Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der Heptalogie

Kapitel 46

Harry POV

Als wir unsere Koffer ausgeräumt hatten, endlich wieder zu Hause angekommen waren, sah ich die Post durch, die während unserer Abwesenheit gekommen war. Da war ein ziemlich großer Umschlag dabei, vom Jugendamt.

Ich hatte im Vorfeld der Tour mit einer Mitarbeiterin telefoniert, der ich unseren möglichen Adoptionswunsch mitgeteilt hatte und sie hatte mir versprochen uns entsprechendes Informationsmaterial zukommen zu lassen. Zum Glück gab es hier in Großbritannien seit 2005 das Gesetz, dass auch homosexuelle Paare Kinder adoptieren durften. Etwas über das ich verdammt froh war. Was wäre gewesen, wenn nicht? Ich wollte mir das Gefühl, kein Vater zu werden zu können, gar nicht vorstellen.

„Was hast du da?", Louis, der gerade die Treppe runter kam, sah neugierig auf die vielen Papiere in meiner Hand.

„Das sind die Infounterlagen vom Jugendamt.", sagte ich und er riss sie mir förmlich aus der Hand und ich knurrte.

„Sorry.", grinste er nur, ließ sich damit auf den Rücken auf die Couch fallen und begann sie durchzublättern.

„Na ja, also die Grundvoraussetzungen haben wir alle.", strahlte er nach einem Moment des Lesens und ich zuckte mit den Schultern.

„Sicher haben wir die. Wenn nicht wir ein Kind gut großziehen könnten, wer dann?", ich nahm ihm die Zettel ab und ging auf den Sessel, der ihm gegenüberstand.

„Aber da steht, dass sie schon wollen, dass ein Elternteil, wenn ein Baby oder Kleinkind adoptiert werden sollte, komplett zu Hause bleibt und keiner Arbeit nachgeht.", ich kratzte mir nachdenklich am Kopf. „Das wird schwierig."

„Ach Blödsinn. Wir haben doch sowieso gesagt, das wir noch etwas warten wollen, oder? Und ich kann mir tatsächlich schon vorstellen, dass ich dann für eine längere Zeit die Karriere an den Nagel hänge und nur noch die Erziehung übernehme.", die blauen Augen blitzten und ich sah ihn mit offenem Mund an.

„Das würdest du tun?", fragte ich und er zuckte mit den Schultern, lächelte breit.

„Klar, ich liebe Kinder. Na ja, was will man auch erwarten, bei so vielen Geschwistern? Ich glaube ich würde es lieben, mich den ganzen Tag nur um so ein kleines Würmchen kümmern zu können. Es zu umsorgen, damit zu spielen, spazieren zu gehen...", er schwärmte und ich konnte nicht umhin, als mich noch ein Stück mehr in den Mann dort auf der Couch zu verlieben.

„Ich fände es toll, wenn wir es so machen würden.", gab ich zu und er nickte. „Dann ist das beschlossene Sache. Wenn es so weit ist, dann kümmere ich mich hauptamtlich um unser Baby und du gehst weiter Brötchen verdienen.", er zwinkerte mir zu, bevor er die Beine in die Luft streckte uns sie dann über die Rückenlehne legte.

2 Wochen später

Louis POV

Heute war es nun also so weit. Harry und ich fuhren zu Jakob und Luca und wir sollten eine Session miterleben, bei der auch Harry und wenn ich wollte auch ich ein Teil davon werden sollten.

„Love, du bist ganz blass.", Harry strich mir die Haare aus dem Gesicht, die unbedingt zum Frisör gehörten, bevor er sanft das Halsband gerade rückte, was er mir zu Hause bereits angelegt hatte.

„Ich bin verdammt nervös.", gab ich zu und zupfte an meinem engen Oberteil herum, welches Harry mir für heute Abend herausgesucht hatte.

„Wir stoppen jederzeit alles, wenn du sagst es ist dir zu viel. Du weißt, du bist mir wichtiger als alles andere auf der Welt.", die grünen Augen sahen mich beschwörend an und ich nickte.

„Komm, lass es hinter uns bringen.", ich schluckte noch einmal hart, griff nach Harrys Hand und sah dann, wie er den Klingelknopf drückte.

Keine Minute später stand Jakob bereits lächelnd im Türrahmen, begrüßte uns herzlich und mir fiel auf, dass er heute einen etwas anderen Kleidungsstil gewählt hatte. Er trug im Gegensatz zu sonst eine recht enge schwarze Jeans, die seine Figur betonte, ein ebenfalls eng anliegendes Shirt, dass seinen muskulösen Oberkörper noch mehr betonte und einen Blick, der mich trotz der sanften Worte schon jetzt erschaudern ließ.