Nachdem ich Jake von mir herunter gedrückt hatte und aufgestanden war ist er gegangen und auch bis jetzt nicht wieder gekommen. Ich schaue auf die Uhr und sehe, dass es schon drei Uhr in der Nacht ist und Jake ist immer noch nicht da. Ich weiß nicht wieso, aber ich mache mir ein wenig Sorgen. Da mein Schlafanzug ein wenig frisch ist, werfe ich mir einen langen Pulli von Jake über und gehe zur Zimmertür. Eigentlich ist es sinnlos, seit ich einmal versuht habe zu fliehen achtet Jake akribisch darauf die Tür abzuschließen, selbst wenn er bei mir im Raum bleibt. Trotzdem versuche ich mein Glück und überraschender Weise geht die Tür auf. Ich zögere eine Sekude und trete danach auf den Flur. Ich muss vorsichtig sein, ich weiß nicht wo Jake, Bryan und Lex sind und ich will nicht erfahren wqas passiert wenn sie mich auf dem Flur finden. Langsam gehe ich hinunter in die Eingangshalle. ZU meiner linken liegt das Wohnzimmer aus welchem leise Musik zu hören ist, geradeaus geht es in die Küche und zu meiner rechten ist die Haustür. Ich höre keine Stimmen, Schritte oder ähnliches, nur diese leise Musik. Das ist die Gelegenheit, unbewusst nähere ich mich Schritt für Schritt der Haustüre. Gerade als ich den Griff in die Hand nehme höre ich ein Poltern aus der Küche, so als wäre Glas zerbrochen. Sofort gehe ich nachsehen was passiert ist und sehe Jake am Kühlschrank stehen. Vor ihm liegt eine zerbrochene Bierflasche auf dem Boden und auch er kann sich kaum alleine auf den Beinen halten. Ich gehe zu ihm hin und greife ihm unter den linken Arm. Vorsichtig führe ich ihn zum Sofa im Wohnzimmer und setzte ihn dort ab. Danach hole ich ein Glas Wasser aus der Küche und bringe es ihm. Gierig trinkt er es aus. Anshcließend gehe ich in die Küche um die Sauerei von der zerbrochenen Bierflasche zu beseitigen. Als ich fertig bin gehe ich zurück zu Jake. Dieser hat sich auf dem Sofa zusammengerollt und ist eingeschlafen. Ich nehme mir die Wolldecke von der Lehne und decke Jake damit zu. Danach mache ich bis auf die kleine Leselampe vom Sessel alle Lichter aus und mache es mir mit einem Buch gemütlich. Ich kann Jake hier nicht alleine lassen, es könnte ja sein das er hilfe braucht. In diesem Moment fällt mir ein das er vielleicht kotzen muss wenn er aufwacht und hole schnell einen Eimer aus der Abstellkammer. Danach vertiefe ich mich in das Buch. Irgendwann muss ich wohl wieder eingeschlafen sein, denn als ich aufwache stehen Bryan und Lex im Tührrahmen und tuscheln. Jake schläft immer noch auf dem Sofa. Ich lege das Buch zurück ins Regal und gehe zu Bryan.
„Weißt du was hier gestern los war? Ich bin diese Nacht wachgeworden und habe Jake in der Küche gefunden, er hat ganz entsetzt auf eine heruntergefallende Bierflasche gestarrt. Nachdem ich ihn zum Sofa gebracht habe ist er relativ schnell dort eingeschlafen."
„Wie bsit du herunter gekommen?"
„Über die Treppe?!"
„Ja, aber wie bist du aus Jakes Zimmer heraus gekommen?"
„Die Tür war nicht abgeschlossen."
Plötzlich mischt sich Lex in unser Gespräch ein.
„Und wieso hast du die Chance nicht genutzt um abzuhauen?"
„Weil ich recht hatte Jungs ..."
Auf einmal steht Jake hinter mir und legt einen Arm um mich.
„Sie ist geblieben, denn sie ist genauso wie ihre Mutter. Sie konnte nicht gehen, in dem Wissen das es mir nicht gut geht. Sie musste sicher gehen das mir nichts passiert."
„Und jetzt muss Bryan bitte mal sicher gehen das du heile nach oben gelangst, du musst duschen, deine Fahne richt man noch in zehn Kilometer entfernung."
Lachend zieht Bryan Jake nach oben und auch Lex muss schmunzeln. Nur Jake sieht ein wenig beleidigt aus, aber auch seine Mundwinkel zucken einw enig nach oben. Ohne etwas weiteres zu sagen gehe ich in die Küche und beginne frühstück zu machen. Lex folgt mir und beobachtet mich verdutzt.
„Ich weiß nicht wo ihr ward als euer Freund euch gebraucht habt und es ist mir auch egal, aber wenn du mir jetzt nicht helfen willst, dann geh bitte und steh mir nicht im Weg!"
Lex steht eine Sekunde verdutzt da und starrt mich an, doch dann fängt er sich und deckt zögerlich den Tisch. Wenig später ist das Essen fertig und auch Jake und Bryan sind wider da. Jake ist noch ein wenig wackelig auf den Beinen und ihm dröhnt der Kopf. Kein Wunder nach keine Ahnung wie viel Bier und wer weiß was sonst noch alles. Jake lässt sich auf einen Stuhl fallen und ich stelle ihm einen Teller mit Pfannekuchen und ei Glas Orangendaft vor die Nase. Auch den anderen beiden reiche ich jeweils einen Teller und ein Glas. Danach setzte ich mich zu ihenn an den Tisch. Nachdem jeder halbegs verständlich Guten Appetit gemurmelt hat, fangen alle an still zu essen. Gegen Ende, als alle so langsam fertig werden hellt sich die Stimmung ein wenig auf. Jake wird langsam etwas wacher und versucht ein Gespräch ans laufen zu bekommen.
„Das war echt lecker little Girl. Ich wusste gar nicht das du kochen kannst."
„Es gibt so einiges was du nicht über mich weißt."
Herausfordernd funkel ich ihn an. Auch wenn ich mir nicht sicher bin ob das die beste Entscheidung ist, angesichts dessen, das ich das gefühl habe, dass Jake etwas sexuelles von mir will, habe ich es einfach getan, weil es sich in diesem Moment passend anfühlte.
„Dann klär mich auf."
Auch Jake funkelt herausfordernd mit den Augen und in seinen Augen liegt wider dieser Glanz den ich nicht identifizieren kann, aber mittlerweile als sexuelle Lust vermute. Bryan und Lex schauen sich das Ganze einfach nur still an. Als auch der letzte aufgegesen hat. Zieht Jake mich vorsichtig am Arm aus der Küche. Die anderen beiden räumen derweilen den Tisch ab. Jake geht mit mir wieder die Treppe zu seinem Zimmer hoch. War ja klar, trotz des entspannten Frühstücks bin ich immer noch seine Gefangene, auch wenn ich das für einen kurzen Augenblick verdrängt habe. Vor seinem Zimmer bleibt er stehen und drückt mich mit dem Rücken gegen die geschlossene Tür.
„Was muss ich tun, damit du jetzt mit mir in dieses Zimmer gehst und mir gibst worauf ich seitdem wir uns kennen warte?"
Jakes Augen glänzen voller Lust und in seiner Stimme höre ich ein wenig Verzweiflung und Frust. Er ist mir so nahe das ich seine Wärme an meiner Brust und seinen Atem auf meiner Haut spüre. Hitze steigt in mir auf und ich merke wie ich rot werde, doch irgendwie will ich trotzdem nicht, dass dieser Moment endet, aber gleichzeitig kann ich Jake auch nicht das geben was er gerne hätte.
„ ... Jake ... Ich kann nicht."
Unsicher schaue ich zu Boden. Ich will die Enttäuschung in seinen Augen nicht sehen. Klar er ist heiß, sieht gut aus und er kann mega nett und zärtlich sein, aber zum einen kenne ich ihn kaum und zum anderen will ich mein erstes Mal nicht mit meinem Kidnapper haben, sondern mit jemanden besonderen. Jake versucht etwas zu sagen, doch ihm scheinen die Worte zu fehlen. Er öffnet die Tür und geht an mir vorbei ins Zimmer. Er lässt sich frustiert aufs Bett fallen und ich bleibe stumm im Türrahmen stehen. Ohne genau zu wissen wieso, gehe ich langsam auf ihn zu und lege mich neben ihn ins Bett. Ich nehme Jake wortlos in den Arm und verharre in dieser Position. Keiner sagt ein Wort oder bewegt sich. Wir sitzen einfach nur so da. Auch wenn ich ihm nicht ds geben will was er haben möchte, kann ich trotzdem für ihn da sein, denn egal was er hat, es liegt nicht allein an mir, da ist noch etwas anderes was ihn bedrückt. Und in diesem Moment scheint diese Umarmung das einzige zu sein was er gerade braucht und es fühlt sich richtig an son nahe bei ihm zu sein. Ob es normal ist das ich ihm auf der einen Seite so nah sein will, aber auf der anderen Seite mir der Gedanke das etwas sexuelles zwischen uns passieren könnte Angst macht?
DU LIEST GERADE
Little Girl
Teen FictionWenn man entführt wird, versucht man instinktiv zu fliehen, das liegt in der Natur des Menschen. Doch ganz so einfach ist es für Sam nicht. Aus irgendeinem Grund drängt ihre Neugierde und ihr Drang zu helfen und zu verstehen den Drang zur Flucht in...