{Jungkook}
„Jungkook, ich glaube... Ich glaube, ich bin schwul", gesteht er mit zitternder Stimme, während sein Blick so zerbrechlich und ängstlich zu mir aufsieht, als könnte ihn jedes einzelne Wort, welches ich nun äußern werde, zum Einsturz bringen.
Doch ich würde nie etwas Verletzendes zu ihm sagen, denn dies würde mein Herz nicht standhalten. Allein der Gedanke, er könnte wegen mir Weinen, möchte mich auch beinahe dazu bringen.„Jimin...", beginne ich und schmunzle, um ihm ein besseres Gefühl zu vermitteln, „Es ist überhaupt nichts dabei, dass du so fühlst. Es ist genauso normal wie alles andere."
Ich baue etwas mehr Druck auf seinen Händen auf, die ich immer noch mit meinen umschlossen habe.
Wieder läuft ihm eine Träne übers Gesicht, während ein leises Schluchzen aus ihm kommt.
„Wirklich?", stottert er nervös, wobei seine Unterlippe schon etwas bebt, sein Blick aber schon mit etwas mehr Hoffnung gefüllt ist.Ich rutsche näher zu ihm, sodass ich seinen Kopf problemlos an meine Brust betten kann, während meine Arme ihren Weg um seinen Körper finden, um ihn feste an mich zu drücken. „Natürlich. Und ich bin froh, dass du es mir gesagt hast."
Vorsichtig streiche ich durch sein weiches Haar, wonach er sich in meine Seiten krallt und nun endgültig anfängt, zu weinen.Und um ehrlich zu sein, kann ich es verstehen. Die ganze Zeit solch ein Geheimnis mit sich rumschleppen zu müssen, während man ständig aufpassen muss, was mach macht und sagt, stelle ich mir nicht angenehm vor.
Man sollte die Menschen doch einfach leben lassen, so wie sie wollen und ihnen nicht solche Mauern bauen. Vor Allem nicht meinem besten Freund, er hat es nämlich am Wenigsten verdient.Ein paar Mal fährt meine Hand noch durch seine Strähnen, bis ich ihn von mir löse und in seine roten Augen und sein tränenüberlaufendes Gesicht sehe.
Sofort zieht sich mir das Herz zusammen, denn ihn so anblicken zu müssen, verletzt mich selbst, weshalb ich nun wirklich kurz davor bin, Rotz und Wasser zu heulen.Merklich schluckt er und guckt überfordert zwischen meinen Augen hin und her, was mich leicht lächeln lässt.
„Bitte, mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Du bist immer noch derselbe und ich mag dich deswegen nicht weniger, Jimin."
Kleinlich nickt er und sieht dann verunsichert zu Boden, weswegen ich ihn fragend mustere. „Es ist alles okay, ja?"
Doch sein Blick bleibt stetig nach unten gerichtet, wobei er sogar etwas beschämt aussieht.„Hey...", lege ich wie vorher meine Finger an sein Kinn und richte seinen Kopf zu mir, „Hör auf, zu denken, es sei unnormal. Hör auf, zu denken, du wärst jetzt nichts mehr wert. Hör auf damit. Denn in meinen Augen kann ich dich jetzt viel besser nachvollziehen und manche vergangene Situationen auch verstehen. Akzeptiere dich, Jimin. Es sind Millionen von anderen Menschen auf dieser Welt, die genauso sind und das ist auch nicht falsch.
Du musst bloß nun aus dir herauskommen und den Richtigen finden, ja?"Still läuft noch eine einzige Träne seine Wanger hinunter, bevor er kurz schnieft und wieder das Wort ergreift, was mich ehrlich gesagt erleichtert.
„Und was ist mit Eomma... Appa... Tae und Kira? Oder anderen aus unserer Schule? Was ist, wenn sie mich nicht akzeptieren?"
„Haben deine Eltern je den Eindruck in dir erweckt, dass sie dies nicht tolerieren könnten? Manchmal fühle ich mich bei dir daheim sogar mehr akzeptiert als bei meinem Appa. Ich kenne fast niemanden, der so offen und freundlich ist wie deine Familie, Jimin.
Also mach dir da keine Sorgen..."Seufzend löst er sich von meinen Fingern, die noch an seinem Kinn verweilten und lässt sich betrübt in den Sitz zurückfallen. Kurz betrachte ich ihn und schmunzle dann vielsagend.
„Es... muss doch jemanden gegeben haben, oder?", grinse ich und lehne mich ebenfalls zurück, während ich meine Arme vor meiner Brust verschränke.
Erquickend blickt er zu mir und hat seine Augen etwas geweitet, ehe er völlig rot im Gesicht wird und den Blick wieder abwendet.„Also habe ich recht?"
Zögerlich nickt er, ehe ich noch mehr strahle und natürlich sofort wissen will, wer der Glückliche ist, in den Jimin sich verguckt hat.
„Ich...", fängt er an, „Man kennt ihn eigentlich und jeder weiß, dass er auf das andere Geschlecht steht, da er da nicht so ein Drama draus macht wie ich..."
„Warte-", stocke ich und mustere ihn, da mir eben nur eine Person in den Sinn kommt, die anscheinend allein durch Anziehungen meinen Jiminie zu den Regenbogenflaggen getrieben hat.„Dieser Taemin aus der Zwölften?"
Kurz ist es still, denn Jimin scheint noch röter zu werden. „Jaw, aber ich denke, ich bin nicht wirklich verliebt. Seit ich ihn gesehen habe und mitbekommen habe, wie offen er damit umgeht, habe ich mich immer wieder ertappt, wie ich Männer viel interessant gefunden habe als Frauen. Und jetzt bin ich wirklich auf dem Stand, zu sagen... Ich... Ich steh auf Männer", sagt er wieder so unsicher, da er sicher selbst kaum glauben kann, dass er dies nun jemandem gesagt hat.
„Gut, dass morgen diese Oberstufenparty stattfinden wird", meine ich gelassen daraufhin, wonach er mich aber wieder mit einem leichten Entsetzen ansieht.
„Ich werde nicht hingehen", sagt er sofort, da er offensichtlich weiß, worauf ich hinaus will.
„Ach, komm schon! Ich wäre dann ganz allein..."
„Allein?", hebt er eine Augenbraue, „Du hast doch diese Pinkhaarige da."
„Du meinst Chaeyoung."
„Ja, oder so", meint er plötzlich etwas desinteressiert, was mich auf komische Weise leicht verletzt.Eben war ich doch noch so einfühlsam, aber nun scheint er abzublocken.
„Aber ich brauche seelische Unterstützung. Und mit dem besten Freund an der Seite wird es eh viel cooler", versuche ich ihn zu überzeugen, nicht wieder so verklemmt zu sein.
„Ich bin nicht für Partys gemacht, Jungkook... Ich bin der Typ Mensch, der lieber für sich ist und Dinge langsam angehen möchte... und das weißt du."
„Ja... Ja, ich weiß. Aber wenn es nur diese eine Party ist, auf der du mich begleitest... bitte!"Überlegend sieht er mich an und seufzt dann. „Appa hat aber Sonntag Geburtstag und es muss noch einiges vorbereitet werden..."
Enttäuscht blicke ich zu Boden. „Dabei hättest du die tolle Möglichkeit Taemin kennenzulernen", sage ich extra etwas betrübt, um ihn doch umzustimmen.„Und du... bist sicher, dass er auch da ist?", fragt er etwas leiser und unsicherer, wobei ich aber nur vielsagend grinse.
„Oh, sicher! Es wäre untypisch, wenn er nicht wieder irgendjemanden aufreißen würde", lache ich , doch werde nun verunsichert gemustert.Sofort kann ich seinen Blick deuten und nähere mich ihm wieder. „Jimin... Wenn er irgendwas macht, was du nicht willst oder er dich verletzt, dann bin ich der Erste, der ihm zeigt, wo's lang geht."
Schwer atmet mein Gegenüber ein, während sein Blick direkt in meine Augen gleitet. Wieder so nervös und überlegend beißt er sich diesmal auf die Unterlippe und ich würde lügen, wenn ich sage, dass es nicht verdammt heiß aussieht.~~~
👀
Kann es sein, dass nicht alle Gedanken Jungkooks zu Jimins Outing offenbart wurden?
Jab, und ich hoffe, dass er sie bald loswird ;)
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Let's talk about SEX⇴{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦}
Fanfiction» 𝒅𝒐𝒏'𝒕 𝒕𝒆𝒍𝒍 𝒎𝒆 𝒔𝒆𝒙 𝒊𝒔 𝒐𝒏𝒍𝒚 𝒑𝒉𝒚𝒔𝒊𝒄𝒂𝒍 « Die beiden Schüler Jungkook und Jimin führen eine unzertrennliche Freundschaft und das schon seit dem Kindergarten. Jedes noch so kleine Geheimnis ist dem anderen offenbart, sodass e...