30. Heimat

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Es ist jetzt anderthalb Wochen her und mir geht es...naja so lala, würde ich wahrscheinlich sagen. Denn so genau weiß ich es selbst nicht, mal besser mal schlechter, alles abhängig von meiner Tagesform und was ansteht.

Nachdem ich mich letzte Woche Montag dazu entschlossen habe mich nicht zu verkriechen, habe ich das auch versucht so gut es geht in die Tat umzusetzen. Den Tag nachdem Vorfall habe ich mich sofort mit Gia getroffen und mit ihr das Projekt fertig gestellt, welches wir nur 2 Tage später wirklich gut präsentiert haben. Ohne krass drum rum zureden habe ich ihr auch gesagt, dass Julian Geschichte ist, worauf sie echt nett reagiert hat und glücklicherweise es einfach dabei belassen hat.

Dann waren auch schon Semesterferien und da ich so wieder mehr Zeit habe, habe ich mir auch gleich Tim, Leon und Maddie + Max geschnappt und wir sind Schlittschuh fahren gegangen. Wir allen hatten das echt lange nicht mehr gemacht gehabt und so hatten wir ein heilen Spaß uns gegenseitig beim aufs Eis plumpsen zu zusehen.

Außerdem hat Leon eine riesen Bombe platzen lassen, er ist einfach vergeben.

...das Wort ,,Vergeben" aus seinem Mund zuhören war verwirrend aber natürlich haben wir uns total für ihn gefreut. Er hatte schon vorher immer mal wieder Andeutungen gemacht, aber das es wirklich mal dazu kommt ?!

Natürlich habe wir ihn sofort dazu aufgefordert uns seine Sina vorzustellen, aber da alle so langsam in ihre Heimatstadt zum heiligen Fest verschwinden, haben wir das auf die Nachweihnachtszeit verschoben.

Auch mit Jannis habe ich mit bei unserem Filmabend der Weihnachtsclassica unterhalten, der aber Julian wirklich mit keinem Wort erwähnt hat, was ich ihm immer noch hoch anrechne. Außerdem habe ich über Ecken gehört, dass er Julian wohl auch eine ziemliche Ansage gemacht hat, was ich echt nicht erwartet hätte, da das erstens sein Bruder ist und zweitens wir uns noch gar nicht so lange kennen. Trotzdem hat mich sein Einsatz sehr gefreut.

Julian hat auch wie erwartet nicht einfach aufgegeben, nur an dem besagten Tag hatte ich 25 hinterlassenes Nachrichten auf meine Mailbox und mindestens 10 Nachrichten auf jeder App. Richtig durchgelesen habe ich mir keine und ihn sofort überall geblockt. Er kann das eben auch nicht für immer durchziehen.

Heute haben wir es Mittwoch und wie schon vorhin angesprochen fahren alle zur Familie nach Hause und so auch Maddie genau heute. Denn ganzen morgen läuft sie schon hektisch hin und her und überlegt was sie denn alles mit nehmen muss und versuch alle Geschenke zusammen zusammeln, die sie schon vorher nach und nach gekauft hatte. Ich hatte mir heute nichts vorgenommen und helfe ihr deshalb ein bisschen dabei.

*kingeln*

,,Ich geh schon" rufe ich und mache mich dann auch schon auf den Weg zur Haustür.

Wie erwartet steht Max nun vor mir, der Maddie abholen möchten, denn er kommt mit meiner besten Freundin nach Hamburg, was ihr schon seit tagen ein fettes Grinsen aufs Gesicht zaubert.

Da ich weiß das Maddie aufjedenfall noch nicht fertig ist, fange ich schnell eine Konversation an und frage ihn ein bisschen über sein Studentenleben aus, nach einer gewissen Zeit fliegt mein Versuch aber leider auch.

,<Du brauchst gar nicht weiter dir irgendwelche Fragen, die dich gar nicht interessieren aus der Nase zuziehen. Ich weiß, dass meine Freundin mal wieder noch nicht fertig ist >entgegnet mir Max.

Bevor ich überhaupt was sagen kann steht Maddie auch schon hinter mir. < Hallo Schatz, was sagst du da ? Ich bin doch hier > richtet sie sich mit einem Lachen an ihren Freund, der darauf auch nur schmunzelt.

Als ich Maddie da so stehen sehe, fällt mir erst auf wie riesig dieser Koffer neben ihr ist. < Willst du irgendwie ausziehen oder was hab ich verpasst ?> frag ich meine beste Freundin.

< Ach so viel ist das gar nicht !> betont die darauf hin und wir beide müssen lachen.

< So wir müssen dann auch mal > unterbricht Max damit unsere Konversation. Doch Maddie kommt direkt auf mich zu und umarmt noch bevor sie geht, wo bei sie mir ist Ohr flüstert. < Du kannst dich immer bei mir melden. Ob Tag ob Nacht, ich bin für dich da und solange ist das gar nicht. Mach dir ein paar schöne Tag und entspann dich. Freue mich schon wenn wir uns wieder sehen. Hab dich lieb> beendet sie ihren Satz und drückt mir danach noch eine Kuss auf die Stirn.

Ich rufe den Beiden nur noch Viel Spaß hinterher, sende Maddie einen Luftkuss zu und verschwinden dann wieder in unsere Wohnung, wo ich mir direkt einen Cappuccino mache. Dabei fällt mir ein das meine Eltern in letzter Zeit ein bisschen kurz gekommen sind und mich da mal lieber wieder melden sollte, was ich dann auch direkt mache.

Meine Mutter nimmt auch sofort ab und man hört in ihrer Stimme wie sie sich freut. Natürlich erzähle ihr nicht von Julian das ist meine Sache, da muss ich nicht noch meine Eltern mit reinziehen, eher erzähle ich über die Uni oder den Schlittschuh-Ausflug.

Auch meine Mutter erzählt ganz freudig, das sie heute Abend wohl mit den Holsteins bis Samstag heilig Abend in den Harz Ski fahren gehen. Ich freue mich mega für die, da ich gelesen habe, dass du es dort auch endlich mal richtigen Schnee gibt. Nach einer halben Stunde sind wir durch und wir legen wieder auf.

Das Gespräch hat mich nachdenklich gemacht, nicht unbedingt wegen dem was meine Mutter gesagt hat, sondern weil es mich daran erinnert was ich mit zu meinem ziel von Montag vorgenommen habe. Auch wenn es da so einfach klang, umsetzten ist viel schwieriger und so habe ich mich immer bisher versucht zudrücken.

Aber so kann das nicht laufen.....ich muss zu mir nach Hause...ich muss dahin wo alles angefangen hat.



Es platzt eine Bombe nach der anderen ;)

You don't need to know my nameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt