Das war unbeschreiblich, ich lag auf meinem Bett und starrte an die Decke. Ich hatte noch nicht ganz realisiert was gerade passiert ist. Ist Wille wirklich zurück gekommen oder hatte ich mir das nur eingebildet.
Das ich nackt und mit Knutschflecken übersät in meinem Bett lag bestätigte mir allerdings das es wirklich passiert ist. Mir war immer noch ganz heiß.
Mein Bett war verwüstet und auf dem Boden lagen meine Klamotten verteilt.
Oh, und Wilhelm's Pulli. Ich glaube den behalte ich.Ich zog mich an und drückte seinen Pulli in mein Gesicht. Das roch so vertraut, so warm. Ich schließe meine Augen und stellte mir noch einmal vor wie sich seine Fingernägel in meinen Rücken gebort hatten. Wie er mich geküsst hat, wie er mir zugehaucht hat das wir alles haben können was wir wollen, wenn wir nur zusammen sind.
Klopf, klopf "Simon darf ich rein kommen" fragt Sara von draußen.
"Ja warte kurz" schnell schütteln ich mein Bett auf und verstecke Wille's Pulli unter meinem Kopfkissen. "Kannst rein kommen" ich setzte mich auf die Bettkante und Sara öffnete die Tür.
"Alles ok bei dir?" sie schaut mich mitleidig an. Ich versuche mir das grinsen zu unterdrücken und versuche möglichst normal zu sagen :"Ja, ja alles in Ordnung" Sara schaut mich zweifelnd an.Sie kam in mein Zimmer und setzte sich neben mich.
"Sicher? Ich meine Wilhelm ist grade heim gefahren"
"Es ist alles gut, versprochen" sagte ich.
"Kann ich bitte vielleicht ein bisschen allein sein? Ich glaub ich brauche ein bisschen Zeit für mich."
"Ja, klar" meine Schwester lächelte mich an und geht aus dem Raum.Ich lasse mich nach hinten auf meine Decke fallen. Erleichtert atme ich aus, sie hat hoffentlich nicht gemerkt das ich von innen heraus nur so leuchtete vor Glück.
Ich bin nicht besonders gut darin ihr etwas zu verschweigen, aber hier musste das so sein.Nach den Ferien wollten Wilhelm offiziell ein Paar sein. Wille hatte ihm versprochen das es kein Geheimnis mehr sein sollte, nur noch über die Ferien. Ich holte seinen Pullover unter meinem Kissen hervor, drückte meine Nase rein und atmete tief ein.
Sofort waren die Bilder wieder in meinem Kopf. Ich spürte seine Lippen wieder auf meiner Haut. Sein Atem in meinem Nacken. Ich spürte wie seine blonden Haare durch meine Finger glitten. Ich hatte sein Lachen wieder in den Ohren.
Ich wollte ihn nicht gehen lassen, aber er musste. Es war immerhin der Kronprinz mit dem er hier, nun schon zum zweiten Mal, geschlafen hatte. Und diesmal hatte niemand zugeschaut.
Bei dem Gedanken an August's Aktion mit dem Video verflog ein wenig meines Glückes.Aber ich ließ mir nicht länger durch diese Aktion meine Zukunft versauen. Ich war fest entschlossen das Wille und ich das zusammen schaffen. Wir waren stark zusammen, das werden wir auch immer sein.
Weil wir uns lieben.
Ich hatte schon für mehrere Jungs Gefühle gehabt, aber noch nie so wie bei ihm. Mit ihm war alles intensiver. Das kribbeln im Bauch war anders, angenehmer, es fühlte sich alles richtig an, und viel spannender.
Mir war egal das er ein Prinz, oder sogar der Kronprinz ist, aber mir war nicht egal wie wir füreinander fühlten.Das er zurück gekommen war bewies nur weider einmal wie stark unsere Verbindung war.
Vorhin vor der Kirche ist es mir schwer gefallen sein "ich liebe dich" nicht zu erwidern, aber ich wusste wenn ich es ihm gesagt hätte wären mir die Tränen gekommen. Ich glaube ich wäre zusammen gebrochen.Jetzt wo ich so darüber nachdenke merke ich das er mir fehlen wird. Aber wir schaffen das. Ich vermisse ihn jetzt schon.
Wieder drücke ich mir den Pulli fest an mein Gesicht. Ich atme lange und tief ein. Nie wieder will ich diesen Geruch vergessen, nie wieder will ich ihn vergessen.Schon wieder klopfte es an der Tür. Es war meine Mutter. Ich hörte wie Sara zu ihr sagte sie solle mich in Ruhe lassen, da hätte ich ihr gesagt. Hatte sie ja Recht. Aber meine Mutter ließ sich nicht abwimmeln. Sie öffnete die Tür. Schnell ließ ich den Pullover wieder unter meinem Kissen verschwinden.
Meine Mutter schaute mich an als wäre Sara gerade gestorben.
"Na, wie geht's? Ich weiß es ist hart das ihr euch jetzt nicht mal mehr in der schule sehen könnt aber vielleicht ist es besser so. Dann musst du nicht immer an ihn denken. Das tut unfassbar weh, ich weiß? Ich bin für dich da, ich hoffe du weißt das."
Ich wurde traurig, ich konnte Mama nichts erzählen, ich wollte aber das hatre ich Wille versprochen. Nur noch über die Ferien.
" Es ist in Ordnung Mama, wirklich. Ich glaube ich brauche gerade einfach ein bisschen Zeit für mich ""Natürlich mein Schatz, wenn du etwas brauchst sagst du mir Bescheid, ja?"
Sie ging raus und schloss die Tür hinter sich.
Ich liebe sie so dafür das sie so für mich da ist.Ich legte mich auf mein Bett, nahm mein Handy und schaute mir Bilder von Wille und mir an. Oh dieses Lächeln, diese Nase. Mir viel auf das Wille wunderschöne Hände hat. Ich wusste jedenfalls wozu diese im Stande waren.
Direkt musste ich wieder an das denken was gerade passiert war.
Ich schloss die Galerie und schrieb Wille
'Hey, ich vermisse dich jetzt schon, ich muss die ganze Zeit an gerade eben denken, ach und danke für den neuen Pulli, ich liebe dich'Ich las mir die Nachricht noch einmal durch bevor ich auf senden drückte.
Ich legte mein Handy auf die Seite und kuschelte mich in mein Bett, ich dachte viel nach.
Irgendwann bin ich dann eingeschlafen.
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Young royals (Wunschfortsetzung)
FanfictionWilhelm liebt Simon, er hat es ihm gesagt aber Simon hat es nicht erwidert, das tut weh. Die Welt verschwimmt unter einem Schleier aus Tränen, doch dann wir Wilhelm alles klar.