6.Kapitel

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Es klopfte an der Tür und man rief nach mir.

,,Hallo! Sie sind doch der 'Gast' von Lord Ferid. Sind Sie gerade anzutreffen?"

,,Ähm ja.."

,,Entschuldigen Sie die Störung, aber ich habe hier einige Kleider die ich Ihnen bringen sollte."

,,Achso?", sprang ich auf und ging zu der Person die hinter dem Haufen Kleider gar nicht zu sehen war.

,,Oh ähm.. ich- ich wusste nicht das ich so nahe an Sie heran getreten bin.", sagte die Stimme zitternd.

,,Warte mal.. Hast du Angst vor mir?"

,,Angst? Also i-i-ich. Ich fürchte mich schon etwas.."

,,Warum denn? Sollte ich mich nicht eher vor einem Vampir fürchten als du dich vor einem Menschen?"

,,Einem.. Menschen? Ich bin auch ein richtiger Mensch.", fragte sie und ließ die Kleider nieder.

,,Ja?"

,,Sie sind ja tatsächlich ein Mensch!.. aber es ist den Vampiren nicht gestattet einen Menschen bei sich zu halten."

,,Nicht gestattet?"

,,Nein die Königen der Vampire hat es ausdrücklich verboten."

,,So so? Was machst du denn dann hier?"

,,Ich bin das erste mal hier. Lord Ferid fragte mich ob ich ihm ein Gefallen täte, wenn ich eine Gegenleistung dafür bekäme. Und ich muss doch auf meine kleine Schwester aufpassen.."

,,Wie alt bist du?"

,,Ich bin 15, Madame."

,,15? Dann bist du dein ganzes Lebenlang schon eine gefangene der Vampire nicht?"

,,Ja.. Sie etwa nicht?"

,,Nein.. ich bin nicht lange hier."

,,Ich will Ihnen nicht zu nahe treten.. aber wie- wie ist die Welt da draußen?"

,,Eigentlich ist sie sehr düster.. die ständigen Schlachten gegen Vampire zerstören alle noch da gewesenen Städte. Ich habe noch nie etwas anderes gesehen als diese kaputten Städte, deswegen kann ich dir nicht soviel davon erzählen. Aber es soll riesige Ozeane geben, Wiesen nur aus Sand und Felder aus Eis. Mein Vater und meine Mutter kennen diese Dinge, aber ich habe bisher nur darüber gelesen. Bringen die Vampire euch eigentlich auch irgendetwas bei oder benutzen sie euch tatsächlich nur?"

,,Manche von ihnen reden mit uns und erzählen uns Dinge, aber das tritt doch eher selten auf. Alles was wir wissen haben wir von unseren Eltern, sie waren damals noch da draußen und haben viel von ihren Eltern damals gelernt, aber wir werden wohl niemals so viel wissen wie sie. Meine Generation wird die Welt da draußen wohl niemals sehen... Aber jetzt genug des ganzen Lord Ferid hat mich zu Ihnen geschickt damit ich Ihnen die Kleider bringe und Ihnen mit ihnen helfe."

,,Irgendwann.. irgendwann werde ich euch alle retten.. ich geb alles damit du und alle hier nicht ewig als Nutzvieh gehalten werden."

,,Ich danke Ihnen, aber ich darf eigentlich gar nicht so privat mit Ihnen sprechen. Sonst- werde ich noch sterben. Außerdem sollten Sie sich lieber Sorgen um sich machen. Sie haben doch selbst keine Idee wie sie hier rauskommen sollen oder?"

,,Nein hab ich nicht.. ich weiß nicht einmal warum Lord Ferid mich hier hält als wäre ich sein Eigentum.. sein Haustier."

,,Hat er.. Ihr Blut getrunken? Oder Ihren Körper anderweitig ausgenutzt?"

,,Nein. Eigentlich macht er rein gar nichts... außer mich verachtend anzusehen."

,,Oh. Jetzt müssen Sie aber die Kleider anprobieren! Ich muss zurück zu meiner Schwester."

,,Desire" FeridxOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt