The Immortals🗝️ ~ Erwacht✨ (PAUSIERT)

Chapter 9

~ Verdammte mürrische göttliche Unterweltler ~

Doch keiner hatte behauptet, der dunkle Prinz sei ebenfalls friedlich. 

*Lyenia*

Stille. Nichts, außer einsame Ruhe vernahm ich. 

Das einzige, was zu hören war, war das Pochen meines Herzens, welches stetig und regelmäßig in meiner Brust schlug.

Ein angenehmer warmer Wind fuhr sanft über meine Haut. Die Sonnenstrahlen kitzelten an meiner Nase und wärmten mein Gesicht. Das sanfte rascheln von Blättern und Gräsern war zu hören.

Ich nahm einen tiefen langsamen Atemzug und ließ mich von diesem friedlichen Traum mitreißen. So entspannt war ich schon lange nicht mehr gewesen.

Bis eine genervte Stimme die Stille zerriss und mich hochschrecken ließ.

"Was machst du da?", ertönte eine Stimme aus der Ferne.
Stille. Keine Antwort.
"Hey! Lass das gefälligst sein. Sie benötigt ihre Ruhe und ihr Körper braucht Zeit", rief die Stimme erneut.
"Sie muss wach werden. Wir müssen weiter", ertönte die andere gnadenlose Stimme, welche näher zu sein schien.
"Du spinnst ja wohl...", murmelte die andere Stimme entrüstet.

Wirre Stimmen drangen erneut an mein Ohr.
Verdammt. War es schon wieder Zeit aufzustehen?

Ein kalter Schauer fuhr über mich hinweg, drang in meinen Körper hinein und ließ mich erzittern. Die Wärme verschwand ruckartig aus meinem Körper. Ein gequältes Stöhnen entfuhr mir und eine kühle Hand legte sich auf meine Stirn. Ein Hauch von Kiefern und Frost legte sich um meine Nase.

Vorbei war es mit dem friedlichen Traum. Mein Körper reagierte kaum auf die Signale, die mein Gehirn aussandte. Ich fühlte mich, als hätte ein Sack Zement auf mich eingeprügelt. Und der Sack Zement hatte eindeutig gewonnen.

Meine Lider flatterten bevor ich sie endgültig öffnen konnte.
"Wohin gehst du, Prinz?", rief die Stimme leicht hysterisch. Keine Antwort ertönte.

"Verdammte mürrische göttliche Unterweltler", flüsterte die Stimme genervt unter vorgehaltenem Atem. 

Ein tiefes und leises Lachen ertönte, welches mir die Haare aufstehen ließ. Das Kichern versiegte in der Ferne, die kühle Hand verschwand von meiner Stirn und nahm den unglaublichen Geruch mit sich.

Ich öffnete abrupt die Augen. Meine Sicht war verschwommen und nur langsam gewöhnten sich meine Augen an die Helligkeit und die Umgebung. Ich blinzelte die Trübheit weg und wartete einige Herzschläge ab. Bis ich mir sicher war, dass ich vollständig wach war und nicht träumte.
Ich stemmte mich langsam auf den Ellbogen hoch.

"Guten Morgen Prinzessin."

Mein Herz setzte bei der mir bekannten Stimme für einen Schlag aus. Ich drehte meinen Kopf nach rechts und dort saß er.

Aven saß lässig im Schneidersitz, rechts von mir auf einem riesigen Baumstumpf. In der Mitte einer hellen Lichtung. Dort grinste er mir spitzbübisch entgegen, als sei nichts passiert. Als wäre er nicht vor einigen Minuten, Stunden oder Tagen gestorben.

Wie lange hatte ich eigentlich geschlafen? Und was hatte ich verpasst?

Tränen stiegen mir in die Augen und ein Schluchzen entrang sich meiner Kehle bei dem Anblick seines typischen Grinsen. Meine Kehle schnürte sich zu, doch ich entrang mir einige Worte.