Vierzehn » Zwei Dummköpfe und eine Flasche Whiskey

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„Habt ihr Alkohol da?", fragte ich Ardy, der seit geraumer Zeit auf meinen Ausschnitt schielte.

Als ob ich das nicht merken würde.

Blind war ich sicherlich nicht.

„Klar. Bin gleich wieder da", grinste er und stand auf.

Während der Youtuber nicht da war, stand ich auf, um mich in dem Zimmrt umzusehen.

Für einen Mann war es ziemlich aufgeräumt, wenn man von dem riesigen Kleiderberg absah, über den eine Decke geworfen war.

Das war kein sonderlich gutes Versteck.

„Für was brauchst du den Alk?", ertönte dann Ardians Stimme hinter mir und ließ mich zusammenzucken.

„Trinkspiel", antwortete ich schlicht und beäugte den Whiskey in seiner Hand.

Als ob Schotten ausschließlich Whiskey trinken würden. Ist klar.

»Blogpost; Schotten putzen sich selbst die Zähne mit Whiskey. Wasser kann jeder.«

„Und wie geht das?", fragte mein 'Date' und setzte sich im Schneidersitz auf sein Bett.

Wegen meines Kleider lehnte ich mich an die Wand an und streckte die Beine quer über das Bett aus.

„Fragen. Beantwortest du sie nicht oder lenkst indirekt ab, musst du trinken", erklärte ich kurz und grinste ihn breit an.

„Wenn ich anfangen darf", stellte Ardy dann seine Bedingung und legte die Flasche zwischen uns.

Nickend stimmte ich ihm zu und machte mich auf seine Fragen gefasst.

„Wieso bist du Blogger geworden?"

Wow, mal keine perverse Frage.

„Ich weis nicht", gab ich offen zu und bekam die Flasche in die Hand gedrückt.

„Trink", forderte er mich lächelnd auf.

„Wieso hast du mich praktisch zu diesem Date gezwungen?"

„Amy, ich hab' dich nicht gezwungen und ich find' dich interessant und will dich besser kennen lernen und dich halt flachlegen", antwortete mein Gegenüber.

„Ganz klar musst du jetzt trinken", entschied ich und reichte ihm den Whiskey.

„Was würdest du machen, wenn ich dich jetzt küssen würde?"

„Dir dein Gehänge abschneiden."

Etwas panisch schraubte Ardy die Flasche zu und versuchte unauffällig seine Kronjuwelen zu schützen.

Mit einem Kissen, was absolut gar nicht auffällig war. Sicher.

„Deine Lieblingsfarbe?"

„Grün, denke ich."

Die Fragerei ging bis zwei Uhr Nachts und mittlerweile hatten wir beide schon ordentlich was im Tee.

Also so richtig.

„Wenn ich dich jetzt küsse, was würdest du tun?", fragte Ardy dann lallend.

„Ich bin so betrunken, ich würd' deine Eier verfehlen, also darfst du sie behalten. Aber wir könnten vermutlich in die Notaufnahme fahren, weil du 'ne gebrochene Nase haben wirst", antwortete ich ihm, obwohl ich mir nicht wirklich sicher, ob er mich verstanden hatte.

Denn so wirklich normal sprach ich nicht mehr.

Na gut, eigentlich Verstand ich mich selber nicht mal mehr, aber vielleicht tat Ardy das.

„Du solltest schlafen, Amy", bestimmte mein Gastgeber dann und deckte mich mit seiner Decke zu.

„Wo schläfst du dann?", fragte ich ihn, so deutlich es eben ging.

„Bei meinem Brudi", erklärte er mir und schwankte aus dem Zimmer.

Das er fast gegen die Wand rannte, ließen wir jetzt einfach mal weg.

»Blogpost; Ardy ist so betrunken, er ist gegen die Wand gelaufen. Geil.«

-Anna

Just Amys weird World || Ardy // pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt