Noch immer stand ich am Fußende der großen Marmortreppe. Der Wind kam eisig von draußen von der offenen Tür hinein geweht und erzeugte bei mir automatisch eine Gänsehaut. Ron und Hermine standen genauso betrübt hinter mir. Keiner wagte es etwas zu sagen. Keiner wusste, was er hätte sagen können, denn schließlich hatten wir alle Drei gerade dabei zugesehen wie unser Freund zur Tür hinaus gegangen war um zu sterben. Nur zu gut konnte ich mir das Lächeln auf Voldemorts Schlangengesicht vorstellen. Seine kalten Augen, die begierig hin und her huschten und seine knochige Hand, wie sie den Fluch mit dem Zauberstab ausführte, den Voldemort am besten beherrschte.
Langsam aber sicher ging ich in Richtung der großen Halle, die nur noch als Leichen und Überlebenden bestand. Alle saßen sie da, in kleinen Gruppen und schwiegen. Meine Augen trafen Fred, Tonks, Remus und die vielen anderen. So viele unglaubliche und traumhafte Erinnerungen schossen mir in den Kopf, dass ich für einen kurzen augenblick lächeln musste. Doch sofort verwandelte sich diese kurzandauernde Freude in Schmerz um. Ich sah das Blut auf dem Boden, die Schnitte in den Gesichtern, die Verbände, doch vorallem die Toten.Das schmerzhafteste im Leben ist nicht ein Schnitt oder eine gebrochene Nase. Das schmerzlichste ist, zu sehen, wie die Menschen mit denen man Erinnerungen geschaffen hatte, langsam selbst zu Erinnerungen werden. Verzweifelt und erschöpft setzte ich mich auf die kalten Steine. Doch aufeinmal wehte ein ganz bestimmter Duft zu mir. Einen Duft, den ich überall, in mitten von den größten Menschenmengen wieder erkennen würde. Frischer Apfel, Minze und ein Hauch Männerparfüm. Sofort drehte ich mich um. Draco erschien zwischen den Trümmern und als er mich sah rannte er sofort zu mir. "Grace...Grace..ich...du lebst...du lebst!" , kam es von ihm. Ich fiel ihm in die Arme, weinte unaufhörlich und war froh ihn endlich bei mir zu haben. "Draco.....Wo warst du? " , fargte ich ihn noch mitten in der Umarmung. "Potter hat mich oben im Raum der Wünsche gerettet, danach bin ich mit Goyle und Blaise runter....Crabbe...er..er hat es nicht geschafft."
Ich strich ihm übers Haar und küsste ihn zart auf die Stirn. "Das tut mir leid. " Er nickte bloß. "Danach sind wir runter gerannt, doch Todesser waren im Schloss. Wir wurden getrennt. Ich hab mich gewehrt, doch dann stürtzte wegen des Feuers Wände ein und ich kam nicht mehr raus. Immer wieder dachte ich nur an dich. Gehofft und gebetet habe ich. Zum Glück bin ich jetzt bei dir. " Er legte seine Lippen auf meine, presste sich an mich und küsste mich inniger als jemals zuvor. Ich genoss seine Nähe, seine Berührungen und seine Lippen auf meinen. Es zeigte mir, dass noch immer Leben in uns steckt und egal wie lange ich zum Trauern brauchte, er würde immer an meiner Seite sein.
Draco und ich saßen noch lange Arm in Arm und genossen die Stille, die uns umgab. Jeder hängte seinen Gedanken hinterher, doch als ich die schweren und lauten Schritte hörte, das Gelächter und Getuschel und schließlich die Horde aus schwarzen und vermummten Gestalten sah, stockte mir der Atem und der einzige Gedanke, den ich jetzt noch fassen konnte, war, dass Harry tot war. Schnell sprangen wir beide auf. Auch die anderen aus der Halle erblickten die Todessser, die immer näher kamen. Manche standen auf und gingen hinaus. Immer mehr taten es den einigen nach und so versammelten wir uns vor dem zertrümmerten Schloss und hofften auf ein Wunder. Draco drückte meine Hand ganz fest als wir beide Voldemort ganz vorne erblickten. Die Umrisse der anderen Todesser wurden ebenfalls klarer. Ich erkannte Bellatrix Lestrange, Lucius Malfoy und auch Narzissa. Draco schaute beschähmt zu Boden. Hagrid schritt nach vorne, als alle endlich bei uns angekommen waren. "Wer ist das? Wen trägt Hagrid da?", hörte ich die verweinte Stimme Ginnys. Ich wusste bereits die Antwort und sie mit sicherheit auch. "Harry Potter ist TOT!!!" , schrie Voldemort voller Belustigung, drehte sich zu seiner Gefolgschaft um und genoss den Ruhm, der ihm gebührte. Ginny schrie, versuchte nach vonre zu rennen, doch Mr Weasley hielt sie auf. Ich vergrub mich in Dracos Armen. "Harry Potter ist tot. Von diesem Tage an werdet ihr euer Vertrauen und eure Hoffnung in mich setzten." Wieder drehte er sich zu seinen Todessern um, wiederholte zum dritten Male, dass er allein Harry getötet hatte und lachte schallend los. Sein Gelächter erschauderte mich, ließ mich zurück fallen in das einste Loch in dem ich mich befunden hatte. Ich wagte es nicht zu atmen und schaute ihn auch nicht an. "Jetzt ist die Zeit gekommen um euch mir anzuschließen.Tretet vor oder sterbt. " Eine bleierne Stille lag über dem gesamten Ort, wenn nicht sogar dem gesamten weiten Land. Jeder blickte zu ihm, in sein gehässiges Gesicht. "Draco! Draco!", kam es von Lucius und Narzissa. Wehmütig schauten sie zu ihm hoch, schatuen auch zu mir. Ich drückte Dracos Hand immer fester. "Draco Malfoy und Grace Belvoir. Wie schön euch vereint neben einander zu sehen. ", sprach Voldemort amüsiert. Angst überkam mich, denn ich wusste, dass er uns nicht so einfach verschonen wird. "Einst an meiner Seite. Doch jetzt stehen sie so weit entfernt von uns, von mir. "Er legte ein Pause ein und seuftzte. "So schade. Ich dachte du wärst etwas besseres Grace. Ich dachte du würdest endlich begreifen welches Glück du hast an meiner Seite zu stehen. Ich dachte du würdest dich von deinen verräterischen Eltern unterscheiden, doch anscheinend bist du genauso dreckig und verdorben wie sie!" Er zückte seinen Zauberstab und ich hörte die Worte. "Avada Kedavra." Der grüne Lichtblitz leuchtete auf, die Menge spaltete sich unter Draco und mir. Schreie erfüllten die Lüfte. Ich hörte meinen Namen, doch ich wendete mich nicht. Ich spührte wie seine Hand meine los ließ und plötzlich sah ich sein Gesicht vor mir. In seinen Augen waren Tränen und er formte noch mit seinen Lippen die Worte Ich liebe dich, bevor er vor mir zu Boden fiel. Ich stand regungslos da, schaute auf seinen Körper. Mein Atem und mein Herz schienen gleichzeitig stehen zu bleiben. Meilenweit entfernt hörte ich die Stimme Voldemorts, doch seine Worte wollte ich nicht verstehen. "Stirbt er, stirbst auch du. Es soll mir recht sein. Deine Strafe hast du verdient."*
Draco's POV:Ich hörte die Stimmen meiner Eltern. Das fordernde Draco meines Vaters, dass liebende meiner Mutter, doch ich spührte die zierliche Hand Graces, die sich immer fester um meine legte. Aus dem Augenwinkel blickte ich zu ihr. Sie schaute mich nicht an, doch ich wusste, dass sie einfach nur hoffte ich würde stehen bleiben. Plötzlich hörte ich meinen Namen, doch der, der ihn ausprach ließ das Blut in meinen Adern gefrieren. "Draco Malfoy und Grace Belvoir. Wie schön euch vereint neben einander zu sehen. ", sprach Voldemort amüsiert. Eine unaufhörliche Angst nagte an meinen Körper, setzte mich unter Strom und nahm mir das Gefühl in meinen Beinen. "Einst an meiner Seite. Doch jetzt stehen sie so weit entfernt von uns, von mir. "Er legte ein Pause ein und seuftzte. "So schade. Ich dachte du wärst etwas besseres Grace. Ich dachte du würdest endlich begreifen welches Glück du hast an meiner Seite zu stehen. Ich dachte du würdest dich von deinen verräterischen Eltern unterscheiden, doch anscheinend bist du genauso dreckig und verdorben wie sie!" Irgendetwas ließ mich ahnen, dass er seinen Zauberstab zückte. "Avada Kedavra",hörte ich ihn schreien. Ich hörte Schreie von überall, sah die Menschen um uns wegrennen, doch alles an was ich denken konnte war Grace. Ich ließ ihre Hand los, sprang vor sie und schaute ihr ein letztes mal in die Augen. Ich formte die schönsten Worte, die meine Lippen jeh ausgesprochen hatten, bevor mich der Schmerz packte. Und dann passierte es. Der Moment, in dem mein Atem langsamer wurde und jedes mal, wenn ich atmete, atmete ich den ganzen Sauerstoff aus, den ich hatte. Und alles hörte auf. Mein Herz, meine Lungen und schließlich mein Gehirn. Alles, was ich fühlte oder mir wünschte oder vergessen wollte, versank einfach in einem großen schwarzen Teich und der Schlag traf mich, als ich zu Boden fiel und nichts mehr mitbekam.
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𝖂𝖆𝖗 𝖔𝖋 𝖍𝖊𝖆𝖗𝖙𝖘
FanfictionWie man es weiß sind es die kleinsten Dinge , die ein Leben verändern können. In einem kurzen Moment kann sich zufällig etwas ereignen. Gerade, wenn du es am wenigsten erwartest, bringt es dich auf einen Weg, den du nie einschlagen wolltest. In eine...