Kapitel 18

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Ich schnappte mir meine sieben Sachen und und lief förmlich aus der Bar raus. Zu meinem Glück hatte es natürlich angefangen zu regnen. Die Bar war zu Fuß ca. eine Viertelstunde vom Hotel entfernt.

Ich lief nun schon etwa fünf Minuten, der starke Regen hatte etwas nachgelassen, dafür hörte ich in der Ferne schon die Gewitter in meine Richtung ziehen. Ein wenig Angst bzw. Panik bekam ich ja schon.

Aber Tokio war Nachts echt wunderschön, doch gab es hier wirklich viele gruselige Ecken, mit sehr komischen Menschen.

Ich hasse Menschen. Steine sind so Treue Begleiter, sie sind still, sagen dir immer das was du hören möchtest, nämlich gar nichts.. Liebe sie einfach..<3 (Und Michelle auch, das weiß ich hehe)

Ich ging an vielen Sackgassen vorbei. Noch 8 Minuten, dann würde ich endlich da sein. Doch aufeinmal wurde ich ruckartig in einen kleinen Spalt, zwischen zwei Häuserwänden aus Backstein gezogen.

Ich erschrak und schrie laut auf. Eine große Hand hielt mir die Hand vor den Mund, damit man mich nicht hörte.

Ich schrie mir die Kehle aus dem Hals, in der Hoffnung mich würde jemand hören.

Ich wurde auf einen Stuhl gesetzt. Meine Arme und Beine wurden jeweils mit mit dicken Seilen an den Stuhl gebunden und mein Mund wurde mit Panzertape zu geklebt.

Ich gab trotzdem nicht auf. Ich wärte mich hektisch, zappelte wild herum und versuchte weiterhin so gut es geht zu schreien.

Vergeblich.

Mich hörte niemand. Oder ich wurde ignoriert.

Ich wollte nicht dass das mein Ende ist. Ich will nicht gekitnappt werden. Warum ist das Leben so ungerecht?

Tränen ströhmten wie die Niagara Fälle über meine Wangen.

Um mich herum standen 7 Männer, alle in schwarz gekleidet. Ich bekam noch mehr Panik, als einer davon auf mich zu kam.

Er legte mir eine Augenbinde um, so dass ich nichts mehr sehen konnte.

Ich spürte wie sie meine Arme anwinkelten und mich hochzerrten, nachdem sie mich los gemacht hatten. Ich versuchte lauter zu schreien, aber es nützte nichts.

Ich sah nicht wohin sie mich zerrten, aber ich hörte wie sich eine Tür aus Blech öffneten. Ich war so panisch. Ich wusste nicht was gleich passieren würde, warum dass passierte und vorallem warum ausgerechnet mir...

Ich dachte mein Herz würde stehen bleiben als sie mir die Augenbinde abnahmen, mich an einem anderen Stuhl fesselten und ich sah wer vor mir stand.























Vor mir stand mein Vater.

Nun wurde mir das Panzertape von den Lippen gerissen. Ich schrie kurz auf. Meine Lippen brannten, waren höchstwarscheinlich auch angeschwollen.

Er stand gerade auf und kam auf mich zu, wie in diesen schlechten Mafia Filmen.

Mal wieder bekam ich Panik.

,,Na sieh mal einmal an, was machen denn kleine Mädchen, abends alleine in der Dunkelheit, ohne Begleitung? Dieses mal kann dein Prinz dich nicht retten..", seine Stimme war erschaudernd, aber es ermutigte mich nur. 

Ich musste aufhören mich einschüchtern zu lassen. Tatsächlich funktionierte es. Eine Welle von Mut überrollte mich.

Verwundert über mich selbst blaffte ich ihn an: ,,Also erstens, bin ich nicht mehr klein, zweitens, ich bin erwachsen, drittens was möchtest du von mir?"

Kurz bereute ich was ich sagte, aber schlimmer kann es eh nicht mehr werden. Aus Mitleid wird er mich wohl kaum freilassen.

Schlimm genug das er mich überhaupt gefangen hält, besonders weil er mein Vater ist.

,,Ohh... Kampfansage. Werde mal nicht überheblich.", gab er beeindruckt von sich.

,,Was möchtest du von mir?", wiederholte ich mich.

,,Du warst ein sehr ungezogenes Kind, bist einfach abgehauen, nach Tokio. Du hast nicht studiert, bist ein Nichtsnutz. Verdienst dein Geld, in dem du irgendwelche alten Männer anschmachtest. Es ist mir absolut Peinlich so eine Tochter großgezogen zu haben!"

Seine Worte gingen mir schon ziemlich nahe, aber ich wusste das jeder Teil, den er sagte, gelogen war. Naja, zumindest die Hälfte. Klar, ich war einfach abgehauen, aber ich bin weder nach Tokio gezogen, noch verdiene ich mein Geld in dem ich irgendwelche Leute betanze. 

,,Ach ja? Woher willst du wissen dass ich nicht doch studiere, bzw. mein Geld mit Strippen verdiene?", pampte ich zurück.

,,Wie willst du denn sonst an so viel Geld kommen, dass du dir so ein Hotelzimmer leisten kannst?!"

Ich durfte jetzt bloß nichts falsches sagen, sonst würde ich mich selber endtarnen.

Ich zuckte nur mit den Schultern.

,,Siehst du? So peinlich. Ich habe eine Versagerin aufgezogen, ich bin selber ein totaler Versager. ICH KANN SO ETWAS NICHT MEINE TOCHTER NENNEN!", brüllte er nun wütend.

,,JA DU BIST EIN VERSAGER! IHR WART NIE FÜR MICH DA; KONNTET MIR NIE DIE ZUNEIGUNG UND AUFMERKSAMKEIT BIETEN DIE ICH WOLLTE. STATTDESSEN HABT IHR EUCH MIT GELD VOLL GEPUMPT UND UNS KINDER VERNACHLÄSSIGT! IHR WART NIE GUTE ELTERN; IHR HABT SO GUT WIE ALLES FALSCH GEMACHT, WAS MAN HÄTTE FALSCH MACHEN KÖNNEN! IHR WOLLTET DASS ICH STUDIEREN GEHE UND HABT MEINE GESAMTE ZUKUNFT VERPLANT. ABER HIER GEHT ES UM MICH, UM MEIN LEBEN, ICH STEUERE MICH SELBER NICHT IHR UND WURDE ICH JE NACH MEINER MEINUNG GEFRAGT WAS ICH VIELLEICHT VOR HABE? NEIN!", wurde nun auch ich lauter.

 Es war total befreiend, den Frust abzulassen der seit ich denken konnte auf mir saß.

Mein Dad musste das ganze wohl auch erst einmal schlucken. Ich glaube er war sehr über meine Ehrlickeit überrascht. 

Aber er fasste sich schnell wieder: ,,MÖCHTEST DU UNS JETZT ECHT VORWERFEN WIR SEIEN SCHLECHTE ELTERN GEWESEN?", hakte er nochmal nach.

,,JA; WEIL ES SO IST. ICH HABE MICH KOMPLETT SELBST ERZOGEN. IHR WART NIE ZU HAUSE, MOM IMMER ARBEITEN UND DU IRGENDEINE BARBIE VON DIR VÖGELN. DENKST DU NICHT WIR HÄTTEN DAS NICHT GEMERKT? WAHRSCHEINLICH WEIß MAMA NICHT MAL WAS DAVON!"

Jetzt hatte ich aber die Bombe platzen lassen.

Ich hörte ein Glas hinter mir zerbrechen. Ich drehte mich Ruckartig um und sah...


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Na, wen sah sie wohl?

> ca.1000 Wörter (Wattpad spinnt gerade irgendwie)



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