Kapitel 15

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In Gedanken versunken tigere ich hin und her. Irgendeine scheiß Antwort muss es doch geben warum meine Mutter das alles macht. Meine Gedanken und Gefühle fahren Achterbahn. Das kann doch alles nur ein blöder Albtraum sein. Ich werde erst wieder aus meinen Gedanken gerissen als ich gegen jemanden laufe. Ich blicke hoch und kann kaum glauben wer vor mir steht. Was macht er hier? Verdattert starre ich ihn nur an. Dann werfe ich mich in seine Arme und fange hemmungslos an zu weinen. Beruhigend streicht er mir über den Rücken. "Na, ist mir die Überraschung gelungen." Unter Tränen nicke ich mit dem Kopf. Genau, dass war es jetzt was ich brauche. Eine vertraute Person, die für mich da ist. "Ich dachte du wärst in Afghanistan. Was machst du hier?" "Wegen der Lage da werden alle Truppen abgezogen. Ich dachte mir es wäre eine tolle Überraschung für dich wenn ich die ersten beiden Wochen da bin." Ich war einfach nur froh, dass er da ist. Mit ihm kriegen wir das schon irgendwie alles hin. "Entschuldigung, sind Sie Herr Weierfeld?" "Ja, wieso?" "Würden Sie bitte mal mitkommen." Anscheinend wusste er noch  nichts von Mama, nein ich will sie ja nicht mehr so nennen. Immer noch leicht weinend folge ich Papa und der Polizistin. Natürlich brachte sie uns zum Einsatzleiter. "Guten Tag, ich bin der SEK-Einsatzleiter. Wie ich sehe sind Sie Herr Weierfeld. Vielleicht hat Ihre Tochter es schon erzählt, aber Ihre Ehefrau hängt in der ganzen Sache mittendrinnen. Genauer gesagt gehört sie zu den Amokläufern in der Schule." Kurz sah ich wie Papas Fassade brach. Schnell hatte er sich aber wieder gefasst. Stumm nickte er nur. Er hatte schließlich jeden Einsatz mit solchen Leuten zu tun und wusste, dass die Polizei weiß was sie tut. Nie hätte er aber daran gedacht, dass seine Ehefrau sowas machen würde. "Ich würde Sie bitten vielleicht einmal mit Ihrer Frau zu reden. Möglicherweise können Sie sie zum aufgeben bewegen." Im Herzen wusste ich, dass der Anruf von Papa nichts bringen wird. Und leider hatte ich recht. Niedergeschlagen hat uns der Einsatzleiter zu gehen. Wir gingen zu den Verletzten Schülern. Immer noch waren viel zu viele unbehandelt. Kurz blickte ich Papa an. In seinen Augen sah ich, dass er das gleiche dachte wie ich. Also gingen zu dem Notarzt mit einer dieser Neon Leibchen, die mich sehr stark an Sportunterricht erinnern. Gefühlt werden die Teile nie gewaschen und stinken wie sonst was.

Ihr werdet sicher alle die Lage in Afghanistan mitbekommen haben. Ich wünsche allen Leuten Kraft, die etwas damit zu tun haben.
Ich finde es echt schade, dass die Bundeswehr wie die Polizei oft wie die "Fußmatte der Gesellschaft" behandelt wird. Die Polizisten und Soldaten haben sich freiwillig gemeldet um ihrem Land zu dienen und werden von manchen Menschen wir Dreck behandelt. DAS IST NICHT FAIR! Zum Glück denken nicht alle Menschen so.

Deadshot- A Day changes it allWo Geschichten leben. Entdecke jetzt