Meine Hand fuhr über die feuchte, kalte Steinwand im Geheimgang. Endlich ertastete ich die Tür die in Charles Gemach führte, er würde gut Bewacht sein und ich musste schnell handeln.
Ich war aufgeregt und nervös, ich umklammerte meine Dolche fester und atmete tief durch.
Leiser als gedacht glitt die Tür auf, lautlos schlich ich mich in den Raum.
Der Mond schien durch die Fenster und tauchte den Raum in ein blau-silbernes Licht.
Es war ruhig bis auf ein leises ruhiges Atmen das von einem großen Bett vor dem größten Fenster stand.
Lautlos schlich ich mich zu Charles Bett, sein Gesicht sah so fremd aus in dem merkwürdigen Licht, er sah mehr aus wie ein Junge als ein König.
Ich drückte meine Hand auf seinen Mund und hielt ihm einen Dolch an seine Kehle.
Er schlug panisch die Augen auf und setzte sich aufrecht hin. Ich drückte seinen Körper näher an meinem um mehr Kontrolle über ihn zu haben.
Er wollte etwas sagen aber ich drückte ihm den Dolch fester an die Kehle.
"Ein Wort und du bist tot und Versuch erst gar nicht die Wachen zu rufen. Du wärst tot und ich nicht mehr da bevor sie auch nur die Tür geöffnet haben. "
Ich flüsterte ihm die Worte ins Ohr um keine Aufmerksamkeit zu erregen.
Ich konnte seine Augen nicht sehen aber ich konnte seine Panik spüren.
Langsam ließ ich von seinem Mund los und fischte eine Phiole aus meinem Mantel.
Er versuchte sich aus meinem Griff zu befreien aber ich schnitt ihn leicht mit dem Dolch in den Hals.
Blut kam aus der Wunde und lief seinen Hals runter.
"Wag es ja nicht. " Meinte ich ruhig.
"Was willst du mir? " Er Klang verzweifelt.
"Rache" Flüsterte ich kaum hörbar.
Sein Blick lag auf dem Krug mit Wasser, er hatte Durst es war die Folge meines Giftes das ich ihm beim Abendessen untergemischt hatte. Es war ein langsames Gift weshalb der Vortester nichts gemerkt hatte. Ihm hatte ich das Gegengift schon gegeben weshalb er nicht sterben würde.
Meinen freien Arm legte ich um seine Kehle und drückte ihm die Luft ab. Ich hatte Angst das er Hilfe holen würde.
Auf seiner Haut bildeten sich Schweißperlen und seine Haut wurde noch bleicher.
"Was willst du? "
Fragte er erstickt, ich lächelte.
Er hatte verstanden das ich ihn lebendig brauchte und nicht tot.
"Ich biete dir einen Handel an. " Es machte mir Spaß mit seiner Angst zu spielen.
Ich machte eine kurze Pause bevor ich weiterredete.
"Du hast dich selbst vergiftet und ich biete dir das Gegengift an. "
Schockiert sah er mich an. Ich lächelte wieder.
"Ich habe auch gedacht es würde schwerer sein den König zu vergiften, aber es braucht nur ein langsames effektives Gift."
Er röchelte wieder und ich lockerte meinen griff leicht.
"Deine Mutter wird dir nicht helfen können. Das Gift das ich benutzt habe kennt sie nicht und selbst wenn sie es findet kennt sie nicht die richtige Dosierung. "
"Warum? " Hauchte er leise und schwach.
Ich ignorierte seine Frage. "Das Gift bringt dich in 8 Stunden um aber es ist besser wenn du innerhalb von 5 Stunden das Gegengift zu dir nimmst sonst könntest du an schweren Folgen leiden. "
Sein Gesicht wirkte noch Bleicher in dem Mondlicht.
"Wenn du versuchst mich vorher umzubringen oder mich festnehmen zu lassen, zerstöre ich das Gegengift und du stirbst mit mir und reißt dein ganzes Land ins verderben. "
Das Gift schien jetzt seine Wirkung zu entfalte. Sein Körper begann zu Zittern und er schien Schmerzen zu haben.
"Sag niemandem das ich hier war und gebe mir eine feste Stellung hier in Frankreich, gib mir Macht und du bekommst deine Heilung. Ich mag zwar grausam sein aber ich bin ehrlich.
Mach mich zu deiner Seneschallin und ich rette dich.
Unterzeichne einfach den Vertrag. "
Ich holte mehrere Pergament hervor und warf sie auf sein Bett.
Er sah mich entgeistert an. Seneschallin war eine die mächtigsten Position unter dem König und Regenten.
Ich verlangte von ihm einer Frau Macht zu geben.
"Deine Zeit läuft."
Mit diesen Worten ließ ich von ihm los er war so schwach und geschockt um die Wachen zu rufen oder sich zu bewegen.
Ich verschwand in den Schatten immer gefolgt von seinem Blick und verschwand wieder durch den Geheimgang.
Der Gang war kühl und ich merkte das ich geschwitzt hatte, ich hatte Angst gehabt das ich mich verrechnet hatte und er zu wenig Gift zu sich genommen hatte.
Ich schüttelte den Kopf und trat in mein Zimmer.
Drei Dunkle verhüllte Gestalten beugten sich über mein Bett und stachen auf die schreiende Zofe ein.
Einer der Gestalten viel leblos zu Boden, ohne zu Zögern griff ich meinen Dolch und sprang auf den Rücken von einer der Gestalten.
Er war verwirrt, bevor er jedoch merkte was passierte, Schnitt ich ihm die Kehle durch.
Blut spritzte in alle Richtungen.
Ich sprang von seinem leblosen Rücken und rannte zur dritten Gestalt.
Er stach auch die Zofe ein, die Versuchte sich mit dem Dolch zu wehren.
Sie war schwer verletzt und blutete am ganzen Körper.
Plötzlich ließ der Angreifer von ihr ab und drehte sich mir zu. Sein Gesicht war verhüllt und seine blutige Klinge glizerte im Mondlicht.
Er setzte zum Angriff an und stürzte sich auf mich.
Ich wich aus und er stolperte kurz, fing sich aber wieder.
Jetzt griff ich an, ich rannte auf ihn zu doch er schlug mich zurück.
Die Wucht in seinem Schlag schleuderte mich nach hinten und mit einem schrecklichen Geräusch landete ich mit dem Rücken an die Steinerne Wand.
Schmerz fuhr durch all meine Knochen und ich schmeckte Blut in meinem Mund.
Ich rappelte mich auf bevor die Gestalt wieder angriff.
Meine Bewegungen waren langsamer und schmerzerfüllt. Der Sturz schien mir mehr zugesetzt zu haben als erwartet.
Er holte wieder aus und ich versuchte mich wegzuducken aber mit seinem Dolch Schnitt er mir in die Seite.
Meine Seite brannte und ich taumelte rückwerts.
Er war größer und stärker als ich. Mein Vorteil war meine Beweglichkeit die er mir mit jedem Angriff nahm.
Er griff wieder und wieder an, es wurde immer schwerer auszuweichen und ich kam kaum dazu anzugreifen.
Meine Seite pochte höllisch und ich kam außer Atem.
Ich umklammerte meinen Dolch fester ich würde ihn werfen müssen, ich hatte keine Chance mehr an ihn ranzukommen.
Er hezte mich wie einen Hasen auf der Jagd.
Er provozierte mich, er kannte meine Schwächen und Stärken und nutzte diese aus.
Endlich kam die langersehnten Gelegenheit.
Ich wich ihm schneller als als er erwartet hatte und er taumelte. In diesem Moment warf ich meinen Dolch, ich zielte auf seine Hauptschlagader.
Mein Wurf war schwach und unsicher doch trotzdem fand der Dolch sein Ziel und bohrte sich in seinen Hals.
Bluttropfen befleckten mein Gesicht und sein Körper sank mit einem Dumpfen Schlag zu Boden.
Das Adrenalin ließ nach und der Schmerz machte sich wieder bemerkbar.
Ich schleppte mich zu meinem Bett, die Zofe war noch am Leben doch ihr Zustand war schrecklich. Überall an ihrem Körper hatte sie tiefe Schnittwunden und sie verlor zu viel Blut. Ihr schönes Gesicht war fahl und bleich.
Sie war in Ohnmacht gefallen und mein Bett färbte sich immer röter.
Meine Kraft verließ mich und ich musste mich konzentrieren um nicht in Ohnmacht zu fallen.
Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen und ich zitterte.
"Wachen, Hilfe" Schrie ich zitternd doch niemand kam.
Catherine hatte sicher dafür gesorgt das niemand von meinem Tod etwas mitbekommt.
Ich blickte auf das Arme Mädchen und mein Herz sank.
Ich nahm alle Kraft zusammen und schleppte mich zur Tür.
Ich brauchte viel zu lange um diese zu Öffnen. Endlich schaffte ich es, die Tür schwang auf und ich fiel nach draußen, da ich mich an die Tür gelehnt hatte.
Ich kroch zum nächsten Zimmer, gefolgt von meinem Blut das ich verlor.
Mit meiner Hand drückte ich mir die Wunde zu doch es half nichts.
Ich schaffte es zu der nächsten Tür, meine ganzer Körper schien sterben zu wollen. All meine Kraft verließ mich und alle wurde Schwarz.
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Black Hearts
FanfictionNachdem Catherine de Medici aus England entführt wurde, schwört Elizabeth Tudor Königin von England Rache an der Königsmutter. Wie es der Zufall will lebt am Englischen Hof Morrigan Ashford eine Assassine die dort getarnt als Stallmädchen arbeitet...