Kapitel 50

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Louis POV

Harry hatte mich nach unten getragen, nachdem ich mit zitternder Stimme meine Zustimmung gegeben hatte.

Sie hatten mir versprochen, alle drei auf mich zu achten, sie hatten mir versprochen, dass absolut niemand, wirklich niemand was Schlechtes über mich denken würde und sie hatten mir versprochen mit aufzufangen, sollte ich es nicht zulassen können.

Jakob richtete die Kissen, in die sie mich gebettet hatten, bevor sie sich um mich herum setzten.

„Wir werden ganz sanft sein, Sugar. Ganz sanft.", Jakobs Stimme war nur ein Hauch, als er begann, vorsichtig meine Kleidung zu öffnen und mir Kleidungsstück für Kleidungsstück auszuziehen.

„Ich liebe dich, Love. Ich liebe dich so sehr." Hauchte mir Harry währenddessen in mein Ohr, küsste mich, als ich wieder zu zittern begann.

„Hol bitte das Öl.", forderte Jakob Luca auf, der direkt aufsprang und mit einer kleinen Flasche zurückkam.

„Und das Schüsselchen und die Kerze, Sweatheart.", ich sah wie sein Sub die Anweisungen befolgte, das Öl in die Schüssel goss und es mit Hilfe der Kerze erwärmte.

„So, ich will, dass du jetzt deine Augen schließt, Sugar. Es wird nichts passieren, außer dass wir erstmal das warme Öl auf deinem Körper verteilen. Harry, Luca und ich werden deinen Körper vorsichtig massieren, sodass du dich entspannen kannst. Sag mir deine Farbe."

Ich schluckte, sah die anderen drei an, in deren Augen wirklich so unfassbar viel Zuneigung, ja Liebe lag, dass mir fast die Tränen kamen. Ich musste es versuchen, ich wolle es versuchen, für sie.

„Grün.", sagte ich leise, spürte Harrys Lippen auf meiner Stirn.

„Sehr gut Love. Wenn es sich ändern sollte, stoppst du uns jederzeit. Verstanden? Jederzeit!", ich nickte und sie ließen mich gewähren. Keiner der beiden bestand auf die Anrede, denn das hier war etwas anderes, als eine BDSM Session. Es war eine Vertrauensübung.

XXX

Jakob POV

Ich hatte es geahnt, nein eigentlich hatte ich es gewusst und doch hatte ich mich von Harry dazu hinreißen lassen, dass Spiel weiter zu treiben, als es gut war.

Wie ich mich über mich selbst ärgerte, wie ich mich selbst dafür hasste, Harry nicht gestoppt zu haben, mich selbst nicht gestoppt. Auch wenn Louis zustimmte, wenn er mitmachte war mir von Anfang an klar, dass es zu früh war für ihn. Das er damit nicht würde umgehen können, sobald die Erregung weg war.

Nun waren wir wieder hier unten und ich hoffte mit der Aktion irgendwie Schadensbegrenzung zu betreiben. Ich wusste, dass er mir eigentlich vertraute, uns allen vertraute und jetzt war es wichtig ihm zu zeigen, dass es wirklich in Ordnung war so zu fühlen, wie er fühlte. Das wir bei ihm waren, das wir ihn beschützten und er sich fallen lassen konnte, in jeglicher Hinsicht.

Ich verteilte langsam das Öl an Harry und Luca, bevor ich mir selbst ein bisschen in meine Handfläche goss. Wir würden Louis erst einmal nur ganz sanft massieren. Mit sechs Händen, die ihm einfach nur zeigten, dass ihm nicht passieren würde.

Meine Augen suchten die der anderen Beiden und in dem Moment senkten wir unsere Finger auf die Haut, begann in langen Strichen den Körper zum Glänzen zu bringen.

Ich beobachtete die ganze Zeit genau, was Louis Gesichtsausdruck machte. War er am Anfang noch verkrampft, hatte er die Zähne fest aufeinander gebissen, ließ er nun langsam locker. Die Züge lockerten sich, sein Mund öffnete sich minimal.

Harry sah zu mir herüber, strich gerade jeden einzelnen Finger ab und ich lächelte ihm zu. Wir waren auf dem richtigen Weg und ich hoffte inständig, dass es so blieb. Aus Erzählungen wusste ich, dass es Abstürze gab, die schlussendlich nur mit therapeutischer Hilfe in den Griff zu bekommen waren und die Leidenschaft für BDSM war damit auch für immer vom Tisch. Das wollte ich weder für Harry noch für Louis. Wir würden alles geben, dass hier zu einem Erlebnis zu machen, dass er positiv verknüpfte, auch wenn ihn fremde Hände, andere Hände als Harry ihn berührten.

Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt