Morning after

376 19 6
                                    

Ich wachte auf und spürte einen Arm, welcher um meiner Hüfte lag. Als ich meine Augen öffnete, begann ich zu grinsen. Ich wollte jeden morgen so aufwachen. Vic hatte sich, in der Nacht, stark an mich angekuschelt und lag jetzt halb auf mir drauf. Ihre Beine lagen auf meinen Beinen und ihr Arm, welcher nicht an meiner Hüfte lag, war an meiner Schulter. Ich hatte in der Nacht auch einen Arm um ihre Hüfte gelegt. Mein Herz begann wie wild zu klopfen, bei dem Gedanken daran, dass wir so geschlafen haben. Es machte mehrere Freudensprünge. Ich sah sie an, selbst im schlaf, mit verstrubbeltem Haar, war sie wunderschön. Ich konnte beim besten Willen nicht meinen Blick abwenden. Sie wirkte süß und unschuldig, man würde nicht erwarten, dass sie es Faustdick hinter den Ohren hatte. Früher konnte ich nicht verstehen, warum in den ganzen Serien und Filmen der Mann die Frau im Schlaf beobachtete, doch jetzt konnte ich es, nur mit dem Unterschied, dass wir beide Frauen waren. 
Ich atmete ihren Duft ein, er war wie Regen im Sommer. Ich liebte diesen Geruch, schon als kleines Kind mochte ich ihn. Das brachte mich dazu wieder an Zuhause zu denken, an meine große Familie, an mein kleines Dorf und ganz am Rand die kleine Farm meiner Familie. Wie schön es dort doch war. 
Ich merkte wie sich etwas oder besser jemand in meinem Arm bewegte. Kurze Zeit später sah ich in Vics blaue Augen. „Guten morgen", sie war die erste die Sprach, wir sahen uns noch immer in die Augen. Ich erweiterte: „Guten Morgen".  Langsam schien Vic zu bemerken wie sie auf mir lag und rutschte von mir runter. „Tut mir leid, dass ich auf dir gelegen habe.", entschuldigte sie sich kleinlaut. Sie sah bedrückt aus, so kannte ich sie gar nicht. War es, weil sie halb auf mir geschlafen hat? Ich fand es nicht so schlimm. Dies teilte ich ihr auch mit: „Alles gut, ich fand es nicht schlimm." Ihre Miene schien sich aufzuhellen und ihre Anspannung fiel. 
Wir verbrachten den morgen mit Frühstücken und mit Chili Gassi gehen. Es war ein schöner morgen bis Vic auf die Idee kam Joggen zu gehen, so dumm und verliebt ich war stimmte ich ihr zu. Kurze Zeit später waren wir bei mir in der Wohnung angekommen, wo ich mir Sportsachen anzog. Vic hatte ihre schon an und wir konnten direkt losjoggen.
Erst lief auch alles gut, ich war fitter als gedacht, dafür das ich schon lange kein Sport mehr gemacht hatte. Den ersten Kilometer schafften wir beide auch gut, danach hätten wir locker bei einer Werbung für Asthma-Spray mitmachen können. Am Ende waren wir uns Einig, so etwas würden wir nicht noch einmal machen. 

-----------------

Der Montag war bei weitem nicht so erfreulich wie mein Wochenende. Die Uni begann und ich konnte nicht mehr so lange schlafen wie am Wochenende. Auch in Victorias Armen war ich heute Morgen nicht aufgewacht. „Danke, du bist meine Rettung", bedankte ich mich bei Mark, welcher für alle Kaffee mitgebracht hatte. Ohne etwas Koffein würde ich den Tag nicht überleben können. „Heute haben wir nur eine Vorlesung, Professor Venturi ist Krank.", teilte uns gerade Felia mit. „Dann können wir uns ja heute zum Lernen Treffen.", warf Mark seine Idee in die runde. Ich hatte eh nichts mehr vor heute, also stimmte ich zu. „Jetzt aber zu einem wichtigeren Thema, wie war dein Date, Kathy?", fragte mich Ava. Ich erzählte ihnen was wir gemacht haben, auch von dem Joggen. 

Am Nachmittag waren wir alle in der Wohnung von Mark und lernten. „Warum ist Anatomie so langweilig?", warf Luca diese rhetorische Frage in die Runde. Ich konnte ihm nur zustimmen, so sehr ich die Medizin auch mochte, Anatomie ist langweilig. 


(619 Wörter)

Hi,
ich bin es, mit einem neuen Kapitel zum Start ins Wochenende. Ich hoffe, es geht euch gut. Vielleicht schreibe ich morgen noch ein Kapitel, wenn ich es schaffe. Morgen muss ich nämlich erst Arbeiten, danach Messe dienen und danach gehe ich mit freunden ins Kino. Sonst kommt Sonntag noch etwas.
LG
Lara 


Kissing you is like SummerrainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt