Kapitel 18

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„Ich habe die Kette schon bevor wir hier her gefahren sind…“, sagte ich.

„Oh… ähm und woher?“, fragte er mich und drehte mich zu sich. Er sah mich an, doch ich starrte auf den Boden.

„Ich hab sie geschenkt bekommen. Weißt du während der Zeit, in der ich im Krankenhaus war, und da…“

„Also hatte Bruce mit seiner Ahnung tatsächlich Recht. Du hattest im Krankenhaus Besuch. Wer war da? Und was wollten sie genau, was haben wie gesagt? Warte erzähl mir das im Auto, wir müssem weiter.“ Tomas nahm meine Hand und zog mich hinter sich zum Auto.

Im Auto sagte ich kein Wort. Wir fuhren auf einer Autobahn und ich beobachtete Die Lastwagen und Autos welche wir überholten.

„Fang an zu erzählen.“, forderte mich Tomas auf.

Ich schwieg weiterhin.

„Okay…“, sagte Tomas und fuhr von der Autobahn ab, auf einem kleinen Rasthof. „Du kannst mir wirklich vertrauen. Wer war bei dir im Krankenhaus?“

Ich wusste nicht genau, was ich machen soll.

„Bitte vertraue mir.“, versuchte er erneut. „Ich habe dir doch gesagt, dass du es Bruce zu verdanken hast, das du noch lebst… das stimmt nicht…“

Nun sah ich Tomas doch an. „Wie darf ich das verstehen?“

„Also… es ist kompliziert. Ich erkläre es dir nicht jetzt. Ich möchte dir nur sagen, dass du Bruce nichts von dem Treffen sagst, ok? Er hat es geahnt… auch weil Georg geschlafen hat… Es ist uns klar, dass er nicht einfach so in Ohnmacht fällt. Und daher…“

„Daher habt ihr ihn also umgebracht!?“, schrie ich und fiel ihm ins Wort.

„Nein, hör mir zu. Ich habe mit dem Tot nichts zu tun, es ist so dass…“

„Du hattest Blut an deinen Händen!!“, unterbrach ich ihn erneut.

„Nein!“, schrie er und ich zuckte zusammen. „Nein ich habe ihn nicht umgebracht.“, sagte er nun etwas leiser. „Als wir rausgegangen sind habe ich gesagt, dass ich nochmal ins Krankenhaus wollte. Tatsächlich aber hatte ich ein kurzes und wichtiges treffen Treffen. Mir wurde gesagt, dass wir zu Joe fahren sollten. Und irgendwas mit der Kette die du haben solltest. Ich hab da aber aufgehört zuzuhören, weil ich gesehen hab, dass Bruce auf George losging. Dann bin ich schnell raus und wollte George helfen und Bruce aufhalten. Leider zu spät. Und dann haben wir Georg ins Auto gebracht, damit du ihn nicht siehst, wenn du rauskommst.“

„Wirklich?“, fragte ich.

 „Ja.“, antwortete er und sah mich an. „Es ist so gewesen.“ Ich sah in seinen Augen, dass er genau so traurig über Georgs‘ Tot war, wie ich. Ich sah diesen Blick nicht sehr oft bei ihm. Ich glaubte ihm. Er hatte nichts damit zu tun, da war ich mir sicher.

„Was war das für ein treffen?“, fragte ich.

„Es war ein Treffen mit jemand sehr wichtigem. Er ist der Mann, der mich geschickt hat, dich zu beschützen.“

„Also diese komische Organisation?“, fragte ich.

„Nein. Es war… dein Vater. Dein echter Vater.“

Mein Kiefer klappte nach unten. Mein echter Vater? Und ich war nur eine Straßenbreite von ihm entfernt, in einem Restaurant?

„Wieso wollte er mit dir sprechen, und nicht mit mir?“

„Naja ist kompliziert…“

„Nicht schon wieder“, seufzte ich. „Ich erkläre es dir später“, äffte ich ihm nach.

„Genau.“, lachte er kurz, doch seine Mundwinkel zogen sich schnell wieder nach unten.

„Du hast also wirklich mit meinem Vater gesprochen…“

Es herrschte eine angespannte Stille im Auto. „Ich… ich habe ja, wie du weißt, auch mit jemanden gesprochen. Er meinte er sei ein guter Freund von meinem Vater gewesen…“

Tomas sah mich gespannt an. „Hatte er eine Narbe im Gesicht?“

„Ja… woher weißt du das?“

„Ich kenne ihn nur zu gut“ Tomas lächelte. „Okay, jetzt müssen wir wirklich weiter. Sag Bruce bitte nichts Genaueres. Er war sich noch nicht sicher, ob du tatsächlich Besuch im Krankenhaus hattest. Wenn er sich aber bestätigt fühlt, wird er versuchen sämtliche Informationen über das treffen aus dir raus zu quetschen.“

„Keine Angst.“, antwortete ich. "Streng genommen, hatte ich auch keinen Besuch im Krankenhaus. Ich meine Ich weiß zwar nicht genau wo ich war, aber es war nicht im Krankenhaus.“

Tomas sah mich mit großen Augen an. „Sie haben dich aus dem Krankenhaus geholt?“, fragte er erstaunt. Ich nickte zur Antwort uns sah weiter aus dem Fenster, während Tomas das Auto immer weiter beschleunigte.

Die Suche nach der Wahrheit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt