Kapitel 6

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Wir waren auf dem Weg zum Gleis 9¾. Moody und Tonks führten unsere Gruppe an, dann kamen Harry und ich und die Weasleys machten den Schluss. Plötzlich erschien ein schwarzer und zotteliger Hund neben uns. Ichgrinste Harry an. Das war Sirius! "Tatze, bist du vom Floh gebissen? Du versaust die ganze Operation!", schimpfte Moody, als der Hund an ihm vorbei lief. Harry und ich folgten ihm schnell. Der Hund lief in einen Nebenraum mit undurchsichtigen Scheiben. Harry und ich traten ein und schlossen die Tür hinter uns. Sirius hatte sich schon wieder zurück verwandelt.

"Sirius, was tust du hier? Das war nicht Teil des Plans. Du weißt, dass viele Zauberer und Hexen immer noch nicht gut auf dich zu sprechen sind", sagte ich. "Ich konnte es einfach nicht lassen. Und ich möchte euch etwas geben." WIr drei setzten uns auf die Plastikstühle im Raum und Sirius zog etwas aus seiner Manteltasche. Ich nahm es entgegen und öffnete das Papier. Es war eine alte Fotografie. "Der ursprüngliche Phönixorden", erklärte Sirius. "Marlene McKinnon. Sie wurde zwei Monate nach dieser Aufnahme ermordet. Voldemort löschte ihre komplette Familie aus. Frank und Alice Longbottom." "Nevilles Eltern", erkannte Harry. "Sie haben etwas noch schlimmeres als den Tod erlitten, wenn du mich fragst. Das war vor 14 Jahren. Noch heute vergeht kein Tag, an dem ich euren Vater nicht vermisse."

"Glaubst du, dass es zu einem Krieg kommen wird?", wollte Harry wissen, während ich weiter das Bild unserer Eltern betrachtete und auch einige andere bekannte Gesichter entdeckte. "Es fühlt sich so an wie damals. Ihr könnt das Bild behalten. So wie es aussieht, seid ihr wohl jetzt die Jungen, Harry und Luna." Ich steckte das Bild ein und wir verabschiedeten uns von Sirius.

Im Zug teilte ich mir ein Abteil mit Colin, Luna und Ginny. Ich hatte starke Kopfschmerzen und meine Narbe tat ab und zu weh. Ohne mir etwas anmerken zu lassen beobachtete ich Colin und Ginny dabei, wie sie Zauberschach spielten. Colin hielt schon seit ich hier saß meine Hand und es tat wirklich gut. Ich wusste, er stand hinter mir und würde mich immer unterstützen. Luna - oder Luni, wie Ginny sie in der ersten Klasse getauft hatte - träumte wie immer vor sich hin und blätterte in der Zeitung, die ihr Vater schrieb. Zumindest meinte ich es so mitbekommen zu haben.

Am Bahnhof in Hoagsmeade schlossen wir uns Harry, Hermine und Ron an. Colin ließ auch nun meine Hand nicht los und verstärkte seinen Druck noch weiter, als Malfoys Stimme hinter uns erklang und er mit seinen Anhängseln auf uns zu kam. "Dass das Ministerium euch noch frei rumlaufen lassen, Potters. Freut euch dran, so lange ihr könnt. Sicher wartet schon ein Verließ in Askaban auf euch." Harry machte einen schnellen Schritt vor und Ron hielt ihn fest. Auch ich musste mich sehr beherrschen, um Malfoy nicht eine reinzuhauen. "Na was sag ich? Die haben einen Vollknall", meinte Malfoy noch beim Weggehen. "Halt dich ja fern von uns!", rief Harry ihm hinterher. "Das ist nur Malfoy. Was kannst du da erwarten?", sagte Ron. Harry löste sich aus seinem Griff und lief weiter.

Wir warteten zusammen auf eine Kutsche, die uns zum Schloss bringen würde. "Hey Leute", ertönte Nevilles Stimme neben uns. "Hey Neville", antworteten wir alle. Ich warf einen schnellen Blick zu ihm. Er hatte eine komische Pflanze auf dem Arm. Ich hörte die Kutsche und drehte mich um. Zwei Thestrale schnaubten uns entgegen. Luni hatte mir letztes Jahr die Region gezeigt, in der sie während des Schuljahres lebten. Ich fand es nur schade, dass man sie nur sah, wenn man jemanden sterben sehen hatte. "Was ist das?", wollte Harry wissen. Hatte er die Thestrale bis jetzt nicht gesehen oder beachtet? "Was?", fragte Ron. "Na das, was die Kutsche zieht." "Sie wird von nichts gezogen. Sie fährt von selbst, wie üblich." "Nein, Hermine. Die Kutschen werden von Thestralen gezogen. Nur diejenigen, die jemanden sterben gesehen haben, können sie sehen. Das du die bis jetzt noch nie bemerkt hast, Harry! Ich besuche sie seit letztem Jahr im Wald", meinte ich und setzte mich in die Kutsche. "Ich kann sie auch sehen", grinste Luni. "Keine Sorge, wir sind nicht verrückt." Wir quetschten uns alle in eine Kutsche und sie fuhr los.

Hey ihr Lieben! Ich werde immer wieder gefragt, wann es denn weiter geht. Ich versuche immer mindestens einmal pro Woche ein Kapitel hochzuladen. Aber ich bin seit Montag in der Kursstufe und habe somit nicht nur mehr zu tun, sondern auch noch dreimal die Woche bis knapp 18 Uhr Mittagsschule. Es wird für mich also ein bisschen schwierig zu schreiben, v. a. wenn dann auch noch die Klausuren starten.
Ich hoffe ihr versteht das und wartet immer geduldig auf das nächste Kapitel! 😉
Eure Ronja

Harry Potter und seine kleine Schwester 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt