Das Mittagessen

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Das Frühstück lief reibungslos. Ich habe mich auch nicht mehr Übergeben, doch Sascha war das alles egal, er verfrachtet mich nach dem Essen ins Bett und geht dann nach oben in sein Büro zum Arbeiten. Ich bleibe im Bett liegen, wenigstens durfte ich mir ein Buch mit hochnehmen. Also lese ich nun das Buch.

Irgendwann bin ich beim Lesen eingeschlafen, als ich wieder wach werde ist es schon Mittag. Ich strecke mich und stehe dann auf. Ich ziehe mir meinen Morgenmantel über, da ich nichts anhabe und ich mir jetzt auch nichts anziehen möchte.

Ich gehe in die Küche und nehme mir ein Glas Limonade aus dem Kühlschrank und trinke es leer. Ich höre ein Räuspern und drehe mich um. Sascha steht wieder in der Tür.

> Solltest du nicht im Bett bleiben? < fragt er mich.

> Ich hatte Durst, sorry. < gifte ich Ihn an.

Der hat vielleicht Nerven. Soll ich im Bett vielleicht verdursten?

> Du hättest mich rufen können, dann hätte ich dir was gebracht. < erklärt er fürsorglich.

> Ja wieder so einen furchtbaren Tee vermutlich. < gifte ich weiter.

> Naja vielleicht auch nur ein Wasser, aber allemal besser als die Limonade. < seufzt er.

Ich zucke nur mit den Schultern und drehe mich wieder um, um mir noch ein Glas Limonade einzuschütten. Sascha grummelt hinter mir was von wegen, dann mach doch was du willst, und geht wieder hoch. Ich glaube ich habe Ihn verärgert. Nachdem ich noch ein weiteres Glas Limonade getrunken habe, geht es mir besser und ich gehe hoch und ziehe mich an.

Draußen ist ein herrliches Wetter und ich möchte das noch ausnutzen, bevor in zwei Wochen mein Studium anfängt und der Herbst ist ja auch bald da, wenn ich schon nicht auf die Arbeit gehen darf. Ich hole mir noch einen Joghurt und einen Apfel aus der Küche und gehe raus auf die Terrasse. Ich lege mich in meinen Liegestuhl rein und genieße die Sonne, während ich meinen Joghurt und meinen Apfel esse.

Nach dem Essen schließe ich meine Augen und genieße die Sonne eine Zeit lang auf meinem Körper, doch irgendetwas schiebt sich gerade vor die Sonne. Ich blinzle und sehe Sascha vor mir stehen.

> Solltest du nicht im Bett liegen bleiben? Und warum steht hier ein Joghurtbecher und die Grutze vom Apfel? < fragt er in einem scharfen Ton.

> Erstens, ich hatte keine Lust mehr auf das Bett, hier draußen ist es viel schöner. Zweitens, ich hatte Hunger und weil ich nicht wusste, wann wir Mittagessen, wollte ich nur eine Kleinigkeit essen. < erkläre ich brav.

> Und was macht dein Magen? < seufzt er dann.

> Dem geht es hervorragend. Mir übrigens auch. < bestätige ich Ihm.

> Na gut, scheinbar ist die Übelkeit weg. Aber solltest du noch einmal kotzen, dann gibt es Bett und Schonkost, haben wir uns verstanden? < brummelt Sascha.

> Ja, ja schon gut. Aber wirklich, mir geht es wirklich viel besser. Wollen wir jetzt nicht Mittagessen? < hebe ich beschwichtigend die Hände und frage.

> Na schön, was möchtest du Essen? < fragt Sascha.

> Mh, ich weiß nicht, irgendwie hätte ich Lust auf Fisch. < gebe ich als Antwort.

> Fisch? < fragt Sascha irritiert.

> Ja, geräucherte Forelle oder Lachs. < gebe ich zurück.

> Haben wir aber nicht zuhause. < stellt Sascha fest.

> Ich weiß, aber ich habe da gerade voll Hunger drauf. < antworte ich schmollend.

> Na gut, ich fahr los und kaufe beim Fleischer deinen Fisch. Was möchtest du dazu? Nicht das ich dann nochmal los muss. < seufzt er.

> Kartoffelsalat. Aber da habe ich alles für zuhause. Den kann ich zubereiten, während du unterwegs bist. < sage ich und will aufstehen.

> Na gut. Dann fahr ich jetzt los, bis nachher. < sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er Richtung Haustür verschwindet.

Ich begebe mich in die Küche und fange mit dem Kartoffelsalat an. Nach einer guten Stunde ist Sascha wieder zurück und ich fertig mit dem Kartoffelsalat.

> Prinzessin bin wieder da. < ruft Sascha, als er die Tür reinkommt.

> Prima, ich bin auch schon fertig und der Tisch auch. < rufe ich lachend zurück.

Sascha kommt mit seinem Einkauf in die Küche und fängt an, die Tasche auszuräumen.

>Ich habe Lachs und Forelle mitgebracht, ich wusste jetzt nicht, was dir lieber ist. < erzählt er.

> Perfekt. Ich liebe Dich. < antworte ich und gebe Ihm einen Kuss auf die Wange.

Dann nehme ich mir einen Teller, um den Fisch darauf zu legen. Als ich den Fisch sehe, bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich den Fisch überhaupt noch essen will. Sascha scheint mein Unbehagen zu merken.

> Was ist los? Wird dir wieder schlecht? < fragt er besorgt.

> Nein, das ist es nicht. Ich bin mir nur gerade nicht sicher, ob ich das noch essen will. < gestehe ich kleinlaut.

Sascha tut mir schon irgendwie leid. Jetzt ist er extra wegen mir losgefahren, um mir Fisch zu kaufen, und dann rümpfe ich die Nase, und habe keine Lust mehr darauf.

> Das meinst du nicht ernst, oder? < fragt Sascha, hebt eine Augenbraue an und prüft mich mit seinem Blick genau.

> Es tut mir leid, ich weiß auch nicht, was heute mit mir los ist. < hebe ich verzweifelt die Arme.

> Schon gut, man kann nicht immer einen guten Tag haben. < tröstet mich Sascha.

> Komm wir essen jetzt und du schaust einfach mal, was du davon essen magst und was nicht, lässt du einfach liegen. < ermuntert mich Sascha.

> Ok. < sage ich nur und wir gehen ins Esszimmer.

Sascha stellt den Teller mit dem Fisch noch auf den Tisch und dann essen wir. Ich esse nur Kartoffelsalat. Irgendwie kann ich, jetzt wo ich den Fisch sehe, doch keinen Fisch essen. Merkwürdig, solche Anwandlungen hatte ich doch sonst nie gehabt, vielleicht bekomme ich ja bald meine Periode und deshalb bin ich so schräg heute drauf.


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Das Mädchen und der Alpha (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt