KAPITEL 𝟠𝟙

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Während die Ersten den Besprechungsraum verließen, drehte Leia sich zu mir:

„Tut mir leid, dass Ihre Rückkehr so im Lauf der Dinge untergeht."

Lächelnd machte ich eine abwehrende Handbewegung:

„Glauben Sie mir, so ist mir um einiges lieber." Dann sah ich den vielen Widerständlern hinterher, die nach draußen gingen, um sich auf den bevorstehenden Angriff vorzubereiten: „Mich wurmt aber die Tatsache, dass ich so viel verpasst habe und zu schweren Zeiten nicht für alle da sein konnte."

Nun war es Leia, die lächelte und mir sanft eine Hand auf den Arm legte:

„Niemand nimmt es Ihnen übel, glauben Siebt mir. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie in der Gefangenschaft ebenso gefordert wurden. Jeder hier weiß das, also machen Sie sich darüber keine Gedanken."

Dankbar nickte ich ihr zu, dann setzten wir uns gemeinsam in Bewegung, um nach draußen zu gehen. Dort wurden bereits die ersten X-Wings startbereit gemacht, und ich suchte die Umgebung nach Poe ab, da er bei dem Angriffskommando das Sagen hatte.

„Entschuldigt mich, ich habe noch ein Wörtchen mit Han zu sprechen.", sagte Leia nun und ich nickte wissend, bevor sie eine andere Richtung einschlug. Während sie auf den Millenium Falken zuging, machte ich mich auf den Weg zu Poe, der gerade an seinem Schiff herumschraubte. Als er mich kommen sah, wandte er seine Aufmerksamkeit auf mich und richtete sich auf.

„Eigentlich hatte ich mich erstmal auf einen ruhigen Urlaub gefreut", meinte ich und blieb vor ihm stehen: „Aber die Erste Ordnung ist leider überall. Also, wie sieht's aus?"

„Ich habe meine Crew bereits zusammengestellt.", entgegnete Poe: „Allerdings können wir erst in Aktion treten, wenn das Schutzschild der Starkillerbasis zerstört ist."

Nun sah ich hinüber zu Leia, die gerade mit Han Solo sprach. Finn und Chewbacca beluden bereits den Falken. Dann schaute ich wieder Poe an und meinte:

„Sie werden es schaffen, ganz sicher. Ich meine, es sind Han Solo und Chewbacca, wenn es jemand hinbekommt, dann sie."

Lächelnd nickte Poe und lehnte sich seitlich gegen seinen X-Wing:

„Da hast du wohl recht."
„Und wehe ihr schafft es nicht, dann werden wir hier in die Luft gesprengt. Das wäre wiederum sehr ironisch, schließlich bin ich erst seit heute wieder hier."

„Da wärst du als Gefangene bei der Ersten Ordnung wohl besser aufgehoben."

„Lieber würde ich hier und jetzt auf diesem Planeten in die Luft gejagt werden."

„Wie hart war deine Folter?", fragte er nun und ich sah ihn überrascht an:
„Wie kommst du denn jetzt bitte da drauf?"

„Na ja, es könnte sein, dass wir uns nach heute nie mehr wiedersehen, also würde ich dir gerne die Gelegenheit geben, noch ein letztes Mal dein Herz auszuschütten."

Finster sah ich ihn an:

„Hör sofort auf so zu denken, ich verbiete es dir."

Nun hob er amüsiert eine Augenbraue:

„Lässt du hier etwa tatsächlich den Boss raushängen?"

„Anscheinend hörst du nur auf deine Generals und nicht auf deine beste Freundin."
„Da könnte etwas dran sein."

Nach einem kurzen Überlegen meinte ich:
„Es gibt eindeutig schöneres als die Folter der Ersten Ordnung, aber der Gedanken an dich, Leia und den Rest des Widerstands hat mich durchhalten lassen."

Daraufhin wurde Poes Grinsen breiter und er lehnte sich zu mir:

„Na das höre ich gerne. Wäre ein dramatischer Abschiedskuss jetzt nicht angebracht?"

Lachend boxte ich ihm in den Arm und auch wenn er schockiert tat, musste er ebenfalls amüsiert auflachen. Dann griff er nach seinen Werkzeugen und machte sich wieder ans Herumschrauben und ich drehte mich um, um zurück in das Gebäude zu gehen. Dabei landete mein Blick auf Leia und Han, die sich gerade innig umarmten. Schnell sah ich wieder weg, da ich ihnen diesen privaten Moment der Nähe geben wollte. Die letzten Jahre waren so dermaßen schwer für die Beiden gewesen. Ich konnte es mir unmöglich vorstellen, was im Inneren eines Vaters oder einer Mutter geschah, wenn der eigene Sohn sich auf die Seite des Feindes stellte und alles verabscheute, was seine Eltern verkörperten. Selbst sein Onkel Luke Skywalker hatte das nicht verkraften können und war untergetaucht. Deshalb war es gerade umso wichtiger, ihn wiederzufinden, weshalb ich Leia unbedingt nach der Karte fragen musste, die angeblich zu ihrem Bruder führte.

Und dann fiel mir auf, dass ich genau dasselbe meinen Eltern angetan hatte. Ich war zu ihrem Feind geworden und versuchte das zu zerstören, für was sie kämpften: die Erste Ordnung.

Zwanzig Minuten später standen der General und ich mit einigen anderen Mitgliedern des Widerstands wieder um denselben Holotisch herum. Mittlerweile hatte mir Leia eine grobe Zusammenfassung gegeben, was in meiner Abwesenheit geschehen war. Anscheinend hatten sie die Karte gefunden gehabt, doch die Erste Ordnung hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zwar hatte BB-8 mit der Karte fliehen können, doch Poe hatte man gefangen genommen. Immer noch verkrampfte sich mein Bauch bei dem Gedanken daran, dass mein bester Freund womöglich zur selben Zeit wie ich der Folter ausgesetzt gewesen war. Allerdings wunderte mich auch die Tatsache, dass im Gegensatz zu ihm bei mir kein Kylo Ren aufgetaucht war, jedoch verlangten gerade andere Umstände meine Aufmerksamkeit. Jedenfalls hatte Poe mit der Hilfe des Neuen namens Finn fliehen können und war auf dem Planeten Jakku gestrandet. Während Finn auf eine Schrottsammlerin namens Rey gestoßen war, schaffte es Poe mit der Hilfe von lokalen Verbündeten, wieder zurück nach D'Qar zu gelangen. Schließlich stahlen Rey, Finn und BB-8 den Millenniumfalken und stießen so auf Han Solo, der sie zu einer alten Bekannten nach Takodana brachte. Allerdings griff die Erste Ordnung ein und entführte Rey, da diese für Ren anscheinend von Bedeutung war. Und nun stand uns die Aufgabe der Zerstörung der Starkillerbasis und der Rettung Reys bevor.

„General, ihre Schilde sind unten!", rief auf einmal eine Frau und riss mich somit aus meinen Gedanken. Sofort waren wir in Alarmbereitschaft und nachdem C3PO erleichtert „Meinem Erbauer sei Dank" gerufen hatte, meinte Leia:

„Han hat's geschafft, Angriff!"

Damit ging ich zu einem der Männer in der Kommunikationszentrale und wies ihn an:

„Geben Sie Poe das Kommando über den Angriff!"

Nickend nahm er es zur Kenntnis und gab weiter:

„Schwarz-1, Unterlichtgeschwindigkeit auf Ihr Zeichen."

„Verstanden Basis. Rote Staffel, Blaue Staffel, bereit halten.", hörte ich meinen besten Freund in meinem Ohr entgegnen und ich ging zurück zu Leia, alles in mir war durchströmt von Adrenalin. Und ein weiteres Mal sagte eine Stimme in mir:
„Genau hier gehörst du hin, hier, zum Widerstand, deinem Job als General, und nirgendwo anders."

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Veröffentlicht am: 08.09.2021  ;  Wörter: 1065

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Luck ~ a General Hux FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt