Liebe Bequemlichkeit

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Es war einmal eine kleine Stadt am Meer. Ein kleiner Fluss floss aus dem Wald durch die Stadt ins Meer. Die Stadt war nicht so klein, dass jeder jeden kannte, aber auch nicht so groß, dass man den eigenen Nachbarn nicht kannte.

Hans war ein junger Fischer. Man kann nicht sagen, dass er faul war, aber besonders fleißig war er auch nicht. Er arbeitet nur so viel, wie er zum Leben brauchte.

Eines Tages machte er einen großen Fang. Er zog mit seinen Netzen eine große Keramikvase aus dem Fluss. In dieser Vase fand er zerbrochenes Silbergeschirr. Er meldete seinen Fund, durfte einen Teil davon behalten und verkauft seinen Anteil.

Seinem erworbenen Reichtum investierte er in Kaufleute und erwarb so einen beachtlichen Vermögen. Jetzt wo er ein reicher Mann war, brauchte er auch die richtige Frau.

Maria war das schönste Mädchen in der gesamten Umgebung. Ihr Vater war ein erfolgreicher Schneider. Die Kleider, die er für sie nähte verwandelten ein schönes Mädchen in ein noch bezauberndes Geschöpf.

Maria hatte viele Freier, aus denen Sie auswählen konnte. Viele junge Erben, reiche Händler oder auch betuchte Schneider warben um Ihre Hand.

Maria wollte das Beste haben. Ihr idealer Mann sollte möglichst reich und gutaussehend sein. Mehr wollte sie nicht, es sollte zu einem bequemen Leben reichen.

Beide hörten voneinander. Beide trafen sich auf einem Fest, spanzierten gemeinsam und verliebten sich schließlich ineinander. Es schien, als ob die ganze Stadt zu ihrer Hochzeit eingeladen war. Das Bier floss reichlich und die Stimmung war gut.

Sie lebten glücklich und bequem. Hans Reichtum mehrte sich in kleinen Schritten, denn Maria hielt ihm den Haushalt sauber und knüpfte viele Kontakte für ihn. Selbst ihre Neider konnten ihrem Ansehen nicht schaden. Nur eines trübte ihr schönes Leben. Sie bekamen seit ihrer Hochzeit vor fünf Jahren noch immer kein Kind. Aber sie hatten dafür noch Zeit.

Eines schlimmen Tages wurde die Stadt von Piraten angegriffen. Das Haus von Hans wurde geplündert und seine Frau entführt. Hans selber befand sich zu dem Zeitpunkt im Wald.

Als er endlich nach Hause kam stand er vor einem beschädigten Hause und einer fehlenden Ehefrau. Die Nachbarn verrieten ihm was passiert ist.

Natürlich war Hans nicht dumm und hatte einen Teil seines Reichtums woanders versteckt. Dieses Geld nahm er und machte sich auf, um die Piraten zu finden. Gegen sie zu kämpfen war er nicht in der Lage, aber er konnte Lösegeld zahlen oder jemanden anderes dafür bezahlen seine Frau zu retten.

Er folgte den Spuren der Piratenangriffen bis er in die Große Hafenstadt kam, welche die Piraten nicht angegriffen hatten, weil die Marine dort sehr viel Feuerkraft besitzt.

Dort erfuhr er auch was mit Maria passiert war. Sie wurde an Sklavenhändler verkauft und diese sind schon seit langem in den weiten Süden gefahren.

Hans überlegte was zu tun ist. Sollte er wirklich weiter versuchen Maria zu retten. Der Weg in den Süden war sehr weit und sie könnte bereits tot sein. Abgesehen davon das ihr die Piraten bestimmt bereits etwas schlimmes angetan haben. Sich unnötig in Gefahr begeben wollte er nicht.

Andererseits hatte sie ihm immer geholfen mehr Geld zu verdienen. Sie verschaffte ihm Ansehen und im Schlafzimmer waren sie auch sehr glücklich. Aber es war ihre Schuld, dass er noch immer keinen Sohn hatte.

Er beschloss ein paar Monate in der Stadt zu bleiben und nach Söldnern zu suchen, die für eine Rettung bereit waren bezahlt zu werden.

Die Monate vergingen und Hans hörte nichts mehr von Maria oder den Söldnern, die er losgeschickt hatte. In der Zwischenzeit hatte er neue Kontakte geknüpft und lukrative Geschäfte abgeschlossen.

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