Kapitel 17

5.8K 261 14
                                    

P.O.V Linwë

Der Hengst lief mittlerweile schon langsamer. Ich musste ihn aber so zur Eile treiben da ich Angst hatte das ich verfolgt werde. Wir hatten inzwischen den See hinter uns gelassen. Wir kamen immer schneller auf den Erebor zu.
Was Thranduil wohl gerade macht? Nein hör auf an ihn zu denken!!! Ich schüttele den Kopf.
Warum bin ich eigentlich gegangen? Das ganze hier ist doch kindisch! Aber er soll auch nicht denken das ich so mit mir reden lasse.
Ich bewegte den Hengst dazu langsamer zu werden, bis er schließlich stehen blieb.
Ich sollte umdrehen. Wieder bei ihm sein. Nur bei ihm. Nein!!! Ich brauche eine Auszeit. Ich muss mir darüber im klaren werden was ich überhaupt möchte. Ich muss mich erst einmal in den Vordergrund stellen. Schnell treiben ich das Tier weiter.
Mir war mulmig zu Mute als, ich kurz vor dem Erebor war. Der Berg starrte auf mich herab, schien mich zu verhöhnen. Der Hengst fiel in einen lockeren Trab. So würde mein Eintreffen noch etwas verzögert. Ich war unsicher. Ich hatte immer noch keine Idee wie ich meinen Besuch erklären sollte. Als ich dann vor dem riesigen steinernen Tor stand, ging dieses auch sofort auf was mich sehr verwundert. Ich ritt in das Innere des Berges. Ich steige ab und werde sofort von Tauriel begrüßt.
" Linwë, was für eine Überraschung. Was macht ihr hier?" Es wunderte mich das sie mich so freudig empfing.Wir kannten uns zwar von Früher, doch war sie für mich nie jemand den ich gut kannten und vertraute. Ich lächelte sie freundlich an und sagte "Eine lange Geschichte..." Sie nickte nur und bedeutete mir ihr zu folgen. Aus dem Augenwinkel konnte ich noch sehen das sich mehrere Zwerge um mein Pferd kümmerten.
Tauriel führte mich durch mehrere Gänge. Bis sie schließlich vor einen großen Tür stehen blieb. Sie klopfte und betrat dann den Saal. Ich folgte ihr zögernd und sah mich um. Sie hatte mich in den Thronsaal gebracht. Wohin auch sonst.
"Tauriel, was gib es?" Thorin hatte mich erst jetzt bemerkt und starrte mich an. Sein Blick wirkte nicht Kalt. Anderes als bei Thranduil... Nein nicht schon wieder....!
"Linwë, was machst du hier?" Ich lächelte auch ihm freundlich zu.
"Ich wollte euch besuchen. Schließlich habe ich das Ende dieses Krieges nicht mit bekommen..."
"Hmm..." Er schien zu merken das dass nicht ganz der Wahrheit entsprach. Er nickte nur nachdenklich als, die Tür aufgestoßen wurde. Ein Zwergin betrat den Saal. Ihr schwarzes lockiges Haar ging ihr bis kurz unter die Brust. Sie war ziemlich groß für eine Zwergin. Sie durchquerte den Saal schnell und stand dann neben mir. Thorins Blick lag nur auf ihr. Wärme und Liebe lag in ihm. Ich lächelte stumm in mich hinein. Er hatte sie also gefunden... Ich musterte sie erneut. Sie hatte große braune Augen und für eine Zwergin feine Gesichtszüge. Auch ihr Blick lag auf Thorin. Sie lächelte ihm warm an. Leise räusperte ich mich. Wie aus Trance erwacht schaute Thorin mich verwirrt an. Er schüttelte kurz den Kopf bevor, er zu sprechen begann.
"... Raena führe doch bitte Linwë in eins der Gästezimmer." Die angesprochene Zwergin nickte und machte auf dem Absatz kehrt. Ich folgte ihr und bemerkte jetzt erst das Tauriel schon lange verschwunden war.
Raena führte mich durch mehrere Gänge zu einem Zimmer. Sie öffnete die Tür und ließ mich eintreten. Ich stand in einem relativ großen Raum mit einem Bett und weiterer schlichter Einrichtung. Sie wand sich zum Gehen.
"Es freut mich euch kennen zu lernen...Königin unter dem Berge." Mein Worte hatten sie anscheinend ziemlich verwirrt.
"Königin...unter dem Berge?" stotterte sie."Wie kommt ihr darauf Elbin?"
"Ohh...ihr scheint so vertraut mit dem König..." Nur bei der Erwähnung von Thorin begann sie selig zu lächeln. Ich lächelte ihr kurz zu.
"Er scheint das selbe für euch zu fühlen. Sprecht mit ihm...." Sie nickte nur, doch bemerkte ich den Hoffnungsschimmer in ihren Augen. Erneut wand sie sich zum Gehen.
" Eine Frage hätte ich noch... Wie komme ich zur Bibliothek?" Sie sah mich verwundert an, meinte dann aber "Die Treppe runter, denn Gang folgen und dann nach links. Dann steht ihr vor der Eingangstür."
"Gut danke" Sie sah mich immer noch verwundert an, verließ aber dann den Raum und ging ihren Pflichten nach. Ich lief quer durch den Raum und legte mich erst einmal in das Bett. Langsam fielen mir die Augen zu. Kaum hatte ich sie geschlossen tauchte vor meinem inneren Auge Thranduil auf. Er lief rast los durch den Thronsaal. Seine Unruhe lag förmlich in der Luft. Sie war greifbar. Ich wäre am liebsten auf ihn zu gelaufen und hatte ihn in die Arme geschlossen. Ihn einfach nur gehalten und seinen berauschenden Duft eingeatmet. Ihm durch das lange Haar gestrichen und wieder mit ihm an meiner Seite ein zu schlafen. Leise seufzte ich auf und öffnete die Augen. Es wäre wohl das beste wenn ich mich in die Bibliothek aufmache, um nach einer Karte zu schauen. Gedacht getan. Ich stand auf und lief den mir beschriebenen Gang zur Bibliothek herab.
Eine Weile in den Büchern des Zwergenreiches rumstöbernd verlor ich jegliches Zeitgefühl. Eine Karte hatte ich schon lange gefunden und ich wusste auch wohin mich mein Weg weiterhin führen wird. Doch versank ich völlig in alten Aufzeichnungen. Ich kannte die Geschichten zwar schon, doch war es etwas anderes sie aus Sicht des Zwergenvolkes zu lesen. Lange saß ich noch in der Bibliothek. Doch tief in der Nacht wurde ich doch sehr müde. Der Sturz in die Schlucht zehrte immer noch an meinen Kräften. Halbschlafend lief ich zurück in das mir zu geteilte Zimmer und fiel in einen traumlosen Schlaf.

P.O.V Allwissender Erzähler

- Im Waldkönigreich -

Die Abwesenheit Linwës machte dem König sehr zu schaffen. Auf seine Pflichten konnte er sich so gut wie gar nicht konzentrieren. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab und er ertappte sich jedesmal aufs neue dabei wie er sich die schrecklichen Szenarien ausmalte was mit Linwë alles passiert sein könnte. Er war komplett von der Rolle. Leise seufzte legte er die Feder aus der Hand auf den Tisch neben das beschriebene Papier. Er dachte zurück an sein 'Gespräch' mit Elrond.
Bevor er sich überhaupt in Rage reden konnte wurden sie unterbrochen. Ein Gast wartete im Thronsaal. Das letzte was Elrond zu ihm sagte war " Thranduil, es tut mir schrecklich Leid. Ich hätte das niemals tun dürfen." Ja das hätte er. Dachte Thranduil grimmig. Sein Zorn war immer noch nicht veraucht und wird es sich auch nicht so bald.
Die Begegnung danach war äußerst verwunderlich. Er war schnell in den Thronsaal geeilt um den unangekündigten Gast zu begrüßen. Es war eine junge Elbin die auf Reisen war. Sie bat um eine Herberge für die Nacht. Er hatte es ihr nicht verwehrt und sie in eins der Gemächer bringen lassen. Sie hatte sich bedankt und auf die Frage wo sie herkommen meinte sie nur das es eine lange Geschichte sei. Das einzige was er von seinem neuen Gast wusste war das sie Silíma hießt und einen langen Weg hinter sich hatte. Mehr würde er wohl erst am nächsten Tag erfahren.
Der König stand langsam von seinem Arbeitsplatz auf und machte sich auf in sein Schlafzimmer. Nun lag er unter der Decke und fühlte sich so allein wie schon lange nicht mehr. Das einzig wichtige für ihn im Moment hatte er heut früh von sich gestoßen...

-----------------------------------------

So... Ja ich melde mich auch mal wieder... Hatte ne kleine Schreibblockade.... Tut mir leid wenn dieses Kapitel etwas chaotisch und voller Fehler ist. Ich habe zwar noch einmal drüber gelesen aber man findet ja nicht immer alle Fehler.... Ich freue mich wieder auf Kommis und votes ^^

Wie Frühling und Winter (Thranduil ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt