und mutig, doch als der Schrei ertöhnte, als der Himmel über mir bröckelte, als der Donner seiner Macht einschlug und fackelnde Fetzen neben mir zu Boden flogen, wusste ich, dass wir entweder alle sterben werden oder als schwache Sieger hervorgehen.
Weietre Jubelrufe und Kampfschreie erfüllten die Luft. Meine Muskeln spannten sich automatisch an, das Adrenalin schoss durch meinen Körper, meine zierlichen Hände hielten mit aller Kraft den Zauberstab, sodass meine Knochen weiß hervorstachen. Aus allen Richtungen kamen sie auf uns zu. Vom Himmel, hoch über unseren Köpfen hinweg schossen sie auf uns zu, bombadierten das Schloss wie Kampfflugzeuge es bei den Muggeln tun. Wie schwere Panzer kämpften sich die gewaltigen Riesen durch die Truppen. Man hörte das laute Krachen, das zerbrechen der Statuen, das Gestöhne und das laute Atmen der Riesen. Kalt wurde es um uns. Die Luft und die Erde gefrierten zu einem Land aus Eis. Jede Pflanze und jeder Korn krümmte sich vor Schmerzen, wegen der eisigen Kälte der Dementoren. Ihr Röchlen hallte durch die Lüfte und ihre wehenden Umhänge wandten sich von einer Seite zur nächsten; so überwältigt waren sie von den vielen glücklichen Erinnerungen, dass sie sich nicht entscheiden konnte, welche sie zuerst verzerren wollen.
Ein demenser Knall ertöhnte und brachte den Boden unter mir zum beben. Von weitem sah ich die Massen noch rennen, um holfe schreien, doch schon im nächsten fielen sie in die tiefen des dunklen Schlunds. Neville. Seinen Namen hörte man nur schwach, als wäre er meilenweit entfernt. Ich wusste nicht, ob der Tod seine Seele geholt hatte oder nicht, denn dafür blieb keine Zeit. Ich stand in mitten der anderen Schwitzenden und Bangenden und war bereit zu kämpfen. Doch ich musste mir selbst eingestehen, dass seitdem ich hier in Hogwarts war, hatte ich versucht die Angst unter Kontrolle zu halten, doch jetzt umhüllte sie mich, schien über meine Haut zu kriechen, in meiner Brust zu hämmern, meine Kehle zuzuschnüren. Meine Gedanken hätten angesichts der Umstände wild umher kreisen sollen, mich närrisch machen sollen, doch obgleich der Kreig vor meinen Augen war, dachte ich nur an eins. An den einen Jungen, der mein Herz höher schlagen lässt. Ich sah sie vor mir, die schwarzen Gestalten, sie kamen immer näher. Und während ich meinen Zauberstab hob, meine Augen sich verfärbten und die Kraft in mir wütette, fragte ich mich nur wo er war.
Fensterscheiben klirrten, Wände bröckelten, Schreie drangen in meine Ohren von überall, Feuer erhellte den dunklen Nachthimmel so hell, dass ich meine Augen schließen musste. Flüche kamen mir entgegen, befleckten meine Haut, brachten mein Innerstes zum schmelzen. Der Schmerz blieb unerlässlich an meiner Seite. Dennoch sah ich vor meinem inneren Auge sein Gesicht, seine kalten Augen, hörte seine Stimme in meinem Kopf, dachte an all die Tage, die ich bei ihm verbracht hatte. Immer wieder schöpfte ich dadurch neue Kraft. Durch die Wut auf Voldemort.Meinen Zauberstab hatte ich im Gefecht schon lange verloren, zwar hatte ich ihn mir greifen können, doch meine Wut war so weit gestiegen, dass die Funken und Strahlen nur so aus meinen Händen schossen. Ich kämpfte mich durch die Massen, sah Körper zu Boden fallen, sank selbst zu Boden und glaubte am Ende zu sein, doch immer war jemand dort an meiner Seite. Immer wieder hoffte ich seine Augen zu sehen, sein Haar schimmern zusehen, doch nie war es Dracos Hand, die mich nach oben zog. Ich wusste nicht wo Draco war, ob er noch lebte, sich versteckte oder kämpfte. Ich konnte nur hoffen, dass er noch da war und am Ende neben mir stehen würde. Wieder ertöhnte ein Knall neben mir. In meinen rechten Ohr piepste es bedrohlich und für einen augenblick wurden die Geräusche um mich dumpf. Alles war leise. Es war als würde ich mich in einer Blase befinden von der aus ich alles betrachten konnte, doch nicht selbst am Geschehen teil nahm. Ich schüttelte meinen Kopf, versuchte das lästige Piepsen wieder los zu werden. Doch dann lämmte sich alles in mir, löste einen weiteren entsetzlichen Schmerz aus, der sich bis zu meinem Herzen hinzog. Meine Lungen falteten sich zusammen. Ich sank zu Boden, spührte die härte des Bodens und der Staub kroch in meine Nasenlöcher. Verzweifelt lag ich da, nach Luft ringend. Ich drehte mich um, langsamer als ich dachte und schaute geradewegs in Fenrir Greybacks Gesicht. Blut triefte ihm aus dem Mund, seine Hände waren ebenso rot. Er beugte sich zu mir runter, lachte auf und flüsterte mir ins Ohr. "Nun wirst zu elender sterben als du dir wünschen kannst. Verrat hat immer einen Preis." Ich roch seinen salzigen Schweiß, spührte das Gewicht auf meinem ganzen Körper. Sein Atem wehte an meinenHals vorbei. Mit letzte Kraft bündelte ich die Kraft in meinen innern. Ich presste meine Hädne an seinen Körper. Ich vernahm lautes Zischen. Greyback schrie auf. Ich spührte die Hitze, die aus meinen Händen kroch, roch das verkokelte Fleisch, spührte wie das Blut welches sich unausweichlich in meinen Händen sammelte. Er sank neben mir zu Boden, stöhnte auf und schloss für einen Moment die Augen. Ich nutze die Zeit, stand auf und rannte. Doch schon nach wenigen Metern hörte ich seine schweren Schritte hinter mir, hörte sein Keuchen. Ich drehte mich um, doch ich sah wie er kurzerhand nach einem Mädchen griff. Sie schrie, wollte sich wehren, doch er drückte sie auf den Boden. Greyback biss ihn ihren Hals. Ich stand nur da und schaute ihn ihre Augen, unfähig mich zu bewegen. Ein Schrei rüttelte mich wach. Sofort reagierte ich, ließ einen Strahl aus meiner Hand schießen. Gemeinsam mit einem anderen Lichtblitz flog Greyback nach hinten und blieb am Boden liegen. Ich wendete meinen Kopf und blickte in die Gesichter von Hermine, Ron und Harry. Ich schloss sie in die Arme. "Ihr lebt. Ihr lebt noch. " sprudelten die Worte aus mir hinaus so glücklich war ich sie zu sehen. "Grace, wir müssen zum Bootshaus. Voldemort ist dort. Komm mit." Doch ich konnte nicht. Meine Beine bewegten sich keinen Meter vorwärts. Immer noch brannte der Gedanke an Draco in meinem Kopf. "Habt ihr Draco gesehen? Lebt er noch. "
"Er war mit uns im Raum der Wünsche, Es gab ein Feuer, aber er lebt. Wir haben ihn danach aus den Augen verloren. " Ich umarmte die Drei ein letztes Mal und rannte dann in die entgegengesetzte Richtung. Vor mir blitzte rotes Haar auf. Der schwere Körper sank zu Boden und seine Augen blieben geschlossen. Wut packte mich. Wie automatisch griff ich nach meinem Zuaberstab. "Avada Kedavra!" Ein weitere Körper fiel zu Boden, doch diesmal war es einer der Todesser. Ich rannte zu Fred. Tränen rannen über mein Gesicht. Ich umschlung ihn, versuchte Leben in ihm zu finden, doch sein Herz hatte bereits aufgehört zu schlagen. Schwer atmend zerrte ich ihn, versuchte ihn ins innere des Schlosses zu tragen. Geborgen unter den schützenden Mauern lag er da. Ich blickte um mich herum. Das einst solch wuchtige Schloss war zertrümmert und zerstört. Flammen schmückten es, Leichen lagen verstreut umher, Blut befleckte den Boden. Ich saß für einen kurzen augenblick einfach nur da, mitten im Schlachtfeld, bevor ich mich wieder gegen den nächsten Gegner wehren musste.
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𝖂𝖆𝖗 𝖔𝖋 𝖍𝖊𝖆𝖗𝖙𝖘
أدب الهواةWie man es weiß sind es die kleinsten Dinge , die ein Leben verändern können. In einem kurzen Moment kann sich zufällig etwas ereignen. Gerade, wenn du es am wenigsten erwartest, bringt es dich auf einen Weg, den du nie einschlagen wolltest. In eine...