Das Ende (Teil 1)

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Ich wache von einem Klirren in der Küche auf.

"Shit," durchschallt JJs Stimme das Haus seines Dads.

"JJ, räum die Scherben weg."

KIE! 

Schlagartig bin ich auf den Beinen.

Ich tauche im Türrahmen der Küche auf.

Als Kie mich sieht, geht ihr wohl das Gleiche durch den Kopf wie mir, denn sie zögert nicht, kommt auf mich zu und schließt mich in eine Umarmung, die kein Ende in Sicht hat.

Ich spüre, wie Tränen meine Schulter durchnässen.
"Ich hatte keine Ahnung, wie Ernst die Lage ist. Ich hatte keine Ahnung, ich-" schluchzt sie.

Ich schiebe sie ein Stück von mir weg und lächele sie an.
"Ich weiß. Das konntest du nicht, das konnte keiner," jemand im Hintergrund räuspert sich, ich werfe JJ einen mahnenden Blick zu.

"Ich hab was für dich," sie kramt in ihrer Hosentasche und zum Vorscheinen kommt ein buntes Armband.

"Weil deins doch verloren gegangen ist," sie zwingt sich immer noch weinend zu einem Lachen.

Ich zögere nicht und binde es mir um mein Handgelenk.

Diesmal mit einem noch festeren Doppelknoten.

"Morgen," eine verschlafende Stimme lässt mich meine Blick vom Armband lösen.

"Morgen John B," Kie lächelt erst ihm und dann mir zu.

John B läuft an mir vorbei und stupst mich einmal kurz an.

Ich lächele, er lächelt zurück.
Ich weiß, wie erleichtert er ist, dass es zwischen uns wieder aufwärts läuft, dass wir uns wieder wohl beieinander fühlen können.

"Pope und Sarah sind gleich da," unterbricht Kie die Szene, die gerade gefühlt in Slow Motion abgelaufen ist.
"Super," JJ klatscht in die Hände.

"Also ich bin bereit aufs Board zu steigen," sagt John B.

"Hat irgendwer von euch Emilia surfen beigebracht?" 

JJ meldet sich zu Wort.

"Hat irgendjemand Emilia surfen beigebracht?" wiederholt er seine Frage noch einmal und fängt sich dadurch von JJ einen amüsanten, bösen Blick ein.

"Wenigstens weiß ich, wie man eine richtige Party organisiert," er schaut in die Runde, "in weniger als einem Tag," ergänzt er zwinkernd.

"Eine Party?" frage ich verwundert.

"Die Pogues feiern heute, schließlich wird Rafe Cameron nicht tagtäglich festgenommen," erklärt Kie mir.

"Das hört sich schon besser an."

"Die Party steigt heute Nachmittag, da bleibt uns jetzt noch der ganze Morgen um zu surfen, für die Musik und Verpflegung später ist gesorgt, stimmts Heyward?" JJ schaut zur Tür, Pope und Sarah tauchen auf.

"Dad bringt was vorbei," sagt er grinsend und kommt auf mich zu.

"Scheiße man, ich hab dich so vermisst Emilia," er umarmt mich unglaublich herzlich, Pope halt.

Auch Sarah gesellt sich hinzu.
"Besonders ich hätte es früher bemerken sollen."

Ich winke ab.
"Das hier wird ein neues Kapitel," erwähne ich, während ich zu John B gucke.

"Stimmt, ein Kapitel, in dem ich surfen lerne und..." JJ kommt belustigt auf mich zu, "und dich dabei an meiner Seite habe."

Er umschlingt meine Hüfte und drückt seine Lippen zaghaft auf meine.

"JJ, Emilia, holt euch ein Zimmer," sagen Kie und Pope gleichzeitig.

"Ich bin eher für den Strand, oder?" John B hält sein Board hoch.

Ein Blick zu JJ reicht.

"Wer zu erst am Wasser ist?" nickt er mir zu.

"Wenn du nicht stolperst," stichele ich.

Dafür bekomme ich nur einen Seitenstupser, JJ, John B, den ich endlich wieder bei mir in der Nähe habe und die anderen unserer wiedervereinigten Truppe laufen los, auch ich spüre den Sand unter den Füßen.

In diesem Moment wird mir klar, dass nicht das Baumhaus der einzige Ort war, bei dem ich Zuflucht suchen konnte, nicht der Ort, an dem ich mich wohl und sicher fühlte, nein.

Es sind diese 5 Menschen.

JJ, John B, Kie, Pope und Sarah.




Ihr habt schon richtig gesehen, im Titel steht Teil 1...mehr im nächsten Kapitel <3

The moment I met JJ Maybank- Obx FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt