Am nächsten Morgen werde ich durch den Duft von Eiern und Speck geweckt. Langsam öffne ich meine Augen und sehe mich um. Das ist nicht mein Zimmer, wo bin ich? Panisch wandern meine Augen durch den Raum und langsam dämmert es mir. Ich bin immer noch bei Jake. Wie ist das möglich? Ich war doch bei der Polizei und bei meiner Oma?! Das Klicken des Türschlosses lässt mich zusammenzucken. Jake steht mit zwei dampfenden Tellern voll Rührei und Speck und einem Korb mit Brötchen in der Hand in der Tür und schaut mich erwartungsvoll an. Sofort drücke ich mich weiter gegen die Wand hinter dem Bett. Was hat Jake vor? Was soll das alles? Wieso bin ich wieder hier? Total gechockt beobachte ich Jake, wie er die Teller und den Korb zum Schreibtisch balanciert. Nachdem er es geschafft hat, schaut er mich erwartungsvoll an. Er kommt zu mir ans Bett und reicht mir wortlos eine Wasserflasche. Gierig nehnme ich einen großen Schluck. Währenddessen beobachtet mich Jake ohne ein Wort zu sagen. Er setzt sich auf den Schreibtisch und beginnt zu frühstücken. Von Hunger gedrängt setzte ich mich zu ihm und tue es ihm gleich. Die ganze Zeit schaue ich Jake nicht diekt an, allerdings beobachte ich ihn ein wenig aus dem Augenwinkel. Bei der kliensten Bewegung seinerseits in meine Richtung zucke ich zusammen und rücke augenblich ein Stück von ihm weg. Die ganze Zeit versucht Jake weder mit mir zu reden, noch mir bewusst näher zu kommen. Er gibt mir meinen Freiraum und wartet nach dem Essen still af eine Reaktion meinerseits, doch ich bleibe stumm. Wir sitzen bestimmt so um die zehn Minuten einfach still am Schreibstisch und starren auf unsere leeren Teller ohne das einer etwas sagt oder macht. Langsam fange ich an mich wieder zu entspannen.
„Sag was! Bitte! Irgendwas, egal was, aber bitte sag etwas!"
Leicht verzweifelt schaut Jake mich an und auch ich hebe meien Blick, doch ich bleibe stumm. Ich sage nichts und reagiere auch nicht weiter auf das was er gesagt hat. Ich schaue ihn einfach stumm an. Auch wenn ich nicht weiß wiso, steht Jake die Verzwiflung wortwörtlich ins Gesicht geschrieben .... Seine Augen versuchen panisch eine Reaktion meinerseits zu erhaschen, doch ich bleibe eiskalt und stumm. Plötzlich springt Jake wütend auf, nimmt unsere Teller und verlässt blitzschnell den Raum. Dieser Typ hat seine Emotionen einfach nicht unter Kontrolle ... Was ist gestern passiert? Ich war doch frei, ich war wieder bei meiner Oma... Oder etwa nicht? Habe ich das alles vielleicht geträumt? Ich kann mich noch grob dran erinnern Jake im Maisfeld begegnet zu sein, aber was genau ist dann passiert? Ich schrecke aus meinen Gedanken heraus weil Bryan plötzlich im Raum steht.
"Wie geht es dir Sam?"
Unsicher schwankt Bryan von einem Bein aufs andere.
"Wieso bin ich wieder hier? Was ist gestern passiert?"
"Jake hat dich mitten in der Nacht wieder zurück gebracht... Du warst bewusstlos. Er hat kein Wort mit uns gesprochen seitdem er dich zurück gebracht hat und eben ist er wütend aus dem Haus gestürmt. Ist irgendwas passiert? Hat er dir etwas getan?"
"Nein hat er nicht, soweit ist alles gut bei mir. Danke Bryan."
Bryan nickt und verlässt den Raum wieder.
DU LIEST GERADE
Little Girl
Teen FictionWenn man entführt wird, versucht man instinktiv zu fliehen, das liegt in der Natur des Menschen. Doch ganz so einfach ist es für Sam nicht. Aus irgendeinem Grund drängt ihre Neugierde und ihr Drang zu helfen und zu verstehen den Drang zur Flucht in...