Am Nachmittag

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Sascha führt mich durch die verschiedensten Straßen und erklärt mir alles sehr genau. Ob ich mir das alles merken kann? Wir werden sehen. Sascha hält an einer kleinen Eisdiele und schaut mich an.

> Komm wir essen ein Eis. < meint er und führt mich zu einem Tisch.

Ganz Gentlemenlike führt er mir den Stuhl hin. Ich werde etwas rot. Der Kellner kommt und bringt uns die Eiskarten.

> Darf ich Ihnen schon etwas bringen? < fragt er uns freundlich.

> Nein Danke, ich möchte erst Mal schauen und du Schatz? < frage ich Sascha.

> Ich schaue auch erst Mal. < meint auch er.

Der Kellner nickt und verschwindet wieder.

> Oh der Erdbeerbecher sieht ja himmlisch auch. < flüster ich, als ich sehe, wie ein Kellner einem anderen Gast einen Erdbeerbecher bringt.

> Möchtest du einen haben Prinzessin? < fragt Sascha mich.

> Mhm, ich weiß nicht, er kostet schon viel. < zögere ich, nachdem ich den Preis auf der Karte gelesen habe.

> Du brauchst Dir keine Gedanken um Geld machen Mara, wir haben genug, um dir viel mehr solcher Eisbecher zu kaufen. < spricht Sascha.

> Na gut, dann nehme ich einen Erdbeerbecher. Kann ich auch ein Milchshake dazu? < frage ich noch einmal vorsichtig nach.

Sascha runzelt die Stirn, schüttelt den Kopf und fängt an zu lachen.

> Was habe ich Dir denn gerade erst erklärt Prinzessin? Wo ist dein hübsches Köpfchen nur? < fragt er und lächelt mich an.

> Ja, ich mein ja nur. Ich bin es nicht gewohnt, mir so etwas zu leisten. < gebe ich schweren Herzens zu.

> Ach Prinzessin, ich weiß, und dafür bin ich ja jetzt da. Ich sorge für dich. Du brauchst und sollst dir um dich und dein Leben nie wieder Sorgen machen müssen. < aufrichtig schaut Sascha mir dabei in die Augen.

Oh, wie süß ist das denn bitte? Und das meint er auch noch ehrlich. Jetzt bin ich gerührt. Tränen sammeln sich in meinen Augen und ich versuche sie wegzublinzeln. Ich senke meinen Blick, damit Sascha es nicht merkt, aber er hat es gemerkt und greift nach meiner Hand und streichelt sanft über den Handrücken.

> Hey Prinzessin, jetzt ist alles gut. Dir geht es gut, und von nun an sollst du dir keine Gedanken mehr machen müssen, ok? Ich werde immer für dich da sein. < versucht Sascha mich zu trösten.

Er hat keine Ahnung, wie viel mir seine Worte bedeuten. Ich suche ein Taschentuch aus meiner Handtasche raus und schnäuze einmal rein und wische mir auch die Tränen aus den Augen, dann räuspere ich mich, bevor ich anfange zu sprechen.

> Du weißt gar nicht, wie viel mir deine Worte bedeuten. Niemand, außer meine Mama, hat mir je dieses Gefühl gegeben, was du mir gerade gibst. Diese Sicherheit und Geborgenheit, habe ich bisher nur bei meiner Mama kennen gelernt. < ich schlucke schwer, als ich von meiner Mama spreche.

> Du brauchst nichts weiter sagen Prinzessin. Alles wird jetzt gut. Aber ich glaube, dieses Gespräch führen wir zuhause fort. Hier gibt es zu viele Ohren. Möchtest du noch einen Eisbecher, oder magst du lieber nach Hause? < lächelt er jetzt wieder.

> Danke. Ich möchte bitte erst den Eisbecher, wenn das ok ist? < frage ich nach.

> Natürlich ist das ok Prinzessin. < grinst Sascha.

Sascha gibt dem Kellner ein Zeichen, das er kommen darf, dann nimmt er unsere Bestellung auf. Ich nehme einen Erdbeerbecher und einen Vanillemilchshake. Sascha nimmt ein Bananensplit und ein Nussmilchshake. Es dauert nicht lange, da kommt auch schon unser Eis und unser Milchshake.

> Mh, köstlich. < sage ich mit vollem Mund.

Die Erdbeere ist fruchtig und süß.

> Das freut mich, denn das ist meine Lieblingseisdiele. Die machen meiner Meinung nach das beste Eis in der ganzen Gegend. < erzählt Sascha.

Ich nicke nur bestätigend mit dem Kopf, da ich gerade Vanilleeis im Mund habe und es gerade auf der Zunge zergehen lasse. Ein Traum von einem Eis, und von der Sahne wollen wir gar nicht erst reden.

Nach dem wir fertig sind und Sascha bezahlt hat, sind wir wieder in der Stadt unterwegs. Sascha hat seinen Arm um meine Taille gelegt und so gehen wir schweigend in Richtung Rudelhaus.

> Was wollen wir eigentlich heute Abend essen? < unterbreche ich kurz vorm Marktplatz die Stille.

> Das ist eine gute Frage, auf was hast du Hunger? < fragt Sascha mich.

> Vielleicht irgendetwas einfaches, was, was schnell geht? < frage ich.

> Und woran genau denkst du? < fragt Sascha wieder.

> Pellkartoffeln mit Spinat und Bratwurst? < frage ich wieder.

> Ja klingt gut. < lacht jetzt Sascha.

> Dann hätten wir das geklärt. < stimme ich in das Lachen mit ein.

> Hast du alles dafür Zuhause? < frage ich nun wieder, nach dem ich mich wieder beruhigt habe.

> Mh, ich glaube nicht. < überlegt Sascha.

> Wollen wir Einkaufen gehen? < frage ich nach.

> Ja das ist eine gute Idee. Wie gut, dass heute Markt ist. < sagt Sascha.

> Dann auf zum Markt. < sage ich und fange an loszuhüpfen.

Sascha lacht und fasst nach meinem Oberarm, um mich aufzuhalten, und zieht mich zu sich, so dass ich eine Drehung mache. Ich schaue Ihm in die Augen und befeuchte meine Lippen.

Seine Augen leuchten vor Verlangen. Sascha nimmt meinen Hinterkopf in seine Hand und beugt sich runter zu mir und küsst mich. Als wir uns voneinander lösen, bin ich außer Puste. Der Kuss war sehr intensiv.

> Nicht hier in der Öffentlichkeit. < flüstert Sascha mir ins Ohr.

Meine Augen weiten sich und ich komme wieder zurück ins hier und jetzt. Ich hatte beim Kuss alles um mich herum vergessen.


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Das Mädchen und der Alpha (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt