101. Kapitel

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Mir flossen die Tränen über meine Wangen.
Ich wusste nicht, was ich machen soll. Ich konnte es nicht wahrhaben, ich wollte es nicht wahrhaben. Warum wurde er handgreiflich,  warum ? In all meinen Lebensjahren bekam ich nicht ein Schlag von mein Eltern. Kein einziges. Ich war wirklich empört. Der Mann,  den ich heiraten wollte, gibt mir eine Ohrfeige wegen nichts. Wirklich gar nichts.

Devin senkte sich zum Boden zu mir. Er greifte vorsichtig an meinen Armen, um mein Gesicht sehen zu können. Doch ich wollte in dem Moment keine Berührung von ihm. Ich wollte ihm nicht in die Augen schauen. Ich wollte zu meiner Mutter, ich wollte zu meinem Vater, in den paar Minuten gingen etliche Sachen durch meinem Kopf. All die Erlebnisse, all die schöne Momente waren weggeblasen. Ich wollte es nicht wahrnehmen. Ich wünschte mir so sehr, dass das nicht eben passiert wäre.

"Delal, bebegim bana bak (baby schau mich an)"

Vorsichtig hob er mein Gesicht an und ich musste ihm in die Augen schauen.

"Ich würde für dich sterben, ich liebe dich und will dich niemals verlieren, dass weiss du oder ?"

Er wischte mir meine Tränen weg, ich jedoch drehte mein Kopf weg. Ich wollte es einfach nicht, ich wollte keine Berührung. Ich hatte mit meinem ex Deniz so abscheuliche Zeiten. Ich wollte mit Devin glücklich werden. Das genießen, was Deniz mir nicht geben konnte. Aber leider zeigte Devin sein wahres Gesicht. Leider ..

"Schatz sprich mit mir. Schlag mich, Schrei mich an, beleidige mich aber bitte sag irgendwas."

"Schlagen, ich soll dich schlagen ? Ich würde es nicht über das Herz bringen, dich in irgendeiner Art und Weise zu verletzten. Ich könnte nicht etwas machen, was ich später bereuen werde. Klar habe ich auch mal Fehler gemacht, was ich später bereute aber das war von dir zu viel Devin, das durftest du nicht machen. Du hast mich nicht körperlich verletzt damit aber seelisch hast du mich mit dem Schlag zerstört. Die Schmerzen auf meiner Wange werden heilen, aber was ist mit dem Schmerz in mir ? Was ist damit Devin ? Ich habe niemals von dir so etwas erwartet, niemals",
dabei flossen immer mehr Tränen meiner Wange runter..

Devin schaute mich traurig an. Schlagte mit seiner Faust auf den Boden und stand auf. Er fing an richtig laut zu schreien.

"Es tut mir so leid verdammt, es tut mir leid. Ich weiss nicht wie ich so etwas machen konnte, ich weiss es nicht."

Er bewegte sich hin und her. Fuhr durch sein Haar und konnte eine min nicht still halten.

"Delal baby es tut mir leid, so etwas wird nie wieder vorkommen. Bitte steh auf Bitte."

Damit er nicht mehr schrie, stand ich auf und lief zum Auto. Ich wechselte dabei kein Wort mit ihm. Ich wollte seine Stimme, seine Berührung, seine Nähe heute nicht. Der Mann der heute morgen Faszination auslöste in mir,  war zu ein Mann geworden,  denn ich nicht anfassen möchte. Es ist wirklich komisch, man weiss wirklich nicht, was im Leben passieren kann.

Als wir am Auto waren, wartete ich bis Devin die Türen öffnet. Als ich zu Fahrerseite schaute,  war er nicht zu sehen. Er packte mein Arm und umarmte mich. Ich wollte es nicht aber seine Umarmung war so fest, sodass ich mich kaum lösen konnte.

Ich blieb wie eine Statur, ließ meine Arme hängen und wartete bis er mich los ließ. Was mich dabei aber bedrückte war, warum Devin mir so etwas an tat, obwohl wir eigentlich so eine tolle Beziehung hatten.

Delal & Devin, ein Leben voller LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt