-Harry-
Es sind noch zwei Stunden bis wir in Paris ankommen.
Ich sitze im Tourbus mit Jeff, meinem Manager, den ich mittlerweile zu einem meiner engsten Freunde zähle. Ich habe es mir auf dem Sofa gemütlich gemacht, das der Länge des Busses nach die Seite in einem hellen Beige ziert. Jeff sitzt auf einem Sessel gegenüber von mir und ist in sein Tablet vertieft. Er ist bei der Abfahrt zu mir in den Tourbus gestiegen, um noch ein paar Dinge zu besprechen. Beispielsweise musste er mir noch Bescheid geben, dass ich während der Tour ein Interview mit ‚Bright' habe - einem Lifestyle-Magazin. Wir haben dann noch den weiteren Ablauf begutachtet, den Jeff fein säuberlich auf seinem Tablet festgehalten hat, damit gleich vor Ort auch alles gut geht.
Jetzt genieße ich allerdings noch etwas die Ruhe.
Ich lasse meinen Blick durch den Bus schweifen.
Es ist aufregend für mich, gibt mir regelrecht einen Adrenalinschub, zu wissen, dass das MEINE Tour, mein erstes Solo-Album ist.
Bisher habe ich diese Erfahrungen stets mit meinen Jungs von One Direction gemacht. Aber nachdem Zayn ausgestiegen war, dauerte es nicht lange, bis wir alle irgendwie unseren eigenen Weg gehen wollten. So gern ich auch Teil dieses Ganzen war, erfüllt es mich nun das zu machen wofür ich brenne. Meine ganz eigenen Songs zu schreiben. Meiner Kreativität freien Raum geben zu können. Eine Message in die Welt hinaus zu tragen.
Diese Tour ist etwas ganz besonderes für mich, weswegen ich die kommenden sechs Wochen genau in diesem Bus verbringen werde.
Eigentlich ist es weniger üblich, dass ein Künstler permanent mit im Tourbus herum reist. Wir kommen bald in Paris an und eigentlich hätte es gereicht, wenn ich morgen mit dem Flieger angekommen wäre, um zunächst noch genug Zeit zum Proben zu haben, bevor dann in zwei Tagen das erste Konzert stattfindet. Genau das ist es aber, was ich nicht will. Ich will bei allem dabei sein, will die Crew kennenlernen, will alles aufsaugen und nicht nur der Sänger sein, den die Fans bewundern. Ich möchte die Erfahrung komplett in mich aufsaugen und eine gute Zeit verbringen, auf der Bühne, mit guter Musik, mit meinen Freunden, mit der Crew.
„Was ist los, Bro?", reißt Jeff mich aus meinen Gedanken.
„Ach, nichts. Ich bin einfach echt dankbar das alles machen zu dürfen. Ich bin richtig heiß auf die Tour.", lache ich und hebe dabei scherzhaft meine Augenbrauen mehrfach auf und ab.
„Hast du schon eine Lady ausfindig gemacht vorhin oder wie erklärst du dieses Augenbrauen-Aerobic?", fragt Jeff lachend.
„Keine war so schön wie du, Jeff.", necke ich ihn.
„Ja, ich weiß. Total!", prustet Jeff los und spitzt dabei seinen Mund zu einem Kussmund und klimpert mehrfach mit seinen braunen Augen.
„Blödmann.", sage ich nun grinsend.
Ich weiß genau wieso Jeff auf das Thema Frauen zu sprechen kommt, schließlich war ich in den letzten Monaten kein Kind von Traurigkeit.
Nachdem ich One Direction hinter mit gelassen habe, wollte ich in Ruhe die Zeit genießen und nebenbei an neuen Songs arbeiten. Des Öfteren haben Paparazzi mich dabei abgelichtet, wie ich mit der ein oder anderen prominenten Dame unterwegs war. Mal auf einer Yacht, mal im Restaurant. Nicht immer lief da etwas, keineswegs.
Es tat allerdings gut einfach mal in den Tag hineinzuleben und sicherlich gab es auch das ein oder andere heiße Abenteuer. Was Ernstes ist aus den Geschichten jedoch nie geworden. Keine Frage sind die Frauen, die ich zur Begleitung hatte, wunderschön aber es hat nie geklickt.
Jetzt allerdings bin ich nicht hier, um sofort irgendwelche Frauen abzuchecken.
Das habe ich jetzt hinter mir gelassen.
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Love Lights
FanfictionAmber hatte schon früh den Traum Lichttechnikerin zu werden und konnte ihn auch in die Realität umsetzen. Seitdem Steve sie eingestellt hat, tourt sie mit den verschiedensten Interpreten und ihrer Crew durch England. Auch jetzt ist sie wieder sechs...