Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der Heptalogie

Kapitel 42

Harry POV

Jakob hatte mich nach oben gerufen und als ich die Beiden dann Arm in Arm stehen sah, fühlte ich wie mich pure Erleichterung durchströmte. Gespannt hatten Luca und ich dem Gespräch gelauscht und ich hätte fast dagegen gewettet, dass Jakob ihn überzeugen würde.

„Ich denke wir haben gleich eine Session.", sagte Jakob zu mir mit einem Lächeln, drückte Louis noch einmal an sich, bevor er ihn auf die Stirn küsste.

„Wir beide.", er deutete auf mich, „Gehen gleich schon einmal runter, bereiten alles vor. Louis, ich möchte, dass du, wenn du bereit bist nach unten in den Keller kommst. Wir werden dort auf dich warten. Geh bitte noch kurz duschen und entscheide dich, ob du bereit bist, dich uns nackt zu präsentieren, oder ob du lieber einen String tragen willst."

Ich sah Louis an, konnte erkennen, wie die Rädchen in seinem Kopf heiß liefen. „

Soll Luca dabeibleiben?", fragte er ihn nun und mein Liebster sah hilfesuchend zu mir.

„Die Entscheidung triffst du, Love.", sagte ich sanft, ging einen Schritt auf ihn zu, streichelte über seine Wange.

„Ich, ja vielleicht ist es gut.", stotterte er und ich lächelte, sah wie Jakob nickte.

„Vielleicht hilft es dir, wenn nicht nur du nackt bist, dort unten. Was hältst du davon, wenn Luca ebenfalls, wie Gott ihn schuf bei dir ist? Würde dir das helfen?", die Augen fixierten Lou und er fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare.

„Ja.", sagte er nur leise und wieder nickte der erfahrene Dom.

„Gut, dann wird es so gemacht. Du gehst duschen, ich schicke Dir Luca hoch und dann sehen wir uns gleich unten."

Louis nickte, verschwand aus dem Raum und ich sah Jakob mit großen Augen an.

„Also ich hätte nie gedacht, dass das klappt.", gab ich zu und sah sein Grinsen.

„Jahrelange Erfahrung, Harry. Louis ist einfach nur verdammt unsicher, sieht Dinge, die gar nicht da sind, weil er einfach zu wenig von der Welt weiß. Du hast ja gehört, was ich ihm erklärt habe. Ich hoffe, ich konnte ihm jetzt ein wenig die Angst nehmen. Aber nun lass uns nicht lange reden, wir müssen unten noch ein bisschen was vorbereiten, damit alles entspannt ablaufen kann."

XXX

Jakob hatte mit mir eine kurze Einführung in die Schlagwerkzeuge gegeben. Er hatte erklärt, welches wie gehandhabt werden müsste und mir dann noch einmal in Aussicht gestellt, dass ich diese dann demnächst unter seiner Aufsicht mal an Luca testen solle. Damit ich nicht Louis mit meinen möglichen Fehlversuchen verschrecken würde, wenn ich nicht nur die Gerte oder den Flogger benutzen würde, sondern die anderen Dinge, die noch an der Wand hangen.

Etwas, über das ich und Louis noch einmal nachdenken würden müssen, aber jetzt war erstmal mein Liebling im Fokus.

Jakob hatte sich unser Kreuz, wie auch unsere Fesselungsmöglichkeiten auf dem Bett genauestens angesehen. Er hatte überprüft, ob alles wirklich sicher und ohne Verletzungsrisiken war und hatte mich hochgeschickt, um eine Schüssel mit Eiswürfeln zu holen, die ich ohne nachzufragen natürlich besorgte.

Als ich zurückkam, hatte er die Ärmel seines blauen Hemdes nach oben gekrempelt, die Heizung im Raum noch etwas höher gedreht und eine Wolldecke, die er scheinbar in einer der Schränke gefunden hatte, auf einem Stuhl parat gelegt.

„Hör zu, ich möchte das du mir jetzt ganz genau zuhörst, Harry. Für das Gelingen dieser Aktion ist es von Nöten, dass du Louis die ganze Zeit lang aufmerksam beobachtest. Keine Ablenkung ist erlaubt. Du musst dich auf sein Gesicht, auf seine Mimik fixieren, auf Reaktionen von seinem Körper. Du kennst ihn, weißt, wann sein Ausdruck wirklich eine Qual anzeigt, die eigentlich nicht mehr zu tolerieren ist. Denn das hier soll zwar Schmerzen machen, aber eigentlich nur so, dass es für den Sub auch eine gewisse Befriedigung mit sich bringt. Von einer Strafe sehen wir da mal ab.