Kurz darauf kommt der Kellner sowohl mit den Gläsern, der Flasche Champagner als auch mit den Karten fürs Essen. Anhand des Ambiente des Restaurants konnte ich mir schon denken, das der Laden teuer sein wird aber bei dem Blick auf die Preise fällt mir fasst die Kinnlade herunter. Wieso sind wir in so einem teuren Laden? Ansonsten schienen die Jungs sich doch auch nichts aus diesem Schickiemickie-Kram zu machen. Da ich mich nicht entscheiden kann, weise ich den Kellner an mir seine persöhnliche Empfehlung zu servieren. Nach einer kurzen Weile bekommen wir auch schon unser Essen gebracht. Mir wird gebratener Calamaretti mit Nudeln gebracht, die Jungs haben hauptsächlich Steaks. Während des Essens unterhalten wir uns ausgelassen. Es ist fast so als ob die Entführung nie passiert ist und wir einfach als Freunde zusammen hier sitzen. Nachdem der Hauptgang abgeräumt wurde kommt der Kellner und serviert uns bereits das Dessert.
"Entschuldigung, aber wir haben noch gar nicht bestellt gehabt Sir..."
"Das Dessert ist ein Geschenk des Hauses zu ehren des Geburtstagskindes."
Leicht rot nicke ich dem Kellner einfach nur zu und beuge mich danach zu Jake.
"Woher weiß er, dass ich ..."
Jake unterbricht mich und erklärt mir erneut lediglich das er mehr weiß als ich wahrscheinlich vermute. Vergleichsweise zu vorher essen wir still unser Dessert. Anschließend greift Jake in die Innentasche seines Jackets und holt ein kleines Kästchen hervor.
"Heute ist ein großer Tag für dich. NIcht nur weil du heute Geburtstag hast, sondern auch weil du heute wieder zu deiner Oma nach Hause kannst. Auch wenn ich dich gerne mitnehmen würde, schaffe ich es nicht mehr egoistisch zu sein wenn es um dich geht. Auch wenn du wahrscheinlich die Zeit bei uns nicht unbedingt als positiv in Erinnerung behalten wirst, möchte ich dir trotzdem etwas geben was dich zum einen an mich erinnern soll und zum anderen mein Versprechen darstellen soll das ich auf dich warten werde. Auch auf die Gefahr hin, das du niemals zu mir kommen wirst... Bryan, Lex und ich werden das Land verlassen. Sobald es ungefährlich ist werde ich mich bei dir melden und ich hoffe du kannst dich irgendwann auf mich einlassen... Wie dem auch sei, Happy Birthday little Girl."
Mir fehlen die Worte, so ehrlich und positiv emotional habe ich Jake noch nie erlebt. Ich wusste das er etwas von mir wollte, doch ich dachte das wäre nur sexuell und nicht tiefer gehend. Ich nehme das Kästchen von Jake an und mache es langsam auf. Dort drinnen ist ein silberner Ring mit einem kleinen Edelstein. Er sieht fast schon wie ein Verlobungsring aus. Erwartungsvoll schaut Jake zwischen mir und dem Ring hin und her. Ich weiß einfach nicht was ich sagen soll... ich kann es kaum fassen was er hier für mich tut, ich kann es kaum fassen das ich wieder zu meiner Oma kann und ich kann es kaum fassen das die Jungs das Land verlassen. Ob es etwas mit diesem Job zutun hat den Bryan erwähnt hatte als er Jake ans Telefon geholt hatte? Langsam weicht die Hoffnung aus Jakes Augen, da ich immer noch keine Reaktion zeige. Traurig lässt er die Schultern hängen und starrt die Tischdecke an. Er bekommt gar nicht mit wie ich mir den Ring an den Finger stecke. Erst als ich vorsichtig sein Gesicht in meine Hände nehme und ihn an mich heran ziehe beginnt er zu realisieren was geschieht. Ich weiß zwar selber nicht genau warum ich das tue aber als Jake mich im nächsten Moment küsst, lasse ich es nicht nur zu, sondern erwidere den Kuss auch. Um uns herum wird geklatscht, scheinbar denken die Leute das er mir einen Antrag gemacht hat, naja die Szene sah von außen betrachtet wahrscheinlich auch sehr danach aus. Nachdem wir ausgetrunken und bezahlt haben verlassen wir das Restaurant und gehen zu den Autos. Diesmal fährt Lex mit Bryan und ich steige in Jakes Auto ein. Während der ganzen Fahrt sagen wir kein einziges Wort und dennoch ist es nicht komsich zwischen uns, im Gegenteil, die Stille scheint gerade genau richtig zu sein. Vor dem Haus die Wohnung meiner Oma ist hält er an und schaltet den Motor aus. Weiterhin sagt keiner von uns etwas. Wir sitzen einfach nur still da und starren in die Ferne. Ich kann es irgendwie kaum Glauben, dass das hier jetzt das Ende ist, das wir uns eventuell nie wieder sehen. Gleichzeitig freue ich mich aber auch riesig meine Oma wieder zu sehen.
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Little Girl
Teen FictionWenn man entführt wird, versucht man instinktiv zu fliehen, das liegt in der Natur des Menschen. Doch ganz so einfach ist es für Sam nicht. Aus irgendeinem Grund drängt ihre Neugierde und ihr Drang zu helfen und zu verstehen den Drang zur Flucht in...