Einige Wochen später

838 38 4
                                    

Die Wochen vergingen ins Land. Vormittags war ich im Rudelhaus und kümmerte mich um die Ordner und um die Leute, die kamen. Meistens waren es kleine Streitigkeiten, die ich schlichtete, oder Erziehungsprobleme und Paarprobleme. Ich sollte vielleicht statt Tierärztin, Psychologie studieren.

Nachmittags war ich bei meiner Oma, manchmal mit Sascha, manchmal allein, wenn er viel zu tun hatte. Am Markttag gingen Sascha und ich zusammen dort einkaufen. Abends lagen wir im Bett und meistens Vergnügten wir uns miteinander.

Eigentlich war es immer derselbe Trott, aber mir machte die Arbeit im Rudelhaus spaß und auch mit Sascha war es wunderbar. Nur die letzten Tage war Sascha viel Beschäftigt und hatte weniger Zeit für mich, aber das war ok. Wir müssen nicht ständig aufeinander hocken. Und meinen Gips bin ich auch endlich los geworden, jetzt kann ich wieder normal laufen.

Ein Klopfen an meiner Tür reißt mich aus meinen Gedanken.

> Herein. < sage ich.

Sascha tritt ein.

> Hey Prinzessin, wie geht es dir? < fragt er mich.

> Gut und dir? < antworte ich.

> Prima, wollen wir Essen gehen? < fragt er.

Mittags gehen Sascha und ich immer zusammen in der Cafeteria, im Rudelhaus, essen.

> Ja gerne. < gebe ich zurück.

Ich nehme meine Handtasche und Saschas Hand und wir gehen zusammen in die Cafeteria.

> Wie geht es deiner Oma? Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, weil ich die letzten Tage viel zu tun hatte und deshalb nicht mitkommen konnte. < fragt Sascha.

> Ihr geht es wunderbar. Sie fühlt sich dort richtig wohl und Sie ist nochmal richtig aufgeblüht. Sie versteht es, wenn du nicht mitkommen kannst. Aber sag mal, was bedrückt dich die letzten Tage? < sorge schwingt in meiner Stimme mit.

> Ach ich weiß noch nicht, ob es was ist oder nicht. Aber die Wachen am äußeren Ring beobachten seit Tagen Unruhen im Wald. Noch kann keiner sagen, was es ist und wo es herkommt. Wir versuchen das gerade alles herauszufinden. < erklärt er mir.

> Und was ist, wenn du erstmal die Wachen dort verstärkst, nur so zur Sicherheit? < frage ich nach.

> Ja das habe ich auch schon überlegt. Was mich nur gerade ärgert ist, dass Michael nicht da ist. Der weiß, welche Leute wir zusätzlich dort einsetzen können, er bildet Sie ja dafür aus. < seufzt Sascha nun.

> Hast du mal versucht Michael zu erreichen? < frage ich.

> Das geht nicht, er ist gerade nicht erreichbar, das ist ja das Blöde. < motzt Sascha jetzt.

> Ok. Wir finden eine Lösung. Wann kommt Michael wieder zurück? < frage ich.

> In einer Woche ungefähr, hoffe ich. < antwortet Sascha.

> Und wo befinden sich die Leute, die Michael für den Posten sonst einsetzt? < frage ich weiter.

> Am Rande von der Stadt gibt es ein Trainingslager, da findet man die meisten von denen, der Rest ist entweder auf seinem Wachposten oder zuhause. < antwortet Sascha.

> Also gut, dann gehen wir heute Nachmittag dahin und reden mal mit denen. Wir fragen mal, wer sich den Job vorstellen kann. < erkläre ich Sascha meine Idee.

> Du kannst doch nicht einfach dahin gehen und Fragen wer das machen möchte. Wir sind Wölfe, wir brauchen Befehle. < lacht Sascha nun.

> Schatz, pass mal auf. Michael ist gerade nicht Verfügbar, was willst du denn sonst machen? Wir brauchen da draußen mehr Wachen, bis wir wissen, was es mit der Unruhe auf sich hat. < erkläre ich Ihm sachlich.

Das Mädchen und der Alpha (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt