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Kapitel 15

-Baji pov-

 Am nächsten Tag nach der Schule machte ich mich auf den Weg zum so genannten Stützpunt von Valhalla. Angekommen an der vorgegebenen Adresse fand ich mich vor einer Verlassenen Spielhalle wieder, welche schon ziemlich ramponiert war. Ich schluckte einmal und öffnete dann die Tür. Alle Blicke lagen auf mir und sie waren keinesfalls freundlich. Mit festen Schritten bahnte ich mir einen Weg durch die Menge und zu dem Ort, wo ich den Anführer vermutete. Es überraschte mich, als ich anstatt den Anführer, Valhallas Vize auf einem hohen Stuhl sitzen sah. Dieser sah mich nun erwartungsvoll und erschreckend ruhig an, nur nicht die Nerven verlieren, dachte ich und stellte mich aufrecht hin. 

"Ich bin hier weil ich Toman den Rücken kehren und euch beitreten will!" Unglaubwürdig sah mich Hanma an, grinste jedoch kurz darauf.

"Und wie kommst du darauf das wir dir glauben?" Fragte er und setzte sich aufrecht hin. Scheiße, ein falsches Wort und das wars.

"Euer Plan ist es doch Mikey los zu werden, richtig? Ich hätte das schon längst berichten können, hab ich aber nicht, da das ebenfalls mein Plan ist." Interessiert hob er eine Augenbraue, er hatte also angebissen.

"Und was sind deine Gründe?" Heh, einfach zu beantworten.

"Macht, ich will nicht immer hinter Mikey und Draken die Nummer drei sein, das ist scheiße!" Rief ich, so dass es auch jeder hören konnte. Ein Lachen aus Hanmas Richtung ließ mich aufhorchen.

"Ich weiß wer du bist, du Bist Baji Keisuke Kapitän der ersten Division und Gründungsmitglied. Du warst von Anfang an mit dabei und dir soll ich Glauben schenken?" 

"Ach und nur weil ich ein Gründungsmitglied bin, heißt das ich kann Toman nicht verraten oder was? Seit wann bist du denn so schnell im urteilen, Hanma?" Ein leises "Tch" von ihm verriet mir, dass ich ihn erwischt hatte. 

" Na gut, dann beweise mal das du's ernst meinst. Ich nehme an du kennst unser Aufnahmeritual?" Ich nickte. "Gut, dann weißt du ja was zu tun ist. Bis zum Tag des Kampfes will ich das alles erledigt ist, ansonsten musst bis nach dem Kampf warten und das willst du sicher nicht." Wohlwissend was er meinte verabschiedete ich mich und ging. Gut, heute Abend war die letzte Versammlung mit allen Mitgliedern inklusive mit denen von Kisaki, dort würde ich dann den ersten Schritt machen und zwar vor der ganzen Gang bekannt geben das ich zu Valhalla wechseln würde. Das sollte kein Problem werden, wenn Draken nicht ausrastet oder so. Wenn doch dann hätte ich ein Problem, denn gegen Draken sah das Ganze schon anders aus wie als wenn ich gegen Chifuyu oder Mitsuya kämpfen würde. Seufzend rieb ich mir die Schläfen, als ich eine Vertraute Stimme meinen Namen rufen hörte. Ich drehte mich um und sah Chifuyu fröhlich auf mich zu rennen. Alleine sein fröhliches Gesicht zu sehen ließ mich meine Probleme vergessen und mir wurde warm ums Herz. Doch dann viel mir wieder ein was ich ihm morgen antun musste, ein dicker Klos machte sich in meinem Hals breit und drohte mich zu ersticken. 

"Hey Baji-san! Geht's dir gut? Du wirkst so abwesend." Holte mich Chifuyu aus meinen Gedanken und sah mich besorgt an.

"Jo, alles bestens." Redete ich mich raus und steckte meine Hände in meine Hosentaschen, um mich davon abzuhalten ihn einfach zu umarmen. Doch er schien mir nicht ganz zu glauben, denn ich spürte immer wieder seinen skeptischen Blick auf mir während wir gemeinsam nach Hause gingen.

Einige Minuten vergingen bevor Chifuyu seine Stimme erhob.

"Okay, es reicht!" Sagte er bestimmt und stellte sich vor mich, so dass ich stehen bleiben musste. Fragend sah ich ihn an, ehrlich verwirrt über sein Verhalten.

"Was ist los mit dir? Du hast seit wir laufen noch nicht ein Wort gesagt, das sieht dir gar nicht ähnlich. Ist irgendwas passiert? Wenn ja dann kannst du mit mir reden." Scheiße, wenn er so weiter redet dann verlier ich gleich ernsthaft die Kontrolle. Und ehe ich es mich versah, hatte Chifuyu seine Arme um meine Hüften geschlungen und umarmte mich feste. Ohne nachzudenken erwiderte ich seine Umarmung, meine linke Hand fand ihren Platz an Chifuyus Hinterkopf während mein rechter Arm sich um seine Schultern legte und ihn näher am mich ran drückte. Mein Kopf legte sich wie Automatisch in seine Halsbeuge und blieb dort schlaff liegen. Ich spürte wie mir Chifuyu über den Rücken strich und kleine, kreisende Bewegungen machte, es beruhigte mich und ein zufriedener Seufzer verließ meinen Mund. In diesem Moment fühlte ich mich absolut sicher und geborgen, Chifuyus Nähe ließ mich zwar nicht meine Probleme vergessen, jedoch konnte ich in seinen Armen vollkommen entspannen.