Kathleen hockte sich neben mich auf den Boden und versuchte mich zu trösten. "Ich brauche Ablenkung, am besten rufe ich Summer an." "Wer ist das, deine Freundin?" Ich nickte und zog mein Handy raus und wählte Summers Nummer.
Es klingelte, dann hörte man eine Stimme.
"Hey, Evelyn", grinste sie ins Telefon.
"Hey", schniefte ich.
"Süße, was ist los?", fragte sie besorgt.
"Treffen?" "Ja, klar ich hol dich ab. Wo bist du?"
"Krankenhaus", sagte ich knapp
"Was machst du denn da?"
"Erklär ich dir nachher."
Ich bin in zehn Minuten da. Chao." "Bis gleich."
Das gute war, dass Summer schon ihren Moped-Führerschein. Weswegen sie mich öffters mal mitnehmen kann. "Danke, für deine Hilfe...Mom." Ich umarmte sie nochmal. Ich konnte ihren Gesichtsausdruck zwar nicht sehen aber ich wusste, dass sie lächelte. Schnell wischte ich mir die Tränen weg, stand auf und richtete meine Jacke. Ich versuchte fröhlich zu wirken, leider klappte das nicht so ganz.Zehn Minuten später, fing ich wieder an zu weinen. Obwohl ich mir vorgenommen hatte es nicht zu tun. Summer fiel mir um den Hals. "Komm wir fahren." Ich winkte Kathleen zu und lief neben Summer zu ihrem pinken Moped. Sie reichte mir einen Helm und setzte sich nach vorne, ich setzte mich hinter sie und umfasste ihre Hüfte. Sie fuhr los.
Bei ihr zu Hause angekommen legte ich mich auf ihr Himmelbett. Sie warf sich auf neben mich und legte einen Arm um meine Schulter. "Jetzt erzähl mal", sagte sie ruhig. "Alles ist so schrecklich, ich weiß gar nicht was ich machen soll." Ich erzählte ihr alles, was heute so passiert war und als ich fertig war schimmerten Tränen in ihren Augen.
~Summers Sicht~
Sie tat mir so leid, ich wusste nicht was ich an ihrer Stelle machen würde.
Sie brauchte Ablenkung. Was sollte ich nur machen? Irgendetwas was sie nicht an den Unfall mit Mira oder an Ryan erinnerte. Weihnachtsbesorgungen!
"Komm, wir kaufen Geschenke." "Für wen denn?" Mist! Sie war viel zu stur um einfach mitzukommen. "Mira stirbt, Mom und Dad hassen mich, Ryan ist verrückt und dir kann ich keins kaufen, weil du dabei bist." "Kleider für den Abschlussball?" "Mit wem soll ich a hingehen." Ich lachte, um die Stimmung ein wenig zu lockern. "Na komm, sei nicht so stur! Wir gehen jetzt in die Stadt!" Sie versuchte zu lächeln. "Okay."
Ich nahm ihre Hand und zog sie mit.
Wir fuhren mit dem Moped in die Stadt, es war noch immer Weihnachtsmarkt.
"Wo wollen wir hin?", fragte sie.
"Komm mit!", quickte ich und wir liefen zu einem Modeladen. "Wow!", quickte nun auch Evelyn. "Die sind ja wunderschön!" "Jaa!", kreischte ich. Vor uns war ein Schaufenster mit den wunderschönsten Ballkleidern der Welt.
Mit einem 'Klingling' öffneten wir die Tür. Im Laden waren zwei Frauen, die Hochzeitskleider anprobierten.
"Uuh! Guck mal da!", rief ich aufgeregt.
"Mit wem gehst du eigentlich zum Ball?", fragte sie und wackelte mit den Augenbrauen. Sie schien nicht mehr an Ryan oder Mira zu denken.
"Ähm..." Ich spürte, wie ich rot wurde. "Mit...meinem Ex." "Ernsthaft? Mit deinem Ex? Tolle Antwort, mit welchem?" Ich lachte. "Na komm, so viele Freunde hatte ich noch nicht. Mit Alex." Evelyn quickte laut und hielt sich die Hand vor den Mund. Dann wurde sie wieder ernst. "Mit wem soll ich den hingehen?", fragte sie unsicher. "Mit Ryan!" Was für eine Frage. "Ich hab dir doch vorhin so was erzä..." "Ja, schon aber du hast auch gesagt, dass er nicht so ist, wenn du dabei ist." "Wenn du ihn heute morgen gesehen hättest..." Ich sehe wie ihr die Tränen in die Augen treten.
"Es ist ja auch noch Zeit! Das wird, wollen wir wetten?", fragte ich herausfordern. Sie lachte. "Okay."
Wir probierten eine ganze Reihe Kleider an, bis jeder das passende fand.~Evelyns Sicht~
Ich hatte das perfekte Kleid gefunden, es war rot, reichte bis zum Boden und war Trägerlos. Es hatte einen dunkel blauen Saum und eine Reihe von dunkelblauen, kleinen Schleifen um meine Tallie. Von oben nach unten wurde es immer heller, es war einfach wunderschön. Vor Aufregung kribbelte mein Bauch.
Ich ging zur Kasse und bezahlte mit meiner Kreditkarte. Auch Summer hatte ein tolles Kleid gefunden, es war grün und reichte vorne bis knapp über die Knie, während es hinten wie ein Bach hinabfloss. In der Mitte hatte es ein weißes Band, was ihre schöne Figur hervor hob.
Wir schlenderten noch ein bisschen durch die Stadt, eigentlich wollte ich ja keine Geschenke kaufen aber wenn ich schon mal hier war...ich fand ein paar tolle Geschenke für Kathleen, Ryan, Summer und Mira. Bei dem Gedanken an sie wurde mir ganz bange aber ich hatte ja Summer dabei, die mich erfolgreich ablenkte."Was jetzt?", fragte ich. "Wie währe es, wenn..." "Gute Idee, wir besuchen Ryan." Auch wenn ich dabei kein Gutes Gefühl hatte musste ich dadurch, ich wollte ihn sehen und vielleicht verriet mir einer der Polizisten noch etwas, was ich nicht wusste. "Bist du sicher, dass das eine so gute Idee ist? Was ist mit Weihnachtsgeschenken?" "Das können wir doch nachher machen, erst will ich ihn sehen." "Ich glaube nicht, dass das so gut für dich ist." "Biiitte", quängelte ich. Sie seuftzte und zuckte mit den Schultern. "Wenn du meinst." Ich hüpfte einmal hoch. "Dann komm, es ist nicht weit."
Wir liefe die Einkaufsstraße runter und bogen in eine kleine Seitenstraße ab. Es war dunkel und ich hatte ein wenig Angst, dass auf einmal ein Penner aus der einen Ecke springt und uns erschlägt, bei Leuten, die keine Manieren haben weiß man nie. Ich war froh, als wir die Gasse hinter uns gelassen hatten und auf einen großen Platz zusteuerten. Als wir das Polizeipräsidium betraten wehte mir ein starker Grund von Kaffee entgegen.
Wir fragten einen dicken Mann mach Ryan, er antwortete, dass Ryan gerade untersucht wurde und wir uns auf die Stühle vor Raum 132 setzen sollten, jemand würde uns Bescheid sagen, wenn Ryan fertig war. Ich hatte ihn zwar erst heute morgen gesehen aber ich hatte das Gefühl, dass ich ihn nochmal sehen musste. "Danke", sagte Summer höfflich und nahm meine Hand. Mein Handy vibrierte. Ich wollte eigentlich nicht nachgucken, von wem sie kam aber da Summer mich schon mit wieder mit diesem Los-guck-nach-ich-will-es-auch-wissen-Blick ansah hatte ich keine andere Wahl. Seufzend holte ich mein Handy raus. Sie war von Mom...
Na, was meint ihr, was steht in der SMS?
Wie fandet ihr das Kapitel? Zu lang? Zu kurz? Doof geschrieben? Ich würde gern mal eure Meinung dazu hören :)Hel, euer Gummibärchen ♡ ♥ ♡
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Und alles ist anders
WerewolfEvelyn und Mira, die beiden Geschwister, leben mit ihren Eltern in London. Eigentlich ist alles perfekt, doch es gibt ein Problem; Mira ist Todkrank, sie macht unzählige Therapien aber es bringt nichts, Evelyn ist am verzweifelt. Mira selbst scheint...