Glatt, sowie nass kleben meine Haare an meinen Rücken.
Leicht erzittere ich als ich die Personen vor mir sehe.
Könnte auch wegen den nassen Haaren sein.Meine Eltern blicken mir entgegen.
Sofort festige ich meinen Stand.„Verena, Schätzchen, wir müssen einiges besprechen.", empfängt meine Mutter mich.
Unwohl blicke ich ihr entgegen.„Setzen wir uns.", fügt mein Vater hinzu und deutet mit einer leichten Handbewegung auf den Tisch vor uns.
Unsicher lasse ich mich ein paar Plätze weiter fallen.„Du wirst heiraten, Kind.", wirft mein Vater heraus während wir uns setzen.
Sofort erstarre ich in meiner Position.„Ich werde was?" meine Stimme, ein paar Oktaven zu hoch, zittert.
„Du hast mich schon verstanden." bemitleidend schaut meine Mutter zu mir.„Wir sollten sie erst aufklären, Davide.", flüstert sie leise meinem Vater zu.
Genervt deutet er ihr an zu sprechen.Tief und dramatisch atmet sie ein bevor ihre blauen Augen sich wieder auf mich legen.
„Wir gehören seit Lebzeiten der Mafia an, Verena.", spricht sie gerade heraus.
Kein einziges Gefühl wallt in ihrer Stimme mit.Meine Gesichtszüge verzerren sich.
Ich fange an zu lachen.
Laut schallen die Töne die ich von mir gebe durch den modernen Raum.„Hab Anstand.", unterbricht mein Vater mich ernst.
Sofort stoppt sich der plötzliche Anflug von Belustigung.Er lügt nicht.
Es ist kein Scherz.
Sie meinen es ernst.Mein Gesichtsausdruck wandert zurück zu meiner natürlichen Expression.
„Ihr gehört der Mafia an?"
„Wir gehören der Mafia an.", berichtigt meine Mutter, schließt mich mit ein.Leicht schüttle ich meinen Kopf.
„Ich gehöre zu gar nichts an.", sage ich, versucht ausdrucksstark.„Du gehörst zu dieser Familie. Und diese Familie gehört zu der Mafia. Wir haben hohe Posten und ich werde diese nicht infrage stellen, nur weil meine Tochter emotional mit dem Gedanken an die Mafia nicht stabil ist." mein Mund hängt leicht offen.
Kalt Blick mein Vater mich an.
Meine Mutter wendet ihren Blick zur Seite.
Sie mag es nicht wenn er so mit mir spricht, doch sie tut nichts dagegen.„Was erwartet ihr von mir? Dass ich jenes Geheimnis welches ihr seit meiner Geburt verschwiegen habt einfach annehmen? Die Mafia ist böse. Ich will nicht zu Mördern gehören."
„Ich erwarte von dir dass du Giorgio Salvatore ohne Widerstand heiratest.", entgegnet mein Vater.
„Er ist ein guter Mann, Verena. Wir brauchen den Frieden zwischen unseren Familien. Schon von Kind auf habe ich dich mit den Gedanken an eine Heirat aufgezogen. Was stört dich daran?", spricht meine Mutter einfühlsam.
Dass ich den Mann nicht liebe.
Dass er der Mafia angehört.
Dass alles eine Lüge war.„Das ist keine Heirat. Das ist eine Zwangsheirat.", stelle ich klar.
Genervt verdreht mein Vater seine Augen.Wieso sagen sie mir das jetzt so plötzlich?
Als Kind wurde mir nur gesagt dass ich irgendwann verheiratet werde.
Ich hab nicht weiter darüber nachgedacht, schließlich war ich naiv und jung.
Als ich dann älter wurde hielt ich es für einen schlechten Scherz.
Aber scheinbar war es ernst gemeint.Und als wäre es nicht das schlimmste, es ist auch noch Giorgio Salvadore.
Wenn ich mich zurück erinnere kommen mir doch recht viele Sachen verdächtig vor.
Ich wurde immer strenger erzogen als die anderen.
Unterrichtet wurde ich von zuhause aus.
Zum großen Teil auch Fächer die mit dem Haushalt und benehmen zutun hatten.Während meine Gedanken wieder zurück in das hier und jetzt gleiten stelle ich fest dass meine Eltern verschwunden sind.
Scheinbar haben sie den Raum verlassen um mich mit meinen Gedanken allein zulassen.„Verena.", seine dunkle Stimme zerreißt die Stille.
Erschrocken zucke ich, habe nicht erwartet dass jemand bei mir ist.Giorgio mustert mich aufmerksam von dem anderen Ende des Raumes.
Ich hab tolle Lebensaussichten.
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Everything but you
Romance*VORÜBERGEHEND ABGEBROCHEN* „Das war gar nicht nötig. Du erstrecktest dich vor mir wie ein offenes Buch. Es war mir so leicht die Seiten zu lesen. Ich musste nur auf den richtigen Moment warten um es zu kaufen. Meine kleine, du hast dich mit den fal...