Harry POV
„Setz dich erstmal hin, Harry. Es ist nicht untypisch, dass er jetzt so reagiert. Er wusste ja noch nicht mal, was wir vor haben und hat vermutlich eine vollkommen falsche Idee im Kopf. Das er aber die Farbe benutzt hat, amüsiert mich schon fast. Das war eher eine Trotzreaktion, als alles andere.", sagte Jakob zu mir, schob mich wieder in Richtung Couch und reichte mir ein Glas.
„Räumst du bitte die Scherben weg, Sweatheart?", fragte Jakob nun Luca, der sofort nickte und mich abwartend ansah.
„Unter der Spüle in der Küche findest du alles.", sagte ich und er nickte, verschwand aus dem Raum, um Kehrblech und Besen zu holen.
„Wir lassen ihn jetzt wieder ein wenig runterkommen und dann werde ich allein nach oben gehen und mit Louis reden.", der Ältere sah mich aufmunternd an, doch ich war noch so geschockt, von Lous panischem Gesicht, dass ich mein Herz immer noch rasend in meiner Brust fühlte.
„Ich, ich bin mir auch nicht sicher, was du vorhast.", gab ich zu und der erfahrene Dom lächelte mich milde an.
„Weißt du, meine Intention ist zu testen, ob Louis bei mir schneller das Abbruchwort gebrauchen würde als bei dir. Natürlich in einem Spiel, was euch beiden nicht zu nahetritt. Davon ist er, wie wir eben gesehen haben, meilenweit entfernt. Ich hatte eher daran gedacht, eine Schlagsession zu machen. Der du genau wie Luca beiwohnt. Ich zeige dir gleich die Schlaggeräte und erkläre, du beobachtest ihn und kannst mir mit einem Zeichen verständlich machen, wann du meinst, dass es zuviel wird für ihn. Du kennst ihn lange genug und ich kann dann schauen, wie weit er über diese Grenze hinaus geht und ob er das überhaupt tut. Ich gehe nämlich davon aus, dass es mit dir als Dom assoziiert ist."
„Kein Anfassen sonst, kein Verkehr, keine Befriedigung?", fragte ich erleichtert und Jakob lachte.
„Harry, ganz ehrlich. Da sprechen wir vielleicht in ein paar Monaten mal drüber, in ein paar Jahren, wenn das Teilen möglicherweise für euch zum Ausprobieren relevant werden würde. Bis dahin natürlich nicht! Luca würde ich dir natürlich zur Verfügung stellen, wenn ihr das für euch beiden klarkriegen würdet, auch schon zu einem früheren Zeitpunkt.", ich sah mit offenem Mund zu dem Blonden, der mich mit einem frechen Grinsen anzwinkerte.
„Aber das ist nur ein Angebot bei dem ich natürlich auch dabei wäre. So, nun aber nochmal zum anderen Thema. Könntest du dir das für dich vorstellen, dass wir ihn so testen?", seine Augen fixierten mich und ich überlegte. Es hörte sich stimmig an, dennoch war ich mir eigentlich sicher, dass Jakob ihn nie dazu würde überreden können.
XXX
Wir saßen noch eine gute Stunde auf dem Sofa. Von Louis war nichts weiter zu sehen, aber wir hörten die laute Musik, die von oben nach unten schallte.
„Ich sage ja, das ist Trotz.", der Ältere lachte, griff nach einem der Sandwiches, die ich zwischenzeitlich serviert hatte.
Als er es aufgegessen hatte, sah er mich an. „Hör zu, ich gehe da jetzt gleich rauf, wenn du mir das o.k. gibst. Ich nehme mein Handy mit, rufe Dich an, sodass du Louis und meine Unterhaltung mitverfolgen kannst. Ich möchte nicht, dass du dir Sorgen machen musst, was ich mit deinem Sub mache, wenn du nicht dabei bist. Natürlich kannst du auch jederzeit ins Zimmer kommen, aber ich würde dich tatsächlich bitten, darauf zu warten, bis ich dich dazu rufe."
Er sah mich erwartungsvoll an und ich fuhr mir einmal durch meine Haare, dachte noch einmal nach, ob ich wirklich das Richtige tun würde, doch wenn ich auf mein Herz hörte, vertraute ich dem Mann vor mir. Ich hatte ein gutes Gefühl. Er vermittelte mir Sicherheit und blieb auch in schwierigen Situationen ruhig und besonnen. Das hatte er jetzt heute schon das dritte Mal bewiesen.
DU LIEST GERADE
Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der Heptalogie
FanfictionFortsetzung von „Copy of a Copy of a Copy": Ist es möglich zerstörtes Vertrauen zurückzubringen? Reichen Gefühle aus, um ein gebrochenes Herz zu reparieren? Kann ein Mensch sich wirklich ändern, oder ist alles nur schöner Schein? Kann Harry nach all...