Der Markt

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Am Marktplatz herrscht reges Treiben, überall stehen Verkaufsstände. Hier kann man echt alles kaufen. Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Backwaren, Stoffe, Holzschnitzereien, Spielsachen für Kinder, Dekorationen, Messer, Porzellan, Blumen, und natürlich Süßigkeiten, die dürfen nicht fehlen.

Habe ich irgendetwas vergessen aufzulisten? Ich glaube nicht. Hier gibt es auf jeden Fall alles, was man zum Leben braucht. Und überall flitzen Kinder oder Wolfswelpen rum. Die Erwachsenen feilschen an den Ständen, die Frauen überwiegend bei den Stoffen und Spielsachen, die Männer beim Fleisch und den Holzschnitzereien, manche Kinder versuchen es sogar bei den Süßigkeiten.

Wenn man nicht wüsste, dass man in Mitte eines Werwolfs Rudel steht, würde man denken, es wäre ein ganz normaler Markt mit Menschen. Außer die Welpen deutet nichts auf einen Werwolf hin.

> Woran denkst du? < holt mich Sascha aus meinen Gedanken raus.

> Ach nichts. < versuche ich abzuwinken.

Sascha zieht eine Augenbraue hoch, ich grinse Ihn verlegen an und er lässt es gut sein.

> Was wollen wir zu Essen kaufen? < fragt er plötzlich.

> Ich weiß nicht, vielleicht bisschen von jedem etwas? < frage ich zurück.

> Wie und was du möchtest Prinzessin. < lacht Sascha.

Wir steuern einen Fleischstand an. Die Auswahl ist riesig. Ich bin echt erstaunt, über so viel Auswahl und überlege, doch lieber Lasagne zu machen.

> Ich besitze eine große Metzgerei in der Menschenwelt. < erklärt Sascha mir flüsternd ins Ohr.

Scheinbar hat er meinen Blick gedeutet. Ich nicke zum Verständnis.

> Wie wäre es mit ein bisschen Hackfleisch, Rouladen und Rumpsteak? Und Wurst? < frage ich Sascha.

> Hört sich gut an. < antwortet dieser.

> Wieviel von jedem, Luna? Und welche Wurst? < fragt der Verkäufer.

Ich überlege kurz.

> 300g Hackfleisch, und jeweils 2 Rouladen und Steaks. Und jeweils 100g Bierschinken, Lachsschinken, Mortadella und feine Leberwurst. < antworte ich dann.

> Sehr gerne Luna. Kommt sofort. < bestätigt mir der Verkäufer.

> Hier bitte schön Luna, Alpha. < spricht der Verkäufer uns nach einem kurzen Moment an und überreicht Sascha ein kleines Päckchen mit unserem Fleisch drin.

Sascha nimmt es dankend entgegen und der Verkäufer senkt kurz den Kopf als Zeichen der Unterwerfung und Dankbarkeit.

Wir schlendern weiter zum Gemüsestand.

> Ich bräuchte jetzt noch Spinat, Porree, Möhren, Kartoffeln, Weizenmehl, Eier und Rotkraut. < erkläre ich Sascha.

Er nickt nur stumm und lächelt.

Beim Gemüsestand angekommen gebe ich meine Bestellung ab und warte wieder nur kurz bis ich meine Sachen bekomme. Sascha nimmt sie wieder entgegen. Wieder werden die Köpfe gesenkt. Daran muss ich mich echt noch gewöhnen.

Wir laufen weiter über den Markt. Plötzlich gibt es einen lauten Tumult und Schreie.

> !Haltet die Diebe! < rufe von einem Unbekannten.

Sascha und ich schauen uns um. Plötzlich werde ich umgestoßen und falle unsanft auf meinen Hintern. Sascha verwandelt sich augenblicklich in einen Werwolf, nachdem er den Einkauf neben mir abgelegt hat, und rennt denen hinterher, die mich umgerannt haben.

Das Mädchen und der Alpha (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt