Kapstadt

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2 verdammte Wochen sind wir mit diesem Auto noch durch Afrika gefahren, bis wir endlich in Kapstadt angekommen sind. 2 verdammte Wochen musste ich mit den Männern auf engstem Raum verbringen, wenn wir nicht gerade irgendeine Hütte im Nirgendwo angefahren haben und ich dort ein paar Stunden in einem Bett schlafen konnte. 2 verdammte Wochen, wo ich nicht mit Sascha in Kontakt treten durfte. 2 verdammte Wochen, und ich weiß immer noch nicht, wie die Lage zuhause ist.

Ein befreundetes Rudel von Sascha hat uns aufgenommen und bietet uns Schutz. Sie haben mitbekommen, das bei uns zuhause Krieg herrscht und jemand versucht an mich heranzukommen, um Sascha zu stürzen.

Das Kapstadt Rudel ist sehr nett zu mir und der Alpha und die Luna bemühen sich, dass es mir an nichts fehlt.

Soweit ich bisher herausfinden konnte, schätzen Sie Sascha sehr. Sie sind wohl schon seit über 10 Jahren miteinander befreundet. Der Alpha hat mit Sascha zusammen studiert und Sie waren Zimmergenossen.

Ich bin jeden Tag im Garten und liege entweder in der Hängematte und lese ein Buch oder Sitze im Schaukelstuhl und beobachte die Vögel und Insekten. Ab und an döse ich dabei ein.

Ich habe hier nichts zu tun. Die Tage ziehen sich wie Kaugummi. Max und Oliver wechseln sich immer ab. Einer ist immer bei mir. Mir ist so langweilig und ich vermisse Sascha wie verrückt.

Peter macht einmal die Woche einen Ultraschall von meinem Baby und nimmt mir Blut ab. Er meint, da wir auf einem anderen Kontinent sind und ich das Klima nicht gewohnt bin, wäre es sicherer, wenn er mich regelmäßig untersucht.

Wahrscheinlich hat Sascha Ihn dazu verdonnert. Mir passt es ganz gut, so sehe ich meinen kleinen Knirps und kann ihm oder ihr beim Wachsen zusehen.

---------------------------------------------------- Sascha ------------------------------------------------

Mara ist nun schon seit 4 Wochen weg. Ich vermisse Sie sehr, aber Sie ist in Sicherheit. Hier herrscht das reinste Chaos. Einige Mauern sind bombardiert worden und die Angreifer konnten so in die Stadt gelangen. Aber Sie sind zu schwach. Selbst der Schwächste in meinen Reihen ist stärker als einer von Ihnen und so können wir die Angreifer schnell stoppen. Aktuell bauen wir die Mauern wieder auf und ich habe meine Truppen außerhalb der Mauern vervierfacht. Ich muss wissen, wer mich da angreift, wer den Befehl gegen mich erteilt hat.

Solange ich denjenigen nicht in den Fingern habe, solange ist Mara nicht sicher. Oliver und Max haben mir in den letzten 4 Wochen immer regelmäßig Bericht erstattet. Sie sind sicher in Kapstadt angekommen. Bei Georgien wurden Sie wohl verfolgt, konnten die Verfolger aber wohl schnell abwimmeln, weil Mara Sie frühzeitig wahrgenommen hat.

Manchmal frage ich mich, was noch in Ihr steckt. Sie ist nicht einfach nur ein Mensch. Da steckt noch etwas anderes dahinter, da bin ich mir ziemlich sicher. Aber die Zeit wird es zeigen. Jetzt ist erst einmal wichtig, dass es Mara und dem Baby gut geht.

Als ich mit Ihr telefoniert habe, klang Sie sehr traurig. Sie scheint auch unter der Trennung zu leiden, aber es dient unser aller Sicherheit. Wenn ich im Kampf sterben sollte, wird unser Rudel trotzdem stark sein, weil es eine starke Luna hat, die einen zukünftigen Alpha in sich trägt. Michael und auch Oliver und Max sind auf diesen Fall sehr gut vorbereitet. Ich habe alle drei in alle möglichen Szenarien eingeweiht, für den Fall der Fälle.

Und da Oliver und Max bei Mara sind, hat das Rudel auf jedenfalls eine Luna und einen Beta, falls Michael und mir was zustoßen sollte. Oliver wird dann in Michaels Fußstapfen treten. Er ist ja schließlich auch sein Bruder, und da Michaels Sohn noch zu klein ist, um diese Position zu übernehmen, wird es Oliver machen, bis Michaels Sohn alt genug ist. So ist der Plan.

Aber bisher sind wir davon ja weit genug weg. Bisher sind wir das stärkere Rudel. Außerdem kommen die Tage für uns auch endlich Verstärkung aus Italien, Frankreich, Österreich und Dänemark an. Egal wer es auf mich, meine Familie und mein Rudel abgesehen hat, derjenige hat nicht mit meiner Macht gerechnet und auch nicht mit meinen Freunden.

Das Klopfen an meiner Tür holt mich aus meinen Gedanken heraus.

> Herein. < antworte ich.

> Mein Alpha. < Michael unterwürft sich.

> Michael, was kann ich für dich tun? Gibt es etwas Neues? < frage ich.

> Ja, mein Alpha, unser Trupp konnte bis zu den Italienern, den Österreichern und den Franzosen vordringen und mit denen alles für die Einkesselung klären. Sie sind mit dabei. < erklärt Michael erfreut.

> Das sind ja gute Neuigkeiten. Weiß man schon wo die Dänen sind? Ich würde gerne persönlich zu Ihnen stoßen. < gebe ich bekannt.

> Nein, mein Alpha, aber das wäre keine gute Idee, wenn Sie die Stadt verlassen. Wir sind den Angreifern eh zahlenmäßig und von der Stärke her überlegen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir Sie alle haben. Außerdem habe ich heut früh schon einen weiteren Trupp los gesandt, um die Dänen in Empfang zu nehmen und Ihnen von unserem Vorhaben in Kenntnis zu setzen. < berichtet Michael weiter.

> Ja, vielleicht hast du recht. Aber ich werde noch wahnsinnig hier Michael. Ich weiß nur von Oliver und Max wie es meiner Mara und dem Baby geht, als ich das letzte Mal mit Ihr telefoniert habe, hat Sie geweint, Ihr geht es gar nicht gut, wir müssen dem Ganzen hier schnell ein Ende setzen. < ich erhebe meine Stimme und schlage mit der Faust wütend auf meinen Schreibtisch.

> Ich weiß, mein Alpha, es ist nicht einfach. Aber das Ende ist Nahe. Die Österreicher, die Italiener und die Franzosen sind auf Position und warten auf Ihren Befehl, die Dänen werden auch spätestens Morgen von Ihrem Schlachtplan wissen und auch auf Position gehen. Ich denke in einem Monat ist der Käse gegessen und wir haben den Übeltäter bis dahin gefasst und unsere Luna kann wieder nach Hause kommen. Aber bis dahin, mein Alpha, bitte reißen Sie sich zusammen und denken Sie an Ihr Rudel. < versucht mich Michael zu beruhigen.

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1008 Wörter

Die Frau und der Alpha (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt