Kapitel 10

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Als mein Wecker ging, wachte ich mal wieder sofort auf, genau wie Saphira. Ich ging ein bisschen torkelnd auf dem Weg zum Bad. Doch irgendwann fand ich mein Gleichgewicht. Ich schaute in den Spiegel und erschrak. Ich wusste ja, dass ich manchmal echt schlimm morgens aussah, aber heute übertraf es Alles. Ich hatte Augenringe und Tränensäcke, die so Dick waren, als hätte man mir Silikon hinein gespritzt. Oh Gott. Na ja, mir blieb dann wohl oder übel nichts anderes übrig als es so hin zu nehmen wie es eben War. Also wusch ich mir mein Gesicht und trocknete es ab, kämmte meine Haare und schlurfte Mit meinen Penner Klamotten zurück in mein Zimmer und öffnete den Schrank. Ich hatte echt keine Ahnung, was ich anziehen sollte. Entschied mich aber Letzt endlich für eine helle Jeansshorts (eigentlich wie immer), eine kurzärmlige Bluse, die ich in die Hose hineinsteckte und weiße Chucks. Saphira hatte sich auch mal wieder Sachen von mir genommen, aber es stand ihr super. Sie sah so verdammt schön aus. Als sie mich nur kurz ansah erschrak sie, packte mich an der Hand und zog mich ins Bad. Sie lockte mir meine Haare ein wenig und schminkte mich leicht. Als ich in den Spiegel schaute War ich ziemlich überrascht, da ich echt furchtbar ausgesehen hatte, aber jetzt...sofort fiel ich ihr um den Hals. Sie drückte mich ebenfalls aber ließ mich wieder los und zeigte auf die Uhr. Wie mussten uns jetzt echt beeilen. Ich nahm meine Tasche und packte Saphira an der Hand, um mit ihr so schnell, wie möglich zum Bus zu kommen. Gerade so hatten wir es geschafft, doch als ich in den Bus hineinstieg sah ich Tom. Er schaute mich verletzt an. Ich schaute ihn ebenso verletzt an, was sollte ich auch anderes machen? Er War ja schließlich der, der mir nicht zuhörte und mir nicht vertraute. Ich setzte mich zu ihm, weil ich eigentlich mit ihm sprechen wollte, doch gerade als ich saß, spürte ich seine Muskulösen Arme und seine Hände an meiner Schulter, wie sie mich aus dem Sitz drückten. Ich war nicht stark genug, mein Gleichgewicht zu halten, also viel ich hinaus. Ich stieß mit meinem Kopf auf dem Boden auf. Ich merkte, wie mir ein bisschen Blut am Kopf hinunter lief verwirrt und verletzt schaute ich ihn an. Ich konnte für einen kurzen Moment Mitleid in seinen Augen erkennen, was dann aber auch sofort wieder verschwand. Nun schaute er mich verwirrt an. Ich rappelte mich ein wenig auf und fasste vorsichtig an die blutende Stelle an meinem Kopf. Es tat weh. Sehr weh. Also schaute ich ihn noch einmal kurz an, drehte mich verletzt um und setzte mich in einen freien Vierer. Der Tag hatte mal wieder schön begonnen (Ironie). Ich steckte mir mal wieder die Kopfhörer in dir Ohren und schaltete irgend ein Lied an. Langsam fingen mir an die Tränen den Wangen hinunter zu kullern. Doch als ich gerade anfangen wollte zu schreien und wirklich zu weinen, hielt mich eine Hand. Es War Ben. Er schaute mich mitleidend an. Wahrscheinlich wusste er überhaupt nicht, wie dankbar ich ihm eigentlich war, dass er jetzt da War. Er nahm mich in den Arm um mich zu trösten. Ich kannte ihn noch nicht lang, aber er War mir schon jetzt sehr, sehr wichtig geworden. Er wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und drückte mich weiter. In dem Moment, als der Bus stehen blieb, ließen wir uns los, und stiegen aus dem Bus. Saphira kam zu mir und sah mich besorgt an.

"Alles okay? "

"Hm...", nuschelte ich und wischte mir dabei dir Tränen aus dem Gesicht.

"Kopf hoch, süße, wird schon, bis in der Schule, muss mir noch was zu Essen holen."

Ich nickte und ging mit Ben in Richtung Schule, während er einen Arm auf meine Schulter legte. Irgendwie spürte ich ein Kribbeln im Bauch. Er War von Anfang an, so nett zu mir gewesen. Ich weiß nicht. Er War mir einfach jetzt schon extrem wichtig gewesen. Es War irgendwie ganz anders als bei Tom. Bei Ben fühlte ich mich sicher und mir War klar, dass er mich nie verletzten könnte, mich niemals anlügen würde, mir zu hören würde und vor allem mir vertrauen würde. Als wir an der Schule angekommen waren, gingen wir in unseren Klassenraum und setzten uns an unsere Plätze. Wir redeten eigentlich nicht viel Mut einander, doch auf einmal ging dir Tür auf. Es war Tom. Er sah mich angewidert an und kam in meine Richtung.

Hallooi Leuts, mal wieder ein Kapiii:*!
Danke für so viele Reads! ♥
Eure Isa♥

Wenn das Leben dich verarschtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt