Einige Monate waren vergangen, seitdem Miariel aus ihren Fieberträumen erwacht war und eigentlich war ihr Leben nun genauso wie vor ihrer Reise. Doch sie bemerkte einige Veränderungen an Thranduil. Hatte er vorher seinen Sohn gemieden suchte er die Nähe Legolas' schon fast und nahm Miariel so den Großteil ihrer Aufgaben ab. Nun kümmerte sie sich nur noch um Legolas, wenn sein Vater sich in einer Ratssitzung befand oder andere Pflichten zu erledigen hatte, bei denen die Anwesenheit eines Kindes unerwünscht war. Da sie nun viel Zeit für sich selbst hatte, befand sie sich oft in dem Garten hinter dem Palast, wo sie trainierte. Sie hoffte, nun, da Legolas bald alt genug war alleine zurecht zu kommen, wieder ein Mitglied der königlichen Armee zu werden. Sie vermisste den Kampf, und die Spannung, welche kurz vor einer Schlacht von den Kriegern ausging.
Auch heute begab sie sich schon im Morgengrauen zu ihrem gewohnten Trainingsplatz. Für den König standen heute keine besonderen Pflichten an, und so, hatte sie den Tag für sich und konnte weiter an ihren Kampffähigkeiten arbeiten.
Auf dem Weg aus ihren Gemächern kam sie an dem großen Spiegel vorbei, welchen sie nach dem Tod ihres Freundes Faėneas zugegangen hatte. Seitdem hatte sie nicht ein einziges Mal ihr eigenes Spiegelbild erblickt.
Sie wusste nicht warum, doch heute hatte sie das Bedürfnis, den Spiegel zu enthüllen und ihr Gesicht zu sehen. Schnell war das große, unscheinbare, graue Tuch von der glatten Oberfläche entfernt und zum ersten Mal seit Jahren, schaute sie sich selbst in die Augen.
Ihr Haar war, da sie in letzter Zeit so mit dem Training beschäftigt war, wieder lang geworden und fiel ihr locker auf die schmalen Schultern. Ich denke ich lasse sie wieder wachsen. Der Anblick ihres Gesichtes, eingerahmt von ihrem rötlich-braunem Haar gefiel ihr.
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Seit mehreren Stunden befand sich die Elbin nun schon im Garten, und trainierte, als sie hinter sich ein rascheln hörte. Mit gezogenen Dolchen drehte sie sich blitzschnell um die eigene Achse und richtete die Waffen auf den Neuankömmling. Als sie jedoch sah wer da vor ihr stand, ließ sie ihre Dolche erschrocken fallen. Sie blickte direkt in die Augen Thranduils.
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Endlich ein neues Kapitel ^^ Es tut mir wirklich Leid :o aber ich hab im Moment so viel zu tun :/
Und trotzdem sind wir fast bei 3000 views :o Wow! Ich bin froh, dass ihr trotz der unregelmäßigen Updates trotzdem weiter lest :*