Kapitel 17

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"Hey, ich hab Fünkchen mitgebracht." Leicht verwirrt drehte sich Papa zu mir und dem Notarzt um. "Weierfeld mein Name. Ich bin mir sicher, dass Sie nicht Fünkchen mit Nachnamen heißen." "Äh nein. Funke mein Name." Verdattert schaut er zwischen mir und Papa hin und her. Sein Blick wurde noch verwirrter als er Papas Uniform bemerkte. Dann wand er sich aber dem Jungen zu, der schluchzend neben meinem Vater saß. "Hey Kleiner. Ich bin Phil. Willst du mir vielleicht mal deinen Namen sagen?" Der Junge schien ihn kaum zu bemerken. Sein kleiner Körper zitterte und er weinte unerbittlich. Fünkchen kniete sich vor ihm hin. Als der Junge anfing zu Hyperventilieren legt er seine Hand auf seinen Brustkorb und gibt ihm einen Rhythmus fürs Atmen. Irgendwann gab er dann auf und legte ihm einen Zugang und eine Infusion mit einem Beruhigungsmittel. Langsam wurde der Junge ruhiger. Phil und Papa stützen ihn zu einem RTW, während ich die ganzen Sachen hinterher trage. Ich kam mir vor wie eins dieser Maultiere, die riesige Taschen tragen. Auf dem Rücken hatte ich den Rucksack und in den Händen ein EKG und einen weiteren Rucksack. Leicht schnaufend stellte ich die Sachen dann vor einem RTW ab. Papa kam schnell wieder raus während ein RTW-Team rein ging. Stumm reichte er mir eine Wasserflasche, die ich dankend annahm. Nach einer Weile kam Fünkchen aus dem RTW. Wir standen auf, weil der RTW losfahren wollte. "Ich hätte  nochmal ein paar Fragen. Was macht ihr hier und warum sind sie als Soldat hier?" "Ach so, die Uniform trage ich noch, weil ich gerade erst angekommen bin als ich angerufen wurde. Ich bin Militärarzt, eine Art Notarzt wenn sie es genau wissen wollen. Da wir beide nicht still sitzen können, wenn wir wissen, dass andere unsere Hilfe brauchen helfen wir." "Haben Sie das mit dem Einsatzzweck besprochen?" "Meinen Sie den SEK-Einsatzleiter oder den Notarzt mit einem dieser stinkenden Sportleibchen?" "Den Notarzt, aber dahinten kommt er ja. Alex komm mal kurz!" "Was ist Phil?" "Wer ist sind die beiden?" "Ach so, die beiden packen mit an." "Alles klar. Dann bis später vielleicht." Mit diesen Worten verschwand Phil wieder. "Ihr beiden solltet mal Pause machen. Dort hinten hat die Feuerwehr was aufgebaut." Da mein Vater einen Kaffee trinken wollte machte ich allein wieder auf den Weg. Die meisten Verletzten waren schon versorgt, sodass ich viel öfter auf Leichen stoß. Es waren fast ein Dutzend. Was mich aber beunruhigte war, dass sie alle einen Schuss genau ins Herz hatten und alle circa in dem gleichen Alter waren. Nach einer Weile eilte ich schnell zurück zu den RTWs. Als ich dann auch noch einen maskierten Typen sah fing ich an zu rennen. Im Augenwinkel sah ich wie der Typ mich bemerkte und seine Waffe auf mich richtet. Ich legte noch einen Zahn zu, aber irgendwas traf mich am Oberarm. Allerdings war ich so voll mit Adrenalin, dass ich den Schmerz gar  nicht merkte. Als ich dann um eine Ecke rannte, rannte ich genau in einen SEK-Beamten rein. "Da ist so ein Typ. Hat ne Waffe mit Schalldämpfer. Circa 14 Leichen." Keuchend stütze ich mich auf meinen Knien ab. "Nochmal bitte. Was ist passiert?" "Ich wollte Verletzte versorgen. Irgendwann waren da nur noch Leichen. Alle waren circa in dem gleichen Alter und wurden durch einen Schuss ins Herz getötet. Als mir das ganze komisch wurde wollte ich zurück gehen als ich diesen Typen sah. Er hatte mich auch gesehen. Ich fing an zu rennen und er fing an auf mich zu schießen. Sie müssen den aufhalten, der bringt weiter Kinder um." "Komm erstmal runter. Die Kollegen haben mitgehört. Die kümmern sich darum. Komm ich kümmere mich mal um deine Wunde." Kurz wartete ich noch bis ich wieder genug Sauerstoff hatte, dann richtete ich mich wieder auf und folgte ihm.

Deadshot- A Day changes it allWo Geschichten leben. Entdecke jetzt